GP Australien
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Versöhnliche Töne nach Mercedes-Kontroverse +++ Neues Feature: Jetzt Fahrer benoten! +++
Das war's vom Grand Prix Australien!
Zumindest was den Live-Ticker betrifft, denn natürlich liefern wir dir weiterhin Analysen und Reaktionen nach dem Rennen in Melbourne. Morgen wieder mit unseren beliebten Specials wie der Fotostrecke "F1 Backstage", der Fotostrecke mit den Rennhighlights und einer Tiefenanalyse in den Bildunterschriften sowie natürlich mit der beliebten Kolumne "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat". Hast du dafür einen Vorschlag? Folge mir auf Twitter und schreib mir eine Nachricht! :-)
Von euch verabschieden sich, direkt aus Melbourne, unsere Journalisten Dieter Rencken und Phil Branagan, die Journalisten unseres Kooperationspartners Haymarket (Autosport) sowie die Fotografen unserer Partneragenturen LAT und xpb.cc. Sowie natürlich das insgesamt 14-köpfige Team, das die Inhalte von zu Hause aus aufbereitet hat.
An den Tasten des Live-Tickers hat dich Christian Nimmervoll durch die vier Tage begleitet. Wir danken für die Aufmerksamkeit! Ciao, schönen Sonntag noch!
© smg/Trebes
Nico Rosberg: Versöhnliche Töne
Harmonie pur bei Mercedes nach dem ersten Rennen, trotz eines Kontroversenpotenzials in der ersten Kurve. Aber nachdem Lewis Hamilton seine erste Spontankritik ("He ran me off") zurückgezogen hat, zeigt sich nun auch Nico Rosberg versöhnlich: "Ich habe erst realisiert, was passiert ist, als Lewis es erwähnt hat. Ich muss mir das anschauen. Wenn ich ihn abgedrängt habe, dann entschuldige ich mich dafür." Dafür gibt es aber laut Sky-Experte Marc Surer ohnehin keinen Grund: "Lewis hat Nico berührt, obwohl Lewis klar hinten war."
Lust auf mehr?
Übrigens: Wenn dir dieser tolle Grand Prix von Australien mit den im Vergleich zu 2015 etwas lauteren Motoren Lust gemacht hat, 2016 wieder einen Grand Prix zu besuchen, etwa in Hockenheim, Spielberg oder Spa, dann kauf dir am besten gleich heute ein Ticket, und zwar in unserem Formel-1-Ticketshop 2016!
Die besten Fotos
Die TV-Übertragung heute Morgen verschlafen? Dann klick dich einfach mal durch unsere Fotogalerie! Dort haben wir die besten Pics reingeladen. Vom Start-Zwischenfall zwischen Rosberg und Hamilton, vom Horrorcrash von Alonso, vom Jubel über den Mercedes-Doppelsieg. Viel Spaß! :-)
Pascal Wehrlein: Nur kurz der Sensationsmann
Als Pascal Wehrlein nach einem Raketenstart und einer starken Anfangsphase schon an 13. Stelle lag, und das nach zehn Runden, sah es schon nach einer kleinen Überraschung aus. Am Ende kam der Manor-Rookie dann aber doch als Letzter von 16 gewerteten Fahrern ins Ziel. Auch, weil er im Finish "zwei kleine Probleme" hatte, eins davon mit den Bremsen.
"Die erste Runde war richtig cool", sagt Wehrlein. "Am Anfang konnte ich gut mithalten, nach den Boxenstopps auch, aber unsere Reifen haben extrem stark abgebaut. Die jeweils ersten Runden waren gut, dann wurde es schlechter. Zu sehen, dass wir am Anfang mithalten können, war gut. Aber wir müssen was machen, damit unsere Longruns besser werden."
Red Bull mit Auftakt zufrieden
Daniel Ricciardo legte im Finish auf Supersoft einen wahren "Hero-Stint" hin, fuhr auch die schnellste Rennrunde - um eine Sekunde schneller als Sebastian Vettel. Das sei "wirklich ermutigend", findet Red-Bull-Teamchef Christian Horner: "Wenn man sich das Tempo auf den unterschiedlichen Reifenmischungen mal genauer anschaut, hatten wir im Rennen sicher das drittschnellste Auto. Und so weit waren wir von Ferrari auch nicht weg."
Der Ausfall von Daniil Kwjat ist inzwischen geklärt. Eine elektrische Komponente der Antriebseinheit war kaputt. Ein Problem "von TAG Heuer", wie Horner scherzt - wohl wissend, dass die Motoren natürlich weiterhin von Renault geliefert werden und nur der Name anders ist.
Mercedes hatte den richtigen Riecher
Nico Rosberg kann über nörgelnde Journalisten nach seinem Sieg in Australien lachen. Mit Blick auf die konservative Mercedes-Teststrategie in Barcelona und die Renntaktik in Melbourne sagt er in Richtung der Medienvertreter: "Ihr habt uns doch alle dafür kritisiert, dass wir so viel auf den Medium-Reifen gefahren sind. Heute hat uns das den Erfolg gebracht."
Lewis Hamilton: Besser gestartet als 2014
Wir erinnern uns: 2014, zu Beginn der Mercedes-Dominanz, gewann ebenfalls Nico Rosberg in Melbourne. Damals lag Lewis Hamilton bis zu seinem technischen Defekt in Führung. Insofern ist Melbourne 2016 ein viel besserer Auftakt für den amtierenden Weltmeister. "Es sind noch 20 Rennen, der Weg ist weit. Ich war 2014 zu diesem Zeitpunkt schon mit 25 Punkten im Rückstand – da bin ich mit sieben glücklich! Auch vor dem Hintergrund, wie gut unser Speed war."
Historischer Tag für Haas
Dass das Haas-Team gleich beim ersten Anlauf in die Punkte gefahren ist, und noch dazu auf Platz sechs, ist für Günther Steiner, den Technischen Direktor und "Erfinder" des Projekts, eine riesige Genugtuung: "Ich bin stolz. Gene (Haas) und Joe (Custer; Anm. d. Red.) haben an mich geglaubt. Die meisten sagen erst einmal 'Ich weiß nicht so richtig', wenn du ihnen so etwas präsentierst. Aber die beiden haben zugehört, wir haben geredet und einen Plan entwickelt. Das Team ist wunderbar, die letzten zwei Monate haben sie Tag und Nacht gearbeitet. Es hat sich gelohnt. Das Zeichen an Amerika ist: Es ist machbar. Also unterstützt den Sport!"
Die Auswirkungen des Funkverbots
Nach der Berührung mit Lewis Hamilton war Nico Rosberg potenziell gefährdet, einen Reifenschaden links hinten zu erreichen. Später hatte er Bremsprobleme. Aber das Team durfte ihn darüber wegen der neuen Funkregeln nicht informieren. "Es war wirklich schwierig", sagt Mercedes-Sportchef Toto Wolff. "Wir konnten Nico ja nicht einmal sagen, dass er links hinten aufpassen muss."
Bei Rosberg hatte sich links hinten Gummiabrieb von der Strecke in einer Bremsbelüftung verfangen. Daher stiegen die Temperaturen. "Es war kritisch und schwierig zu managen, aber es ist gut ausgegangen", sagt Rosberg im Nachhinein.
Lewis Hamilton rudert zurück
"He ran me off", hat Lewis Hamilton im britischen TV gesagt, als er auf die Situation mit Nico Rosberg in der ersten Kurve angesprochen wurde. Etwas später, bei der Mercedes-Team-PK, klang das dann schon anders: "Habe ich nie behauptet. Ich bin in Kurve 1 zu weit rausgekommen. Ich habe gar nicht genau mitbekommen, was los war, und nur gesehen, dass er irgendwo innen ist. Nico hat spät gebremst im Duell mit Vettel und seine Räder haben blockiert. Ich habe mit ihm auf der Innenseite nicht gerechnet. Da war keine böse Absicht dahinter - bei keinem von uns."
© LAT
FIA: No further action
Keine Strafen für die Kollision zwischen Esteban Gutierrez und Fernando Alonso, das hat die FIA gerade bekannt gegeben.
Gene Haas von Horrorcrash nicht schockiert
Gene Haas, ein alter NASCAR-Hase, hielt im Gegensatz zu vielen anderen nicht den Atem an, als sein Fahrer Esteban Gutierrez heute mit Fernando Alonso kollidiert ist: "In der NASCAR siehst du so etwas andauernd", winkt er ab. "Ich bin natürlich glücklich, dass Alonso und Esteban nichts passiert ist. Das war schon ein heftiger Überschlag - aber das gehört nun mal zum Rennsport. Wenn du auf diesem Level fährst, passieren solche Unfälle. So muss man das sehen. Du putzt dich ab, setzt die Teile wieder zusammen und gehst in zwei Wochen wieder auf die Strecke. Die Chassis sind kugelsicher. Sie überstehen so gut wie alles."