Die Statistik kann Lewis Hamilton Mut machen: Auch andere Weltmeister sind schlecht in ihre WM-Saison gestartet: Die Top 10 der schlechtesten ersten drei GP
Platz zehn, disqualifiziert, Platz sieben: Wäre der Sieg im Sprint von China nicht gewesen, wäre Lewis Hamiltons Start bei Ferrari ziemlich ernüchternd. Vom erhofften WM-Titel ist der Brite zumindest 2025 weit entfernt. Doch es gibt Hoffnung: Auch andere WM-Saisons gingen nicht gut los. Hier sind die Top 10 der schlechtesten Saisonstarts.
#10 Mika Häkkinen (1999) - Platz zehn belegen gleich vier Piloten mit jeweils einem Sieg und zwei Nullnummern bei genau 16 Rennen. Häkkinen scheidet in Australien aufgrund eines Defektes aus, gewinnt anschließend in Brasilien und leistet sich dann im dritten Rennen in Imola einen Fahrfehler und kracht gegen die Wand.
#10 Ayrton Senna (1988) - Auch McLarens Traumsaison 1988 geht schlecht los. Beim Heimspiel in Brasilien wird Senna disqualifiziert, weil er zu spät ins Ersatzauto wechselt. Rennen zwei in Imola gewinnt er dann, bevor er dann in Monaco äußert komfortabel führt und seinen MP4/4 überraschend in Portier in die Leitplanken wirft.
#10 Alain Prost (1985) - Prost legt mit einem Sieg in Sao Paulo gut los, dreht sich dann aber beim zweiten Saisonlauf im verregneten Estoril von der Strecke und scheidet aus. In Imola gewinnt der Franzose dann erneut, wird aber disqualifiziert, weil das Auto zu leicht ist. Die Elektronik hatte den Motor zu viel Sprit verbrauchen lassen.
#10 Niki Lauda (1984) - Ein Elektronikproblem verhagelt Laudas Saisonauftakt in Brasilien, und auch beim dritten Lauf in Zolder muss der Österreicher mit einem Defekt aufgeben - die Wasserpumpe streikt. Zwischenzeitlich gibt es aber in Kyalami einen Sieg.
#9 Jack Brabham (1960) - Schwierig ist der Fall des Australiers, der beim Saisonauftakt in Argentinien aufgrund eines Getriebeproblems nicht ins Ziel kommt und in Monaco disqualifiziert wird, weil er fremde Hilfe in Anspruch genommen hat. Somit steht er nach zwei Saisonrennen ohne Punkte da.
In Zandvoort lässt er dann jedoch den ersten Saisonsieg folgen. Und hier ist die Krux: Eigentlich ist Zandvoort das vierte Saisonrennen nach dem Indy500, bei dem jedoch keiner der Formel-1-Piloten teilnimmt. Würde man es genau nehmen, stünde Brabham nach drei Rennen bei null Punkten und wäre die klare Nummer 1 der Liste.
#8 Alberto Ascari (1952) - Ähnlich ist es bei Ascari, bei dem das Indy500 aber für uns reinzählt, weil er dort startet und ausscheidet. Dafür lässt er den regulären Saisonauftakt in der Schweiz sausen und hat nach zwei von acht Rennen null Punkte. Danach wird es aber besser: Ascari gewinnt alle ausstehenden Saisonrennen und wird Meister.
#7 Niki Lauda (1975) - Weit weg von Siegen ist Niki Laudas Ferrari zu Saisonbeginn 1975. Er holt Platz sechs in Argentinien und zwei fünfte Plätze in Brasilien und Südafrika. Im vierten Rennen scheidet er sogar aus, bevor er anschließend jedoch eine Siegesserie hinlegt und vier der fünf folgenden Rennen gewinnt.
#6 Jody Scheckter (1979) - Ein Massenunfall am Start in Argentinien reißt auch den Ferrari-Piloten mit ins Aus. In Rennen zwei holt er als Sechster einen Punkt, der später den Streichergebnissen zum Opfer fällt. Auch nach Grand Prix drei bleibt der Südafrikaner sieglos, holt da bei seinem Heimspiel aber wenigstens Rang zwei.
#5 Mike Hawthorn (1958) - Der Auftakt mit Rang drei in Argentinien ist okay, doch in Monaco bringt ihn eine defekte Benzinpumpe um ein gutes Ergebnis. Rang fünf in Zandvoort rundet einen ernüchternden Saisonstart ab, dessen Ergebnisse am Ende durch Streichresultate alle getilgt werden.
#4 James Hunt (1976) - Während Titelrivale Niki Lauda mit zwei Siegen in die Saison startet, crasht Hunt sowohl in Brasilien als auch in Long Beach. Auch bei seinem zweiten Platz in Südafrika verliert er Punkte auf den Österreicher, der später mit einem schweren Unfall aber außer Gefecht gesetzt wird.
#3 Nelson Piquet (1987) - Nach einem schweren Unfall im Qualifying erteilt Rennarzt Sid Watkins dem Brasilianer für Imola Startverbot. Und weil auch in Belgien der Motor den Geist aufgibt, bleibt Piquet nach drei Rennen "nur" ein zweiter Platz beim Heimspiel in Rio.
#2 John Surtees (1964) - Auch der Brite steht nach drei Rennen nur bei einem zweiten Platz aus dem Rennen in Zandvoort. In Monaco und Belgien scheidet Surtees jeweils mit technischen Problemen aus. Weil die Saison damals nur zehn Rennen hat, ist ein schlechter Start umso bitterer. Den Titel gewinnt er nur dank Streichresultaten.
#1 Michael Schumacher (2003) - Der Dominator von 2002 kommt mit altem Auto nur schleppend in die Saison. Im Vorjahr steht er in jedem Rennen auf dem Podest, doch das verpasst er in Australien und Malaysia mit den Plätzen vier und sechs. Negativer Höhepunkt: Der Unfall beim dritten Saisonlauf in Brasilien.
16 Punkte Rückstand hat er zu dem Zeitpunkt schon auf Kimi Räikkönen, bei zehn Punkten für einen Sieg. Doch der Deutsche schlägt mit drei Siegen in Folge zurück und feiert am Jahresende in Japan seinen sechsten WM-Titel und den vierten mit Ferrari - mit zwei Punkten Vorsprung auf den "Iceman".
Die Statistik kann Lewis Hamilton Mut machen: Auch andere Weltmeister sind schlecht in ihre WM-Saison gestartet: Die Top 10 der schlechtesten ersten drei GP