Endgültiges Aus für das 'Projekt Spielberg'
Trotz diverser Bürgerinitiativen und den Bemühungen der Politik hat 'Red Bull' dem 'Projekt Spielberg' endgültig eine Absage erteilt
(Motorsport-Total.com) - Das von 'Red Bull' initiierte 'Projekt Spielberg' ist gestorben: Nach dem Entzug der Grundsatzgenehmigung durch den Umweltsenat der Republik Österreich im Dezember hat es zwar zahlreiche Rettungsversuche gegeben, die jedoch alle erfolglos geblieben sind. In Form einer Presseaussendung hat 'Red Bull' das Thema heute endgültig zu den Akten gelegt.

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Hat scheinbar keine Lust mehr auf das 'Projekt Spielberg': Dietrich Mateschitz
Darin heißt es: "Nach Vorliegen weiterer diesbezüglicher Rechtsgutachten hat sich erwartungsgemäß unsere Pressemitteilung vom 7. Dezember bestätigt. Gegen die Abweisung des 'Projekts Spielberg' durch den Umweltsenat gibt es erstens kein ordentliches Rechtsmittel mehr und zweitens kann ein gleiches beziehungsweise ähnliches Projekt nicht neu eingereicht werden, da dies nicht der Definition 'Neuantrag' entspräche. Dieses muss neue Inhalte haben."#w1#
"'Projekt Spielberg' ist somit von Rechtswegen beendet"
"Das Projekt Spielberg ist somit von Rechtswegen beendet", wird ergänzt. "Die Frage, ob 'Red Bull' an einer Fortsetzung des Gesamtvorhabens interessiert ist, ist daher nicht von Relevanz und gegenstandslos. Wir werden in den nächsten Monaten über alternative Möglichkeiten nachdenken, obgleich gesagt werden muss, dass dieses Projekt in seinem Umfang, in seiner Komplexität, in der Synergie der Partner sowie hinsichtlich der diffizil aufeinander abgestimmten Konzept- und Betriebsinhalte einzigartig war. Zur Erstellung eines anderen Projekts, das eine infrastrukturelle Verbesserung der gesamten Region auch nur annähernd im gleichen Masse erfüllt, sehen wir uns außerstande."
Allerdings scheint der Energydrink-Hersteller weiterhin um gute Beziehungen zur Region bemüht zu sein, zumal man ja ungeachtet des Scheiterns der 700-Millionen-Euro-Pläne weiterhin im Besitz des alten A1-Rings ist, dessen Anlagen jedoch bereits abgerissen worden sind: "Der steiermärkischen Landesregierung und Frau Landeshauptmann Klasnic werden wir auch weiterhin auf Wunsch gerne mit Rat und Tat zur Verfügung stehen", so die 'Red-Bull'-Mitteilung.
Steiermark bedauert den Rückzug von 'Red Bull'
Klasnic selbst kommentiert den Rückzug von 'Red Bull' folgendermaßen: "Ich bin Dietrich Mateschitz für seine Ideen, Initiativen und Impulse der Vergangenheit dankbar und bedaure daher außerordentlich das Scheitern dieser Vision an rechtlichen Hürden. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass der 'Red-Bull'-Chef mit seiner unternehmerischen Kreativität und weiteren Initiativen der Steiermark verbunden bleibt."
Kritische Stimmen freilich behaupten, dass Mateschitz die Rettungsversuche der letzten Wochen nicht mehr wirklich verfolgt hat, da er ohnehin kein Interesse mehr an dem Projekt gehabt haben soll. Er will, so heißt es, lieber ins neue Red-Bull-Team investieren, welches pro Jahr ein Budget von rund 100 bis 150 Millionen Euro verschlingen wird. Der Rennstall und das 'Projekt Spielberg' wären gemeinsam, so hört man, für 'Red Bull' nur schwer finanzierbar gewesen.

