Comeback offiziell: Force India bestätigt Hülkenberg
Das Warten hat ein Ende: Das Force-India-Team hat Nico Hülkenberg und Paul di Resta offiziell als Stammfahrer für die Formel-1-Saison 2012 bestätigt
(Motorsport-Total.com) - Nach wochenlanger Wartezeit ist die Katze nun endlich aus dem Sack: Das Force-India-Team hat bekannt gegeben, dass der bisherige Testfahrer Nico Hülkenberg sowie Paul di Resta 2012 die Fahrerpaarung des indischen Rennstalls in der Formel 1 bilden werden. Überraschend kam die Bekanntgabe allerdings nicht mehr.
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Nach einem Jahr Pause kehrt Nico Hülkenberg 2012 ins Renncockpit zurück
Teamchef Vijay Mallya hatte die Verlautbarung ursprünglich für den 15. Dezember angekündigt, dann aber mehrfach vorverlegt und doch wieder verschoben. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' wurden die vertraglichen Vereinbarungen bereits unmittelbar nach dem Grand Prix von Südkorea getroffen. Warum sich das Team mit der offiziellen Kommunikation so lange Zeit gelassen hat, ist unklar.
Hülkenberg: Endlich wieder im Renncockpit
Besonders groß ist die Freude bei Hülkenberg, der Ende 2010 trotz der überraschenden Regen-Pole-Position in Brasilien von Williams keinen neuen Vertrag erhalten hatte. Der Deutsche war in der abgelaufenen Saison als Freitagstestfahrer und TV-Experte tätig. Entsprechend groß war der Wunsch, endlich wieder Rennen zu fahren: "Es freut mich ungemein, beim Team zu bleiben und diese Chance zu erhalten."
"Es war nicht einfach, nur Beobachter zu sein, aber ich habe mein Bestes gegeben, dem Team zu helfen und zu zeigen, wozu ich in der Lage bin", erklärt Hülkenberg. "Ich bin extrem motiviert für 2012 und möchte mich bei allen dafür bedanken, dass sie mir diese Chance geben. Ich bin schon ganz heiß darauf, im Winter am Auto zu arbeiten und dabei zu helfen, auf diese Saison aufzubauen. Der erste Test in Jerez kann gar nicht früh genug kommen."
¿pbvin|512|4295||0|1pb¿Der heute 24-Jährige hatte 2005 als Meister der Formel BMW erstmals auf sich aufmerksam gemacht. 2007 gewann er für das Team Deutschland die A1GP-, 2008 die Formel-3-Euroserie und 2009 die GP2-Meisterschaft. Parallel dazu war er in jener Saison Testfahrer bei Williams, wo er zudem in Grove ein umfangreiches Ausbildungsprogramm in diversen technischen Abteilungen der Fabrik absolvierte.
Hülkenbergs Teamkollege wird di Resta. Der freut sich "auf meine zweite Saison in der Formel 1, in der ich gemeinsam mit dem Team weiter wachsen möchte. Ich liebe es, Teil dieses Teams zu sein: Sie sind ambitioniert, hungrig und arbeiten gut zusammen. Ich hoffe, dass wir 2012 die Topteams unter Druck setzen können und möchte mich für die Unterstützung bedanken, die ich 2011 erhalten habe."
Mallya freut sich über die neue Paarung
"Mit Paul und Nico", sagt Teamchef Mallya, "haben wir zwei extrem talentierte Fahrer mit enormem Potenzial. Paul hat während seiner Premierensaison in der Formel 1 die Aufmerksamkeit vieler Leute auf sich gelenkt. Sein Speed, seine Reife und seine Stärke im Rennen bestätigen uns, dass es richtig ist, an ihn zu glauben. Wir freuen uns darauf, nächstes Jahr wieder mit ihm zu arbeiten."
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Adrian Sutil muss sich einen neuen Job suchen, Paul di Resta darf bleiben Zoom
Der Inder freut sich auch auf die Zusammenarbeit mit Hülkenberg, den er schon mehrfach in den höchsten Tönen gelobt hat: "Wir haben Nico Ende 2010 als aufstrebenden Star erkannt und uns entschieden, ihn während dieser Saison zu evaluieren", gibt Mallya zu Protokoll. "Obwohl seine Zeit im Cockpit begrenzt war, hat er uns davon überzeugt, dass er sich einen Stammplatz für 2012 verdient."
Für Adrian Sutil (Formel-1-Datenbank: Sutil gegen di Resta) bedeutet die Nachricht die offizielle Bestätigung dafür, dass er sich nach fünf Jahren einen neuen Arbeitgeber suchen muss. Der Deutsche rechnet sich bei Williams Chancen auf das Stammcockpit neben Pastor Maldonado aus, tritt dort aber gegen Rubens Barrichello an, der sich auf die Suche nach Sponsoren gemacht hat, um seine Attraktivität mit einem finanziellen Paket zu erhöhen.
"Unsere neue Fahrerpaarung bedeutet, dass wir uns von Adrian Sutil verabschieden müssen", zeigt sich Mallya um eine freundschaftliche Trennung von seinem langjährigen Piloten bemüht. "Er war Bestandteil dieses Teams, seit wir in den Grand-Prix-Sport eingestiegen sind. Er war zudem ein integraler Bestandteil unserer Erfolge in den vergangenen vier Saisons und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft."