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Aston Martin: Protest gegen Sainz sollte "einfach Dinge klarstellen"
Aston Martin begründet den Protest gegen Carlos Sainz im Qualifying von China - Enttäuschung über harte Strafe gegen Fernando Alonso im Sprint
(Motorsport-Total.com) - Aston Martin wollte mit dem Protest gegen Carlos Sainz erreichen, einfach ein paar Dinge in dieser Hinsicht geklärt zu bekommen. Der Rennstall hatte nach dem Qualifying in China Protest gegen das Ergebnis eingelegt, weil man der Meinung war, dass der Spanier gegen Artikel 39.6 verstoßen hat - nach dem hätte er nach seinem Unfall nicht weiter am Qualifying teilnehmen dürfen.
© Motorsport Images
Zwischen Aston Martin und Carlos Sainz gab es am Samstag mehrere Streitpunkte Zoom
Das ging laut Aston Martin von Sportdirektor Andy Stevenson aus. "Er kennt das Regelwerk in und auswendig, er ist wie eine Enzyklopädie", sagt Chefingenieur Tom McCullough. "Er ist schon so lange dabei, studiert das und steht immer im Dialog mit dem Engineering-Team, der Rechtsabteilung und den Regelhütern des Sports."
"Er ist derjenige, der sofort nachdem im System 'car has stopped' aufploppt sagt: 'Artikel 39.6' - Ich erinnere mich gar nicht daran, was das ist", sagt McCullough.
"Es geht einfach darum, ein paar Dinge klarzustellen", begründet er den Protest, der am Ende aber abgewiesen wurde. "Wir hatten eine Menge Diskussionen mit den Kommissaren gestern Abend, und man muss die Entscheidung respektieren, aber hoffentlich wird das in Zukunft etwas aufgeräumt und weniger zweideutig."
"Denn im Messaging-System stand klar da, dass das Auto stoppte. Und in diesem Artikel steht eben, dass ein Auto dann nicht weiter am Qualifying teilnehmen soll. Ich hoffe, das wird aufgeräumt", so der Aston-Martin-Ingenieur.
Zwischenfall im Sprint "hartes Racing"
Ein weiteres kontroverses Thema war am Samstag das Sprintduell zwischen Fernando Alonso und Carlos Sainz. Beide waren in der Schlussphase des Sprints aneinandergeraten, wobei sich Alonso einen Reifenschaden einfing.
Für McCullough war das einfach Racing, wie es beim Sprint eigentlich sein sollte. "Es war aufregend, zuzuschauen, auch wenn wir am Ende das Nachsehen hatten und keine Punkte holen konnten", sagt er und bezeichnet das Duell als "gutes, hartes, faires Racing".
"Aber wenn eine Frontflügel-Endplatte den Reifen berührt und du einen Reifenschaden bekommst - bang, dann ist es vorbei. Das war ziemlich traurig", meint er. "Und das war nicht das, was Fernando und Carlos wollten, da bin ich sicher. Es war einfach gutes, hartes Racing und ein Rennunfall."
Strafe laut Aston Martin "hart"
Das sahen die Kommissare aber anders und bestraften Alonso mit zehn Sekunden Zeitstrafe und überraschend drei Strafpunkten (zur Übersicht der Strafpunkte). Zwar werden bei einer Strafe für eine Kollision im Grunde immer Strafpunkte vergeben, aber drei Punkte gibt es sonst nur für besonders grobe Vergehen - danach sah der Zweikampf in Schanghai eigentlich nicht aus.
"Sie haben uns nie eine Begründung für die drei Strafpunkte gegeben", ärgert sich McCullough. "Ich war enttäuscht darüber, aber am Ende treffen die Kommissare die Entscheidung und das musst du respektieren. Und manchmal sind die Strafen hart, und ich denke, das war hart."
Er sagt, dass ein Sprint eigentlich nur dann funktioniert, wenn die Fahrer hart fahren und eine Show hinlegen. "Man möchte nicht, dass sie denken: 'Oh, ich muss vorsichtig sein, weil ich eine Gridstrafe für das nächste Rennen bekommen könnte.'"
"Am Ende haben wir zwischen Fernando und Carlos einfach hartes, gutes Racing gesehen. Und darum geht es doch im Rennsport."
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