• 06.06.2024 10:11

  • von Stefan Ehlen, Co-Autor: Roberto Chinchero

Ferrari: Kommen sich Leclerc und Hamilton 2025 in die Quere?

Nehmen sich die Ferrari-Fahrer Charles Leclerc und Lewis Hamilton in der Formel-1-Saison 2025 gegenseitig Punkte weg? Was Teamchef Vasseur dazu denkt

(Motorsport-Total.com) - Es ist der Sensationstransfer schlechthin: 2025 stößt mit Lewis Hamilton der bislang erfolgreichste Formel-1-Fahrer zu Traditionsteam Ferrari. Doch viele fragen sich: Wird das gutgehen? Und: Wie gestaltet sich wohl das Teamduell zwischen Hamilton und Langzeit-Ferrari-Fahrer Charles Leclerc?

Titel-Bild zur News: Ab 2025 Teamkollegen bei Ferrari: Charles Leclerc und Lewis Hamilton

Ab 2025 Teamkollegen bei Ferrari: Charles Leclerc und Lewis Hamilton Zoom

Ferrari-Teamchef Frederik Vasseur aber gibt sich an diesem Punkt betont gelassen: Er glaube nicht, dass sich Hamilton und Leclerc gegenseitig in die Quere kommen werden. Im Gegenteil: "Mit zwei [starken] Fahrern holen wir wahrscheinlich mehr Punkte als mit eineinhalb", meint Vasseur.

Den Hamilton-Wechsel hält er deshalb für einen "positiven Schritt" für Ferrari. Denn was ein gesunder Wettbewerb unter Teamkollegen bewirken könne, das zeige sich schon beim aktuellen Szenario mit Leclerc und Carlos Sainz: "Sie setzen sich gegenseitig unter Druck. Wenn einer mal etwas zurückliegt, ist der andere zur Stelle und fährt die Ergebnisse ein. Das rüttelt den anderen wieder wach."

Aus diesem Grund setze er "lieber auf zwei starke Fahrer", sagt Vasseur, wenngleich es bei einer solchen Aufstellung natürlich "ein [gewisses] Potenzial" für Störgeräusche gäbe. "Aber das Potenzial für Punkte für das Team ist mit zwei guten Fahrern einfach höher. So sehe ich das." (Und auch Formel-1-Experte Ralf Schumacher hält Hamilton/Leclerc für "super clever"!)

Lob für Sainz, obwohl dessen Aus besiegelt ist

Umso höher steht Sainz im Kurs beim Ferrari-Teamchef. Er sei "wirklich zufrieden" mit seinem Fahrer, obwohl dessen Ferrari-Abschied zum Saisonende bereits seit Monaten besiegelt ist.


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"Seine Einstellung ist aber genau gleich wie bei der Präsentation des Autos im Februar", meint Vasseur. "Carlos kennt die Situation und verhält sich sehr professionell. Und er leistet gute Arbeit. Ich bin mir sicher: Das bleibt so bis zum Jahresende."

Sainz ist noch ohne Cockpit für 2025

Was Sainz im Anschluss an seine Ferrari-Zeit macht, ist aktuell noch Gegenstand von Spekulationen. Denn bislang hat der spanische Rennfahrer noch keinen neuen Formel-1-Vertrag unterzeichnet. Er gilt aber als Favorit auf das zweite Sauber-Cockpit neben Nico Hülkenberg und könnte dort 2026 zum Audi-Werksfahrer aufsteigen - sofern er sich nicht noch anders entscheidet.

Formel-1-Experte Ralf Schumacher nämlich meint: Sainz warte aktuell ab, ob sich nicht vielleicht bei Red Bull oder bei Mercedes kurzfristig Möglichkeiten für 2025 auftun. Auch ein Angebot von Williams soll Sainz vorliegen.