Formel 1 2017: Strategiegruppe pro 1.000-PS-Motoren

Die Formel-1-Strategiegruppe gab für die Ausarbeitung eines 1.000-PS-Motorenkonzepts grünes Licht, Ferraris V8-Biturbo-Vorschlag wurde abgelehnt

(Motorsport-Total.com) - Die bislang letzte große Formel-1-Reglementrevolution hat erst vor einem Jahr stattgefunden, da steht die nächste bereits vor der Tür: 2017 könnte sich das Gesicht der Königsklasse des Motorsports gravierend ändern - und zwar mit breiteren Reifen, aggressiver aussehenden Boliden und Motoren mit 1.000 PS Leistung.

Titel-Bild zur News: Reifen, 1982

Ein weiterer Schritt in Richtung Monsterreifen und -Motoren ist gelungen Zoom

Das hat die Formel-1-Strategiegruppe am Donnerstag in Paris in groben Zügen abgenickt. Details sollen nun von den Antriebsherstellern und von den Technikchefs ausgearbeitet werden und dann erneut auf den Tisch kommen.

Entscheidend wird dabei sein, dass die Kosten nicht erneut aus dem Ruder laufen - der große Schwachpunkt der vergangenen Revolution. Geplatzt ist Ferraris Plan, das aktuelle Antriebsreglement komplett über den Haufen zu werfen und ab 2017 eine V8-Biturbo-Formel einzuführen.

Mercedes und Honda möchten am Hybrid-Reglement festhalten und stimmten somit gegen die Roten aus Maranello, Renault wäre mit dem Wechsel auf V8-Biturbos einverstanden gewesen. Jetzt soll die Durchflussmengenbeschränkung fallen, um die Leistungssteigerung zu ermöglichen, auch der Sound soll besser werden.

Beim Design der Autos wollte Red Bull bereits 2016 eine Änderung erwirken, scheiterte aber, weil man eine Kostenexplosion befürchtet. Immerhin gab es positive Rückmeldungen auf die Designvorschläge für die nächste Formel-1-Ära, die vom österreichischen Rennstall mit Sitz in Milton Keynes und von McLaren vorgelegt wurden.

Auch Reifenhersteller Pirelli hatte angekündigt, dass die neuen breiteren Reifen im Jahr 2016 zu früh kämen. Zudem läuft der aktuelle Vertrag der Italiener mit der Formel 1 bis Ende 2016 - eine Änderung ab 2017 wäre daher naheliegend. Pirelli gibt sich diesbezüglich aber durchaus interessiert.