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Fernando Alonso: Aston Martin fehlt eine halbe Minute auf Platz 8
Fernando Alonso hat kein Interesse mehr an Punkten im Jahr 2024: Aston Martin will restliche Formel-1-Saison zum Testen nutzen, um 2025 wieder erfolgreich zu sein
(Motorsport-Total.com) - Wie bereits im Vorjahr ist das Aston-Martin-Formel-1-Team trotz vieler Updates im Saisonverlauf zurückgefallen. Nachdem Fernando Alonso 2024 wenigstens im Qualifying zu Saisonbeginn noch den ein oder anderen Topfahrer schlagen konnte, hat der AMR24 mittlerweile dazu nicht mehr die nötige Pace. "Wir kämpfen nicht mit den vier besten Teams", so die ernüchternde Aussage des Spaniers vor dem Großen Preis der Niederlande in Zandvoort.
© Motorsport Images
Fernando Alonso am Donnerstag in Zandvoort Zoom
"Um die Plätze neun und zehn kämpfen wir in jedem Rennen", so Alonso weiter. "Die Top-4-Teams liegen jedes Rennen zwischen 30 und 45 Sekunden vor uns. Um unter die ersten Acht zu kommen, brauchen wir ein Ausfall von den Autos vor uns."
Das war aber nicht immer so, wie die Daten unseres Technologiepartners PACETEQ belegen. In den ersten fünf Rennen der Vorsaison haben Aston Martin im Schnitt 0,48 Sekunden pro Runde im Renntrimm auf Red Bull gefehlt. In den ersten fünf Grands Prix der Saison 2024 waren es schon 0,87, seit dem Großen Preis von Österreich fehlen im Schnitt sogar 1,09 Sekunden pro Runde auf die Spitze.
Alonso: 2024 nur noch Testobjekt für 2025?
"Ich denke, es gibt einige Ideen und einige Beweise für Dinge, die wir richtig gemacht haben", so Alonso. "Dinge, die wir vielleicht nicht auf Anhieb verstanden haben. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das Talent im Team haben, wir haben die Motivation, wir haben jetzt die neue Fabrik, wir haben auch neue Leute, die kommen. Leider kann man in der Formel 1 nicht von heute auf morgen alles ändern, aber wir werden nicht aufhören zu arbeiten, bis wir eine konkurrenzfähige Position erreicht haben."
Somit wird Aston Martin wohl mindestens für den Rest der Saison im engen Mittelfeldkampf sein. Dank des einigermaßen guten Saisonstarts steht man in der Konstrukteurs-WM relativ solide auf Rang fünf mit 73 Punkten, doch mit da die vier Topteams normalerweise die ersten acht Plätze unter sich ausmachen, dürften nicht mehr allzu viele Zähler in den letzten zehn Rennen hinzukommen.
"Es ist nicht so einfach, selbst den neunten und zehnten Platz zu sichern", sagt Alonso. "Ich denke, Punkte zu holen und in Q3 zu sein, wird jedes Wochenende das Ziel sein. Aber im Hintergrund haben wir eine Menge Testobjekte, eine Menge Ideen im Auto, die wir in Vorbereitung auf das nächstjährige Auto testen wollen."
"Das wird also meine größte Motivation oder meine größte Hoffnung für die verbleibenden zehn Rennen sein, dass wir viele der Fragezeichen, die wir haben, gut verstehen und die Saison mit einer klaren Vorstellung beenden. Es spielt keine Rolle, ob wir in die Punkteränge fahren oder nicht, aber wir müssen sicherstellen, dass wir das nächste Jahr auf dem richtigen Weg beginnen."
Alonso über Newey: "Fühle mich geehrt"
In Zukunft könnte möglicherweise Aerodynamik-Legende Adrian Newey eine klare Linie in die Konstruktion der kommenden Aston Martins bringen. Der Design-Guru wird nach seinem bereits verkündeten Abgang von Red Bull Racing stark mit einem Wechsel nach Silverstone in Verbindung gebracht.
Für Fernando Alonso ist dies aber noch kein Thema, schließlich wurde der Name Newey schon bei allen möglichen Teams genannt, ohne, dass es je eine offizielle Verkündung gab: "So wie damals in Monaco, als ich aufwachte und um 12 Uhr die Pressekonferenz mit Ferrari stattfinden sollte. Ich meine, es gibt viele Gerüchte."
"Wir haben so viele Dinge und Probleme zu lösen und Leistung ins Auto zu bekommen, dass wir uns nicht jedes Wochenende davon ablenken lassen können, wo jeder hingehen wird. Für mich ist es schon ein Privileg, dass Aston Martin und Adrian Newey miteinander in Verbindung gebracht werden. Und ich fühle mich geehrt, ein Teil von Aston Martin zu sein. Wenn das eines Tages passiert, werde ich glücklich sein, aber ich kann nicht träumen oder an Dinge denken, die nicht in der Gegenwart sind."