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Ex-Fahrer urteilt: Formel-1-Games "weit weg" von der Realität
Die Frage hat sich jeder Formel-1-Gamer schon einmal gestellt: Wie weit ist "F1 2018" von der Realität entfernt? Pascal Wehrlein kennt die Antwort!
(Motorsport-Total.com) - Ob am PC oder auf der Spielkonsole: Motorsport-Rennsimulationen für Hobby-Gamer wurden in den vergangenen Jahren immer professioneller. Was Anfang der 1990er-Jahre mit Geoff Crammonds legendärer "Grand-Prix"-Reihe begann, findet heutzutage seine Fortsetzung mit der "F1"-Serie von Codemasters, von der jedes Jahr eine neue Edition erscheint.
© Codemasters
Codemasters macht's vor: So realistisch sind Formel-1-Games im Jahr 2018 ... Zoom
Gespielt wird die aktuelle Ausgabe "F1 2018" (erschienen im August des vergangenen Jahres) nicht nur von jungen Kids und Gaming-Nerds, sondern auch vom einen oder anderen professionellen Rennfahrer. Zum Beispiel von Pascal Wehrlein. Das verrät der ehemalige Formel-1-Pilot in einem ungewohnt offenen, sympathischen und eineinhalb Stunden langen Interview mit der aktuellen Ausgabe des Podcasts 'Starting Grid'.
"Ich habe einen Playseat und eine PS4 und spiele da Formel 1", sagt Wehrlein. Als einer, der sowohl die Realität als auch das Videogame kennt, kann er die Frage fundiert beantworten, die sich Gamer auf der ganzen Welt stellen: Wie realistisch ist so ein Formel-1-Spiel eigentlich? Schließlich glaubt der eine oder andere, der in "F1 2018" serienweise gewinnt, dass er auch in einem echten Grand Prix bestehen könnte ...
Wehrlein schränkt ein: "Das ist natürlich schon weit weg von einem richtigen Formel-1-Simulator der Teams oder der Realität. Trotzdem macht es Spaß. Die Strecken sind ziemlich realistisch. Und am Ende ist es trotzdem ein Rennspiel. Man versucht, auch da so schnell wie möglich zu fahren. Aber klar: Das Gefühl ist ganz was anderes. Das kann man überhaupt nicht vergleichen mit der Realität oder mit einem Formel-1-Simulator."
© Microprose
... ganz anders als noch 1991, als "Grand Prix" von Microprose erschienen ist Zoom
Schlechte Nachrichten also für die Möchtegern-Hamiltons oder -Vettels dieser Welt. Dafür ist der eine oder andere von ihnen zumindest virtuell möglicherweise schneller als ehemalige Formel-1-Stars. Wehrlein macht kein Geheimnis daraus, dass er nicht nur mit seinen Freunden aus dem "echten Leben", sondern manchmal über Internet mit Fans aus der ganzen Welt spielt. "Aber ich verrate euch meinen Online-Namen nicht", lacht er im Interview.
Und noch eine Frage stellt sich: Wenn Wehrlein "F1 2018" spielt, welchen Fahrer wählt er dann aus? Schließlich war er selbst 2017 zum letzten Mal Teil der Videospielreihe. Trotzdem hat er auch die neueste Edition des Games gekauft: "Ich fahre mit einem anderen Fahrer. Dreimal darfst du raten mit wem!", lacht er - und verrät erst nach Geplänkel mit den Podcast-Moderatoren, dass er "natürlich" am liebsten den Ferrari seines künftigen Teamkollegen Sebastian Vettel auswählt.
Bekannt ist, dass manche Formel-1-Stars (etwa Max Verstappen) auch in Paddock-Pausen in ihren Hospitality-Räumen eine PlayStation dabei haben und gern zocken. Das war bei Wehrlein nie so: "Wenn ich Luft und nix zu tun hatte, habe ich geschlafen. Das war für mich immer am besten. Ich bin jemand, der sehr, sehr viel Schlaf benötigt", gibt der 39-malige Grand-Prix-Teilnehmer (sechs WM-Punkte) zu.
Dafür spielt er in seiner Freizeit keineswegs nur Formel-1-Games, sondern "auch andere Spiele. Aktuell zocke ich viel 'Battlefield'. 'Call of Duty' habe ich immer sehr viel gespielt", sagt Wehrlein. Das Fußball-Game "FIFA" spielt er "ab und zu". Und am liebsten im Multiplayer-Modus oder via Internet. Denn: "Gerade mit Freunden macht's dann wirklich Spaß."
Das komplette Interview mit Pascal Wehrlein im Podcast 'Starting Grid' gibt's zum Nachhören in unserem Radioplayer, via kostenlosem iTunes-Abo, ideal zum Beispiel für die nächste längere Autofahrt mit CarPlay-Anbindung, oder direkt bei unserem Kooperationspartner 'meinsportpodcast.de'.
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