Christian Horner: "Nächstes Jahr wird es sehr eng zugehen"

Mindestens vier Teams siegfähig: Die Formel-1-Teamchefs von Red Bull und Mercedes sagen für das letzte Jahr mit dem aktuellen Reglement Spannung pur voraus

(Motorsport-Total.com) - Angesichts der Schwierigkeiten, denen sich Red Bull in der Formel-1-Saison 2024 trotz des Fahrertitels von Max Verstappen gegenüber sah, erwartet Teamchef Christian für das nächste Jahr einen umso engeren und härteren Wettbewerb.

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Lando Norris, George Russell

Wird es 2025 im Kampf um Fahrer- und Konstrukteurstitel noch enger? Zoom

Nach einer Saison, die Red Bull mit einem dominanten Vorsprung begann, wurde die Konkurrenz in der zweiten Jahreshälfte deutlich stärker. "Wenn man die Punkte seit der Sommerpause bis vor diesem Rennen (in Abu Dhabi; Anm. d. R.) betrachtet, lag Charles (Leclerc) leicht vorne in Bezug auf die individuell erzielten Punkte."

"Man kann also sehen, dass es nächstes Jahr sehr eng zugehen wird", wertet Horner das als klaren Fingerzeig für 2025. "Es gibt mindestens vier Teams, die im letzten Jahr des aktuellen Reglements um den Sieg in einem Grand Prix kämpfen werden."

Horner: 2025 wird enger als je zuvor

Der Red-Bull-Teamchef schätzt, dass die Abstände "überall sehr klein" sein werden. In einer so langen Saison werde Konstanz der Schlüssel sein: "Gut aus den Startlöchern zu kommen ist immer wichtig, aber die gesamte Saison wird entscheidend sein."

Als größten Gewinner dieser Ausgangslage sieht Horner die Formel 1 und die Fans, die eine spannende Saison erleben werden. Dass ausgerechnet 2026 ein neues Reglement in Kraft treten wird, empfindet der Brite schon fast als typisch.

"Das passiert oft. Ich meine, die Formel 1 ist sehr gut darin, die Regeln zu ändern, wenn es gerade richtig spannend wird", sagt Horner und ergänzt: "2026 erwartet uns die größte Umstellung in den letzten 60 Jahren der Formel 1, wo sich sowohl der Antriebsstrang als auch das Chassis ändern. Aber es ist für alle gleich."


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"Dabei wird es Gewinner und Verlierer geben", weiß der erfahrene Teamchef. "Der Fokus wird also zunächst einmal auf 2025 liegen." Red Bull will die letzte Phase des aktuellen Reglements bestmöglich nutzen, bevor der große Reset kommt.

Wolff: Die Karten sind neu gemischt

Mercedes-Teamchef Toto Wolff teilt Horners Einschätzung über die wachsende Konkurrenzdichte in diesem Jahr und mit Blick auf 2025. "Wenn man sich die Siege in diesem Jahr ansieht, kann man feststellen, dass Red Bulls Jahr von den Siegen zu Beginn des Jahres geprägt war. Doch die anderen haben aufgeholt."

"In der zweiten Jahreshälfte hat McLaren sechsmal gewonnen, Ferrari fünf und wir vier. Red Bull weiß ich nicht, aber das zeigt, wie stark sich das Feld angeglichen hat", so Wolff.

Der Österreicher sieht darin eine Chance, aber auch eine Herausforderung für 2025: "Wir würden gerne auf Augenhöhe mit den anderen Teams um Siege kämpfen, aber das ist keine Selbstverständlichkeit. Dafür müssen wir hart arbeiten."


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Die kommende Saison bewertet Wolff aus Mercedes-Sicht unter zwei Gesichtspunkten. "Unter dem gleichen Reglement wird man sehen können, dass die Hackordnung je nach Strecke variiert. Es gibt die Möglichkeit, um Siege zu kämpfen, und wenn man das kann, kann man um die Meisterschaft kämpfen", sagt er.

"Es wird aber auch ein Jahr sein, in dem sich George als führender, erfahrener Fahrer etablieren wird", spricht er die neue Fahrerkonstellation mit Russell und Rookie Andrea Kimi Antonelli an. "Manchmal werden wir uns seinetwegen die Haare raufen und manchmal werden wir Momente der Brillanz sehen."

Insofern wird 2025 für Mercedes auch ein Jahr der strategischen Weichenstellungen, "in dem wir mit den Erwartungen an Kimi umgehen und unser Aufgebot für 2026 vorbereiten."