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Ecclestone-Nachfolge: Wieso Horner & Dennis absagen würden
Die Teambosse Christian Horner und Ron Dennis erklären, warum sie an einer Nachfolge von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone nicht interessiert wären
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone wirkt nicht gerade amtsmüde, doch der 85-Jährige hat definitiv weniger Jahre an der Spitze der Königsklasse des Motorsports vor sich als hinter sich. Kein Wunder, dass es seit Jahren Diskussionen gibt, wer dem Briten irgendwann nachfolgen wird. Viele meinen, es müsse ein Expertenteam mit unterschiedlichen Stärken sein, andere finden, dass der Formel 1 nur in diktatorischem Stil beizukommen sei.
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Ron Dennis sieht sich nicht berufen, die Nachfolge von Ecclestone anzutreten Zoom
Immer wieder fallen Namen von langjährigen Entscheidungsträgern wie Niki Lauda, Flavio Briatore oder Christian Horner. Der Red-Bull-Teamchef, der über ein Naheverhältnis zu Ecclestone verfügt, will davon aber nichts wissen. "Ich habe hier in meinem Team genügend Probleme", spielt er grinsend auf den Rückfall des einstigen Weltmeisterteams an. "Ich habe mich dem Team für mehrere Jahre verschrieben, denke also an nichts anderes."
Ron Dennis: Einzige Triebfeder wäre Geld
Ähnlich sieht dies auch McLaren-Boss Ron Dennis, der derzeit mit seinem Rennstall ebenfalls eine Krise durchmacht. "Ich würde mich geschmeichelt fühlen, wenn ich gefragt werden würde", so Dennis, der wegen seiner Kompromisslosigkeit nicht nur Freunde hat. "Ich würde es aber ablehnen, denn ich beschäftige mich derzeit mit unterschiedlichsten Dingen, die Teil meiner Geschäftskarriere sind."
Genau diese Kompromisslosigkeit ist es auch, die die Ecclestone-Nachfolge für ihn unattraktiv macht. "Es gibt eine Sache, die ich meiner Mannschaft immer sage, wenn es um Pläne geht", beginnt er seine Ausführungen. "Wir sagen immer: Das ist Plan A, und sollte es irgendwelche Zweifel geben - es gibt keinen Plan B, es gibt nur Plan A. Und so denke ich. Ich bin wirklich nicht sehr interessiert. Es ginge nur um das Geld."
Und Reichtum ist für Dennis laut eigenen Angaben nicht die entscheidende Triebfeder. "Geld ist komplett unwichtig, außer man hat keines", zeigt sich der 68-Jährige philosophisch. "Es ist ein Unterschied, ob man von Geld angetrieben wird, oder ob man gut in einer Sache ist, denn dann verdient man automatisch Geld. Ich finde nicht, dass Geld wichtiger sein sollte als in einer Sache gut zu sein."
Dennis glaubt an mehrere Nachfolger
Bleibt die Frage, wer die Führung der Formel 1 übernehmen würde, wenn schon die handelnden Akeure kein besonderes Interesse haben? Auch Dennis hat keine konkrete Antwort. "Bernie ist da schwer zu überbieten, keine Frage", sieht er den potenziellen Nachfolger vor einer Herkulesaufgabe.
Er rechnet mit einer Verteilung der Verantwortung auf mehrere Schultern: "Was auch immer nach Bernie kommt, wird ganz anders sein, denn es gibt nur einen Bernie. Sein Stil, seine Erfahrung, sein Wissen, seine Bilanz, seine Fähigkeit aggressiv zu verhandeln, diese Fähigkeiten kann nicht eine Person auf sich vereinen. Also wird sich das Modell ändern."