AlphaTauri: Unser Auto ist "nicht einfach" für Rookie de Vries
Nyck de Vries ist bei AlphaTauri angezählt, doch der Chefingenieur des Teams nimmt den Rookie in Schutz und hebt sogar eine besondere Stärke hervor
(Motorsport-Total.com) - Jonathan Eddolls, Chefingenieur bei AlphaTauri, gibt zu, dass es für Formel-1-Rookie Nyck de Vries nicht einfach war, sich an den AT04 zu gewöhnen.
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Formel-1-Rookie Nyck de Vries blieb bisher hinter den Erwartungen zurück Zoom
Die Hauptschwäche des Autos ist die Instabilität des Hecks am Kurveneingang. Eddolls räumt ein, dass dies dem Niederländer nicht geholfen habe, der wie die anderen Formel-1-Neulinge in der ersten Saisonhälfte auf einer Reihe von schwierigen Straßenkursen und temporären Rennstrecken zu kämpfen hatte.
De Vries konnte bisher mit seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda kaum mithalten und wurde von AlphaTauri-Teamchef Franz Tost und Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko unter Druck gesetzt, sich zu steigern.
"Für einen Rookie ist es nicht einfach, sich an das Auto zu gewöhnen", sagt Eddolls. "Einige Fahrer finden es schwieriger als andere, sich an ein Auto zu gewöhnen, dass sich am Kurveneingang instabil verhält. Ich würde nicht sagen, dass Nyck jemand ist, der damit besonders zu kämpfen hat, aber es war sicherlich etwas schwieriger, ein Set-up zu finden, das zu ihm passt."
AlphaTauri auf der Suche nach Heckstabilität
AlphaTauri hatte am vergangenen Wochenende in Österreich einen neuen Heckflügel und Eddolls bestätigt, dass ein weiteres Paket für Silverstone speziell auf das Problem der Heckstabilität ausgerichtet ist.
"Das ist der Bereich, an dem wir gearbeitet haben", sagt er. Zwar sei bereits eine Besserung festzustellen. Aber: "Es ist immer noch eine Schwachstelle, würde ich sagen. Das Paket, das wir für die nächste Veranstaltung haben, wird wahrscheinlich eines der ersten sein, das diesen Bereich gezielt angeht."
"Die Teile in Österreich zielten eher auf Effizienzsteigerung ab. Das nächste Event sollte also das erste sein, bei dem diese besagte Schwachstelle angegangen wird, und dann haben wir im Laufe der Saison noch einige weitere Updates vor uns. In diese Richtung geht die aerodynamische Entwicklung."
"Was die Aero-Entwicklung betrifft, gibt es eine gewisse Trägheit. Es dauert, bis diese Teile am Auto ihre Wirkung entfalten. Von jetzt an sollten wir beginnen, die Auswirkungen der Änderungen in diesem Bereich zu sehen."
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In diesem Zusammenhang lobt Eddolls lobt de Vries auch für seinen Beitrag zur Verbesserung des Autos. Ich würde sogar sagen, dass eine von Nycks Stärken sein Feedback ist", sagt er. "Wir haben sofort gesehen, dass er die Grenzen und Schwächen des Autos verstanden hat."
Lob für de Vries: Feedback ein großer Pluspunkt
"Natürlich ist er in gewisser Weise ein Rookie, aber er hat viel Erfahrung. Und ich denke, er ist auch technisch sehr gut. Er versteht wirklich, wie das Auto aufgebaut ist und wie es mechanisch funktioniert."
"Eine seiner großen Stärken ist sein Feedback und seine gezielte Herangehensweise an die Bereiche, an denen wir arbeiten müssen, um ihm und auch dem Team zu helfen. Ich würde sagen, das ist ein großer Pluspunkt", sagt Eddolls.
Teamchef Tost deutete an, dass er davon ausgeht, dass die mit Österreich beginnende Serie auf traditionellen europäischen Rennstrecken den Rookies helfen werde. Doch de Vries selbst spielte die Aussicht auf zusätzliche Erwartungen herunter.
"Ehrlich gesagt, stehe ich dem Ganzen ziemlich neutral gegenüber. Es ist ein Teil unseres Sports, und wir müssen immer Leistung bringen. Ich gebe sicherlich mein Bestes und fahre hier nicht einfach so herum. Ich hoffe, dass das ausreicht."
"Aber ich verstehe, dass die aktuellen Ergebnisse nicht zufriedenstellend sind, auch nicht für mich. Wir versuchen, unser Bestes zu geben", bekräftigt de Vries.
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