Button mit britischem Rekord: 247 Grands Prix
Jenson Button stellt im Grand Prix von Brasilien einen Landesrekord auf - 247 Rennteilnahmen und noch kein bisschen müde: "Es fliegt vorbei"
(Motorsport-Total.com) - Während Sebastian Vettel in der Formel 1 von Rekord zu Rekord jagt, darf sich nun auch Jenson Button über einen Bestwert freuen. Der McLaren-Pilot fährt in Brasilien seinen 247. Grand Prix - so viele Rennteilnahmen in der Königsklasse hatte bislang noch kein anderer Brite. "247 ist eine verdammte hohe Zahl - nicht schlecht. Das Beängstigende ist, dass es wie im Flug vergangen ist", kommentiert Button bei 'Sky Sports F1'.
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Jenson Button hat die meisten Grand-Prix-Starts aller britischen Fahrer Zoom
"Es rauscht so an einem vorbei. Dieser britische Rekord an Rennteilnahmen ist aber natürlich nicht so wichtig. Besser wäre es, wenn ich die meisten Siege oder die meisten schnellsten Rennrunden hätte", meint der erfahrene Fahrer, der ausgerechnet in Brasilien ein weiteres Highlight setzt. "Ich habe in Interlagos im Jahr 2000 meinen ersten WM-Punkt geholt, 2009 meinen Titel hier gefeiert und im vergangenen Jahr in Brasilien gesiegt. Das sind tolle Erinnerungen. Die Fans sind unglaublich. Sie sehr patriotisch, also nicht unbedingt für mich - aber sie sind voll bei der Sache."
"Zu meinen besten Erinnerungen zählt der Moment, als ich in meinem Debütjahr am ersten Rennwochenende hinter Michael Schumacher aus der Boxengasse gerollt bin. Ich als 20-jähriger Bube hinter dem großen Star - das war ein besonderes Gefühl, das ich niemals vergessen werde", blickt Button auf seine Karriere zurück (alle Werte in unserer Datenbank!). "Der Sieg in Ungarn von Startplatz 13 aus behalte ich auch in Erinnerung. Und natürlich den Titelgewinn mit Brawn im Jahr 2009."
Gute Jahre sind kürzer
"Das war eine tolle Geschichte, sehr emotional. Immerhin war Ende des Jahres zuvor nicht einmal klar, ob ich weiter Formel 1 fahren könnte", so der Brite. "Auch mit McLaren gab es viele schöne Momente, zum Beispiel den Sieg in Spa, also auf einer Strecke, die ich so sehr liebe. Auch der Erfolg in Suzuka war klasse. Und natürlich jener in Kanada, wo ich Sebastian Vettel in der letzten Runde überholt habe. Das ist eines dieser Rennen, das man immer mit mir in Verbindung bringen wird."
In den bisher 13 Jahren in der Formel 1 hat sich der sympathische Mann aus Frome den Ruf eines "Reifenflüsterers" erarbeitet. "Ich versuche immer so gefühlvoll und sauber wie möglich zu fahren. Dann spürt man das Auto ganz genau", erklärt er. "Bei Mischverhältnissen ist das wichtig. Man darf sich nicht erinnern, wie die Strecke an jener Stelle vor einer Runde war, sondern man muss ahnen und spüren, wie sie im Moment ist. Man spürt es in Händen und im Hintern, der einem viele Signale weitersendet."
Wichtig sind dem 33-Jährigen auch die Signale von Familie und Freundin Jessica Michibata. Die Liebsten sind bei allen Rennen dabei. "Das bedeutet mir sehr viel, sie dabei zu haben. Ich absolviere hier nicht nur einen kleinen Abschnitt meines Lebens - dies hier ist mein Leben. Das möchte ich mit den Menschen teilen, die mir wichtig sind", erklärt Button, der von seinem Umfeld zusätzliche Kraft bekommt. "Das Arbeiten im Grand-Prix-Geschäft ist nicht leicht."
Button war Weltmeister, er hat 15 Grand-Prix-Siege und sicherlich ausreichend Geld auf dem Konto. Was soll noch kommen? 300 Grands Prix? "Sehe ich nicht", sagt er. "Ich glaube kaum, dass ich die 300 erreichen werde. Ich weiß gar nicht genau, warum ich das so sehe. Als ich im Alter von 20 in die Formel 1 kam, hat mein Vater gesagt, dass ich bestimmt bis in die 30er in der Szene bleiben werde. Ich fand das damals unglaublich. 30 ist nicht alt. Ich sehe ja noch ganz gut aus, oder? Die Jahre fliegen vorbei. Dieses Jahr nicht ganz so. Die besseren Jahre gehen immer schneller vorbei."