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Aston Martin bestätigt: Untersuchen Bau eines eigenen Formel-1-Motors
Lawrence Stroll hat offenbar in Auftrag gegeben, den Bau einer eigenen Powerunit zu untersuchen, entgegen des Ratschlags seines Freundes Toto Wolff
(Motorsport-Total.com) - Lawrence Stroll ist ein Mann mit ehrgeizigen Plänen. Innerhalb von fünf Jahren (also bis 2025) soll sein Formel-1-Team Aston Martin dazu in der Lage sein, um Siege und die Weltmeisterschaft zu kämpfen. In Silverstone lässt er dafür gerade eine brandneue, hochmoderne Fabrik bauen. Und jetzt denkt Aston Martin sogar darüber nach, neben dem Chassis auch den Motor in Eigenregie zu entwickeln.
© Aston Martin
Lance Stroll, Martin Whitmarsh und Lawrence Stroll beim Car-Launch 2022 Zoom
"Langfristig ist das definitiv etwas, was wir untersuchen", bestätigt Andrew Green, CTO (Chief Technical Officer) von Aston Martin. "2026 tritt ein neues Antriebsreglement in Kraft. Da wird es in den nächsten Jahren Gespräche geben. Ich bin mir sicher, wir werden uns das sehr detailliert anschauen, um zu verstehen, ob wir von so einem Schritt profitieren könnten."
Gerüchte, dass Aston Martin - ähnlich wie Red Bull mit Red Bull Powertrains - in Erwägung ziehen könnte, einen eigenen Formel-1-Motor zu bauen, kursieren bereits seit Ende 2021. "Sag niemals nie", meinte der damalige Teamchef Otmar Szafnauer (hat Aston Martin inzwischen verlassen) am Rande des Grand Prix von Saudi-Arabien im Dezember.
Stroll stellte dann auch, so berichtet es zumindest 'auto motor und sport', den Antrag, in die Motorengruppe aufgenommen zu werden, um bei den Antriebsregeln für 2026 mitreden zu können. Dort sitzen neben den etablierten Herstellern Ferrari, Mercedes und Renault auch Interessenten wie Audi und Porsche.
Aktuell ist Aston Martin Kunde bei Mercedes, und die Verzahnung mit dem Stuttgarter Automobilhersteller geht weit über eine reine Motorenlieferung hinaus. Bereits im Oktober 2020 hat Mercedes bekannt gegeben, bis zu 20 Prozent des britischen Sportwagenherstellers zu übernehmen. Und in jedem Straßen-Aston steckt heute eine ganze Menge Mercedes-Technologie.
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Dazu kommt: Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff, ein enger Freund von Lawrence Stroll, ist Aktionär. Und Tobias Moers, der ehemalige CEO von AMG, ist inzwischen CEO bei Aston Martin. Insider stellen sich die Frage: Warum sollte Stroll angesichts eines so stark integrierten Partners das Risiko eingehen, für teures Geld selbst Motorenhersteller zu werden?
Wolff rät ihm jedenfalls dringend davon ab: "Definitiv nicht" würde er Stroll empfehlen, einen solchen Weg einzuschlagen, sagt er. Dass Mercedes sowohl den Sportwagenhersteller als auch das Formel-1-Team beliefere, sei "logisch. Das ist eine glaubwürdige Geschichte, die für beide Seiten Sinn ergibt. Insofern kann ich mir nicht erklären, wo die Sache herkommt."
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