• 27.10.2019 21:03

  • von Maria Reyer, Co-Autor: Adam Cooper

Ferrari-Power: Teamchef Binotto würde Protest begrüßen

Es brodelt in Mexiko: Die Konkurrenz könnte einen offiziellen Protest gegen Ferrari einreichen, wenn die Scuderia ein gutes Ergebnis erzielt

(Motorsport-Total.com) - Im Fahrerlager von Mexiko wird weiterhin heftig über den Powervorteil von Ferrari debattiert. Teamchef Mattia Binotto lässt wissen, dass er einen Protest gegen die Antriebseinheit seines Teams begrüßen würde. Vor dem Rennstart des Grand Prix von Mexiko wurde darüber spekuliert, sollte die Scuderia ein gutes Resultat einfahren.

Titel-Bild zur News: Mattia Binotto

Mattia Binotto würde sich eine Aufklärung wünschen Zoom

Die Konkurrenz rätselt bereits länger über Ferraris Powervorteil. Auch in Mexiko konnten Charles Leclerc und Sebastian Vettel von ihrer Stärke auf den Geraden profitieren. Das Team startete das Rennen aus der ersten Reihe. (Formel 1 2019 live im Ticker!) Die Konkurrenz könnte nach einem weiteren starken Ferrari-Ergebnis offiziell Protest einlegen.

Teamchef Binotto wünscht sich einen solchen Protest sogar, damit alle Vorwürfe endgültig geklärt werden können. Noch auf dem Grid meinte er gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Ich würde mich freuen, weil wir dann endlich zeigen könnten, wie dumm [ihre Vorwürfe] sind. Dann würden die Gerüchte aufhören."

Mehrere Konkurrenten haben noch vor dem Rennen versichert, dass kein Protest geplant sei. Nur ein Teamchef meinte vielsagend darauf angesprochen: "Ich kann nichts dazu sagen." Ein Protest ist wohl nur denkbar, sollte zumindest ein Ferrari ein starkes Ergebnis in Mexiko einfahren.

Sollten Leclerc und Vettel leer ausgehen, könnte die Aktion bis auf den kommenden Grand Prix in den USA verschoben werden. Allerdings gibt es bereits seit Wochen anhaltende Spekulationen über den massiven Powervorteil der Italiener, die FIA wurde bereits nach Japan um eine Klarstellung gebeten.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner gehört zu jener Fraktion, die die Ferrari-Power zumindest anzweifelt. "Die sind so schnell. Die waren 0,89 Sekunden schneller auf den Geraden mit Sebastian", schilderte der Brite gegenüber 'Sky'. "Die stechen mit ihrer Power wirklich heraus. Sie sind derzeit die Messlatte. Sie sind ja nicht einfach nur ein klein bisschen schneller, der Unterschied ist riesengroß."