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GP Bahrain
Bahrain-GP in der Analyse: Ferrari-Triumph & Drama um Red Bull
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes "nicht viel schneller als das Mittelfeld" +++ Keine Schadenfreude bei Wolff +++ Verstappen sauer aufs Team +++
Der Sonntag in der Analyse
Das war es hier im Ticker mit dem ersten Rennsonntag des Jahres 2022! In Bahrain ist es schon nach Mitternacht und wir verabschieden uns an dieser Stelle. Vorher gibt es aber noch den Hinweis auf unsere große Videoanalyse. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll haben über folgende Themen gesprochen:
- Intro & Ergebnis
- Nach Drama: Haussegen schief bei Red Bull
- Ferrari: So souverän war der Doppelsieg
- Mercedes: Nur noch dritte Kraft
- Nico Hülkenberg: So schlecht ist Aston Martin
- McLaren: Die großen Verlierer
- Mick Schumacher: So gut ist Haas
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Morgen sind wir natürlich schon wieder mit einem neuen Liveticker für Dich da. Denn neben einigen Themen, die wir noch aufarbeiten wollen, steht ab Freitag ja schon das nächste Rennwochenende in Saudi-Arabien an. Hab noch einen schönen Abend und bis dann!
Ferrari-Doppelsieg: Die fetten Jahre sind vorbei!
Was für ein IRRER Saisonauftakt: Red Bull verliert beide Autos, Ferrari feiert einen Doppelsieg, und für Mercedes beginnt eine neue Zeitrechnung. Weitere Formel-1-Videos
Gasly: "Wichtige Punkte" verloren
Nicht nur die beiden Red-Bull-Piloten vielen heute aus, auch Gasly erwischte es. Hier geht man von einem Defekt der MGU-K aus. "Das ist nicht der Start in die Saison, auf den ich gehofft hatte", ärgert er sich.
"Am Ausgang von Kurve 1 hat sich das ganze Auto abgeschaltet. Und dann roch ich das Feuer", berichtet er und ergänzt: "Es ist sehr schade, dann ich hatte einen guten Start, [...] und wir lagen komfortabel auf P8."
"Wir haben einige wichtige Punkte verloren", ärgert sich Gasly. Denn durch das Red-Bull-Doppelaus wäre er theoretisch ja sogar noch weiter nach vorne gekommen - wenn er nicht selbst ausgefallen wäre.
Williams: Mehr war nicht drin
P13 und P16 für Albon und Latifi. Der ehemalige Red-Bull-Pilot erklärt: "Wir wussten, dass es ein schwieriges Wochenende wird. Daher sollte wir damit zufrieden sein, ohne Probleme mit der Zuverlässigkeit auf P13 gelandet zu sein."
Das Rennen selbst sei "ziemlich gut" gewesen, man habe das Maximum herausgeholt. "Es ist ein Schritt nach vorne, wenn man bedenkt, welche Probleme wir in der vergangenen Woche hatten", so Albon.
"Uns hat Pace gefehlt und wir hatten Probleme mit dem Grip, der Balance und dem Reifenabbau", zählt Latifi auf. Immerhin: "Dschidda ist eine andere Strecke, die etwas besser zu uns passen sollte", so der Kanadier.
"Aber wir werden dort mit einem ähnlichen Paket fahren", erinnert er. Zu große Hoffnungen sollte man sich also nicht machen.
Magnussens "Wikinger-Comeback"
Sport lebt von Emotionen. Das ist auch in der Formel 1 nicht anders. Deswegen lassen wir den Funk bei Kevin Magnussen nach der Zieldurchfahrt einfach mal unkommentiert stehen. Einfach genießen!
Mercedes: Set-up hat nicht gepasst
"Ich denke, dass wir heute zu viel Flügel gefahren sind", verrät Toto Wolff und erklärt: "Wir hatten zu viel Luftwiderstand, und das liegt einfach daran, dass uns im Moment Teile fehlen. Aber das können wir hoffentlich beheben."
Andrew Shovlin ergänzt: "Unsere Priorität muss es sein, unsere aktuellen Probleme mit der Performance in den Griff zu bekommen. Wir haben kein Auto, mit dem wir um die Poleposition oder Rennsiege kämpfen können."
"Die Balance war ziemlich knifflig, aber das Hauptproblem ist der mangelnde Grip, der dadurch entsteht, dass wir das Auto so hoch abstimmen müssen, um das Aufsetzen zu vermeiden", so Shovlin.
Ob das in einer Woche in Saudi-Arabien besser wird?
Pirelli zufrieden mit neuen Reifen
Bei den Italienern ist man mit dem Debüt der neuen 18-Zoll-Reifen zufrieden. Es habe "einige großartige Kämpfe" gegeben, zeigt sich Mario Isola zufrieden und erklärt: "Wir sind glücklich damit, wie die Reifen performt haben."
"Die niedrigeren Temperaturen der Heizdecken in diesem Jahr haben zu der Herausforderung beigetragen, die Reifen ins richtige Fenster zu bringen. Dadurch war der Undercut mit den harten Reifen weniger mächtig als üblich", erklärt er.
Größere Beschwerden über die Reifen haben wir auch nicht gehört. Bei Pirelli darf man also in der Tat zufrieden sein.
Das Duell zwischen Leclerc und Verstappen ...
... gibt es hier übrigens noch einmal im Video. Gerne mehr davon in den nächsten Wochen!
Tsunoda: AlphaTauri deutlich abgerutscht
P8 heute für den Japaner. Ein ordentliches Ergebnis also. Auf Nachfrage, wo er AlphaTauri aktuell sehe, erklärt er jedoch: "Ich würde sagen bei Aston Martin und Williams." Und das sind aktuell die beiden langsamsten Autos im Feld.
Tsunoda bestätigt, dass sein Team von der Performance her seiner Einschätzung nach aktuell nur auf P8 liege. Man habe allerdings schon Ideen, wie man das Auto in den kommenden Wochen verbessern könne.
"Hoffentlich können wir das Auto während des Jahres weiterentwickeln", so Tsunoda. Denn ansonsten dürfte es unter normalen Umständen schwierig werden, seinen achten Platz von heute zu wiederholen.
Wolff: Schauen noch nicht auf die Meisterschaft
27 Punkte für Mercedes heute, null für Red Bull. Doch Toto Wolff betont: "Es ist zu früh, auf die Meisterschaft zu schauen." Zumal man aktuell gar nicht wisse, ob Mercedes 2022 überhaupt um den Titel kämpfen könne.
"Aber wenn man es als einzelnes Rennwochenende betrachtet, dann haben wir wahrscheinlich die maximal möglichen Punkte geholt", so Wolff. Und momentan könne man es nur Rennen für Rennen angehen.
Denn wenn man nur das drittschnellste Auto habe, "dann kann man nicht über Siege nachdenken", betont er.
Red Bull: Keine Schadenfreude bei Wolff
Der Mercedes-Teamchef wurde in seiner heutigen Medienrunde gefragt, ob das Red-Bull-Debakel am Ende "Karma" für das Saisonfinale 2021 gewesen sei. Wolff winkt allerdings ab.
Abu Dhabi sei viel wichtiger als das heutige Rennen gewesen, erinnert er. Zudem stellt er klar: "Ich wünsche das niemandem und es war sicher ein brutales Rennen für sie." Fairplay.
Alfa Romeo: "Perfekter" Start in die Saison
Nicht nur Haas punktete heute dank Magnussen. Alfa Romeo brachte sogar beide Autos in die Punkte. Laut Teamchef Frederic Vasseur war das "der perfekte Weg, in die Saison zu starten."
Dabei sah es zwischenzeitlich gar nicht danach aus, nach dem Start lagen nämlich beide Fahrer außerhalb der Top 10. "Wir kamen nach einem schlechten Start zurück", sagt Vasseur stolz.
"Das ist sogar ein noch vielversprechenderes Zeichen, weil wir ein Comeback geschafft haben", erklärt er. Das sei der Beweis dafür, dass das Auto "konkurrenzfähig" sei.
Das Ergebnis sei ein "großer Ansporn" für das ganze Team. "Ich freue mich besonders für Valtteri und Zhou", ergänzt er. Beide punkteten gleich im ersten Rennen für das Team.
Das seit der "beste" Start für die beiden Neuzugänge gewesen.
Steiner: Schumacher wird bald punkten
Der Deutsche muss weiter auf seine ersten Punkte in der Formel 1 warten. Teamchef Günther Steiner erklärt: "Er ist jetzt in einer guten Position, denn er kann jetzt analysieren und schauen, was er besser machen kann, und dann wird er mit Sicherheit auch in die Punkte fahren." Gleichzeitig betont Steiner, dass "die Luft hier oben dünner wird", da er nun ein konkurrenzfähiges Auto habe.
Die komplette Story gibt es hier!
Verstappen sauer aufs Team
Am Funk regte sich der Niederländer nach seinem zweiten Stopp darüber auf, dass das Team ihn angewiesen habe, in seiner Outlap zu langsam zu fahren. Was war da los? "Die Outlap war auf Reduzierung ausgelegt, um die Reifen zu schonen", erklärt Helmut Marko im 'ORF'.
"Aber es wurde der Undercut unterschätzt. Wir dachten, wir sind deutlich hinten, das war aber nicht der Fall. Wenn er normales Tempo gefahren wäre, wäre er vorn gewesen", gesteht der Österreicher, der erklärt, dass Verstappens Ärger berechtigt gewesen sei.
Der selbst sagt bei 'Sky': "Von der Strategie her war es nicht gut. Da hätten wir in der ersten Runde auf neuen Reifen viel aggressiver sein müssen. Da hätte ich zweimal vorne sein können. Aber ich bin die erste Runde jeweils langsam gefahren, wie sie es mir gesagt haben. Das war falsch."
Spielte nach seinem Ausfall dann aber natürlich sowieso keine Rolle mehr.
Punkte beim Debüt
Durch das ganze Drama am Ende wurde Zhou noch bis auf P10 noch vorne gespült - und punktete damit bei seinem Formel-1-Debüt! Das hat im vergangenen Jahr auch Tsunoda geschafft, davor aber fünf Jahre lang kein einziger Rookie.
In unserer Fotostrecke blicken wir zurück!
McLaren-Nullnummer: Ricciardo vermisst Abtrieb
Null Punkte zum Auftakt - das hatte nach dem Test in Barcelona noch ganz anders ausgesehen! Man müsse nun eine Menge "verstehen", sagt Ricciardo, der das Rennen nur auf P14 beendete. Teamkollege Norris landete sogar noch einen Rang dahinter.
Das Rennen sei für ihn gleichzeitig "eine Testsession" gewesen, nachdem er zuvor den kompletten Test verpasst hatte. "Uns fehlt offensichtlich etwas Pace", gesteht er - und zwar nicht nur in einem Bereich sondern überall am Auto.
"Uns fehlt wahrscheinlich etwas Abtrieb, und das ist der Schlüssel", grübelt er und erklärt, dass die Balance des Autos eigentlich passe. Es fehle nur einfach Grip. Er hoffe aber weiterhin, dass das vielleicht nur streckenspezifisch sei.
Eine Antwort darauf werden wir schon in der kommenden Woche bekommen.
Mega-Duell von Leclerc und Verstappen
War das ein Vorgeschmack auf die neue Formel 1? "Es war schön, es war am Limit - hartes Racing", fasst Rennsieger Leclerc den Zweikampf mit dem Weltmeister zusammen. "Ja, es war gut. Es war ein schöner Kampf", stimmt auch Verstappen zu und erklärt: "Charles ist ein guter Rennfahrer, von daher hat es eine Menge Spaß gemacht."
Sehen wir davon in Zukunft noch viel mehr? Die komplette Story gibt es hier!
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