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GP Japan
Japan in der Analyse: Wo hat McLaren das Rennen verloren?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Piastri: Haben Rennen gestern verloren +++ Hamilton: Risiko hat sich nicht ausgezahlt +++ Antonelli: Mehr Vertrauen im Auto +++
Feierabend
In Japan ist es bereits kurz nach 22:00 Uhr und damit endet unser heutiger Liveticker auch. Wir wechseln ab morgen wieder in die europäische Zeitzone und melden uns damit ganz normal am Morgen mit einer neuen Ausgabe zurück.
Zum Abschluss gibt es erneut den Hinweis auf unsere große Videoanalyse zum Japan-GP, die ihr euch natürlich auch noch einmal ganz entspannt im Re-Live anschauen könnt. Viel Spaß damit und bis morgen!
Ocon: Warum funktioniert der Unterboden nicht?
Bei Haas stellt man klar, dass Oliver Bearman und Esteban Ocon seit Samstag mit dem gleichen Unterboden gefahren sind, nachdem es am Freitag noch Unterschiede bei der Spezifikation gegeben hatte.
Trotzdem sagt Ocon, dass er, seit man sein Auto umgebaut hat, "vier bis fünf Zehntel" langsamer als sein Teamkollege sei. Wäre er mit der Spezifikation vom Freitag also schneller gewesen?
"Ich denke, es ist etwas komplizierter als das", sagt der Franzose lediglich dazu. Und auch Ayao Komatsu stellt klar, dass der neue Unterboden, den man nach Suzuka mitgebracht hat, grundsätzlich funktioniere.
"Er funktioniert. Wir haben also nicht verstanden, warum Esteban nicht performen konnte", grübelt der Teamchef. Sehr spannend. Schauen wir mal, ob Haas uns da bald Antworten liefern kann.
Vasseur: Mehr war nicht drin
Wir haben von Charles Leclerc ja schon gehört, dass er mit P4 heute das Maximum herausgeholt habe. Das sieht auch Frederic Vasseur so. "Das heutige Rennergebnis spiegelt wider, was wir gestern im Qualifying gesehen haben", so der Teamchef.
"Mit dem Auto, das wir hatten, hätten wir wahrscheinlich nicht mehr erreichen können. Im Qualifying fehlten uns zwei bis drei Zehntel auf den Schnellsten, und im Rennen war es heute ziemlich genau so", betont Vasseur.
"Wir haben mit einigen Aspekten zu kämpfen und müssen weiter daran arbeiten, um für Bahrain und Saudi-Arabien mehr aus dem Auto herauszuholen. Wir wissen, dass es Raum für Verbesserungen gibt", so der Franzose.
Ferrari müsse unter anderem "an der Fahrzeugbalance und dem Reifenmanagement arbeiten." Und die Fahrer drängen ja bekanntlich darauf, dass es so schnell wie möglich Updates für den SF-25 braucht.
Albon sauer
Weil wir gerade bei Williams sind: Alexander Albon war heute am Funk mehrfach sauer. Da haben wir auch vorhin ja schon kurz drüber gesprochen, und hier gibt es jetzt auch noch einmal ein Video von seinem Funk.
Er selbst stellt allerdings klar, dass alles halb so wild gewesen sei. "Ich glaube, es war ein langweiliges Rennen, deshalb haben sie meine Funksprüche [in der TV-Übertragung] immer wieder verwendet", vermutet er.
Er stellt auf jeden Fall noch einmal klar, dass er "sehr happy" mit dem Ergebnis heute sei.
Vowles: Schlechtes Sainz-Ergebnis geht auch auf uns
Wo wir gerade bei punktlosen Fahrern sind: Hätte es in China nicht mehrere Disqualifikationen gegeben, wäre auch Carlos Sainz noch ohne einen einzigen WM-Zähler. Auch heute ging er mit P14 wieder leer aus.
Williams-Teamchef James Vowles nimmt seinen Fahrer allerdings in Schutz und betont: "Wir haben gestern [im Qualifying] mit Carlos im Verkehr nicht alles richtig gemacht, und das geht auf uns als Team."
Eine Anspielung auf die Strafe, die der Spanier für das Blockieren von Lewis Hamilton bekam. So ging es in der Startaufstellung von P12 auf P15 zurück. Die Performance des Spaniers sei an diesem Wochenende nämlich "positiv" gewesen, so Vowles.
Doch weil heute fast niemand überholen konnte, war für Sainz von P15 aus nicht mehr viel zu machen.
Wann punktet der zweite Red-Bull-Fahrer?
Red Bull holte in dieser Saison bislang 61 Zähler - und jeder einzelne Punkt davon geht auf das Konto von Max Verstappen. Dass nach drei Rennen erst ein Fahrer gepunktet hat, das gab es bei den Bullen zuvor seit 2008 nicht mehr.
Damals war es David Coulthard, der nach den ersten drei Saisonrennen noch ohne einen Zähler dastand. 17 Jahre später teilen sich nun Liam Lawson und Yuki Tsunoda diese zweifelhafte Ehre.
Gut für Tsunoda: Er bekommt bereits in einer Woche in Bahrain die nächste Chance, endlich die ersten "Nicht-Verstappen-Punkte" des Jahres einzufahren.
Waren die Reifen zu hart?
Das ist zumindest die Theorie von George Russell. Pirelli hatte an diesem Wochenende die Mischungen C1 bis C3 dabei, also die drei härtesten Varianten. War das rückblickend ein Fehler?
Russell erklärt, dass die Mischungen sowohl hier als auch schon vor zwei Wochen in China "zu hart" gewesen seien, weil beide Strecken einen neuen Asphalt bekommen hätten.
In China wurde die komplette Strecke neu asphaltiert, in Japan der erste Sektor. "Es war ein einfacher Einstopper in beiden Rennen, und das hat den Spaß an der Strategie wirklich genommen", erklärt Russell.
"Ich hoffe, dass wir als Sport darauf reagieren können, denn wir sind alle da ins Ziel gekommen, wo wir auch gestartet sind, und es gab einfach nicht genug Unterschiede beim Reifenabbau", so der Mercedes-Pilot.
Verstappen: Noch nicht genug für WM-Titel
Der Niederländer ist in der Fahrer-WM bis auf einen Zähler an Lando Norris herangekommen. Bei Sky stellt er trotzdem klar, dass man deswegen jetzt nicht abheben dürfe.
"Wir haben noch immer Arbeit vor uns", warnt er und erklärt im Hinblick auf die kommenden Rennen: "Wir werden einfach versuchen, mit dem, was wir im Moment haben, das Maximum herauszuholen."
"Aber um wirklich um den Titel zu kämpfen, brauchen wir natürlich noch ein bisschen mehr", stellt er klar. Schauen wir also mal, wie sich das Kräfteverhältnis nächste Woche in Bahrain darstellt.
Wheatley mit Einstand zufrieden
Obwohl P16 und P19 nicht gerade nach einem tollen Ergebnis klingen, ist Jonathan Wheatley mit seinem ersten Rennen als Sauber-Teamchef zufrieden. "Aus diesem Rennen kann man eine Menge Positives mitnehmen", betont er.
"Trotz eines unglücklichen Starts von Gabriel [Bortoleto] gewann er im Laufe des Rennens an Geschwindigkeit, und zusammen mit Nico [Hülkenberg] hielten beide Autos mit dem hinteren Mittelfeld mit", erklärt er.
"Nico fuhr erneut ein solides Rennen, und angesichts der Herausforderungen beim Überholen in Suzuka und der Tatsache, dass er im DRS-Zug hinter Jack Doohan feststeckte, gab er bis zum Schluss Vollgas", so Wheatley.
Unterm Streich sei es "ein guter Start in den Triple-Header" gewesen, sagt er. Wobei das Ergebnis sicher noch ausbaufähig ist.
Norris hätte sich mehr Risiko gewünscht
Dass McLaren Lando Norris in der gleichen Runde wie Max Verstappen an die Box holte, kam für einige etwas überraschend. Auch der Brite selbst erklärt: "Vielleicht hätten wir strategisch noch etwas mehr riskieren können, Overcut oder Undercut."
"Aus irgendeinem Grund sind wir in derselben Runde an die Box gefahren, darüber werden wir noch sprechen", kündigt er an. Doch hätte ein Undercut wirklich etwas gebracht? Zumindest Experte Alexander Wurz hat Zweifel.
"Es war kein Undercut-Rennen", sagt er im ORF, und auch Jacques Villeneuve betont bei Sky: "Sonst hätte Piastri Norris ja überholt, denn er hat früher gestoppt. Aber das war nicht der Fall."
Die komplette Story findet ihr hier.
Elitäre Liste
Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass Max Verstappen heute zwei Rekorde an Kimi Antonelli verloren hat. Dafür hat der Weltmeister sich aber auch in eine ziemlich elitäre Liste eingetragen.
Er hat nämlich jetzt in zehn Formel-1-Saisons in Folge (2016-2025) mindestens ein Rennen gewonnen. Das war vor ihm erst drei anderen Fahrern in der Geschichte der Königsklasse gelungen.
Alain Prost siegte von 1981 bis 1990 ebenfalls in zehn Saisons in Serie, den Rekord halten Michael Schumacher (1992-2006) und Lewis Hamilton (2007-2021), die sogar in 15 Formel-1-Saisons in Folge mindestens ein Rennen gewannen.
Kann man auch alles in unserer großen Datenbank nachlesen.
Entschiedet das Qualifying über den Titel?
Zugegeben: Nicht in jedem Grand Prix wird es so laufen wie heute, es wird auch wieder Rennen mit mehr Action geben. Trotzdem kann sich Frederic Vasseur vorstellen, dass das Qualifying in diesem Jahr besonders wichtig sein wird.
"Natürlich ist das Qualifying immer entscheidend für die Leistung", betont er und erklärt, dass das aktuell besonders der Fall sei, weil die Performance der Autos in diesem Jahr so ähnlich sei.
Denn je ähnlicher die Performance ist, desto schwieriger ist das Überholen auf der Strecke. Der Ferrari-Teamchef prophezeit daher: "Es wird wahrscheinlich eine Qualifying-Meisterschaft sein."
Schlecht für Ferrari, denn unter anderem genau in diesem Bereich hat die Scuderia momentan noch Nachholbedarf.
Wird McLaren ab jetzt noch stärker?
Suzuka war der erste Grand Prix in diesem Jahr, den McLaren nicht gewinnen konnte. Ein Hoffnungsschimmer also für die Konkurrenz? George Russell hat daran leichte Zweifel.
"Ich glaube, wir haben noch nicht das Beste von McLaren gesehen. Es waren drei kalte Rennen, wir haben hier und letzte Woche Jacken getragen", erklärt er.
McLarens wahre Stärke werde man erst bei den wirklich heißen Rennen sehen, "wenn wir bei 35 Grad in Bahrain und bei 35 Grad in Saudi-Arabien fahren", so Russell.
Sind wir also mal gespannt, wie das Kräfteverhältnis in der kommenden Woche aussieht.
Livestream
Nicht vergessen: Um 14:00 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll mit der großen Liveanalyse zum Rennen auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Folgende Themen sind heute geplant:
-Verstappen vs. McLaren
-Ergebnis & WM-Stand
-Ferrari & Mercedes
-Red-Bull-Junioren
-Merkwürdige Strafe für Sainz
-Fragen der Kanalmitglieder
Heute vor 22 Jahren ...
... feierte das Jordan-Team seinen vierten und letzten Formel-1-Sieg. Jubeln durfte man unmittelbar nach dem Brasilien-GP 2003 aber zunächst einmal nicht, denn Giancarlo Fisichella wurde erst einmal als Zweiter gewertet.
Kurioser Hintergrund: Nach einer roten Flagge wurde falsch zurückgerechnet und man sprach Kimi Räikkönen im McLaren den Sieg zu. Der Fehler wurde erst mehrere Tage später korrigiert.
Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Erste WM-Punkte für Hadjar
Der Rookie wurde heute Achter und hat damit die ersten Punkte seiner Formel-1-Karriere geholt. "Wir haben heute das Maximum herausgeholt, und ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass wir ein perfektes Rennen gefahren sind", jubelt er.
"P8 war heute unser Ziel, denn Lewis [Hamilton] war außer Reichweite", stellt er klar. Hadjar war von P7 gestartet und damit der einzige Top-10-Pilot, der im Laufe des Rennens eine Position (an Hamilton im Ferrari) verlor.
"Ich könnte nicht glücklicher sein, nach einem solchen Wochenende hier in Suzuka mit meinen ersten Punkten in der Formel 1 belohnt zu werden", stellt er dennoch klar.
Weniger Glück hatte sein neuer Teamkollege Liam Lawson, der nach P17 in dieser Saison weiterhin punktlos ist. "Die erste Runde war ziemlich knifflig. Ich bin in Kurve 13 etwas von der Strecke gekommen", berichtet er.
Anschließend sei dann nicht mehr viel gegangen. Für die Racing Bulls war Hadjars achter Platz übrigens das erste Top-10-Ergebnis in diesem Jahr. Zuvor hatte lediglich Yuki Tsunoda im Sprint in China gepunktet.

