Alexander Albon: Williams' direkter Gegner um "Best of the Rest" ist Alpine

Deutlich positiver gestimmt als noch 2024 geht Williams in die neue Formel-1-Saison und hofft auf den Titel "Best of the Rest" - Funkt Alpine dazwischen?

(Motorsport-Total.com) - Wie gut ist Williams vor der neuen Formel-1-Saison 2025? Nach dem enttäuschenden neunten Platz im Vorjahr herrscht im Team diesmal gesunder Optimismus, dass es weiter nach vorne geht. Allein die Ankunft von Carlos Sainz, der ein deutliches Upgrade zu Logan Sargeant darstellen dürfte, hat Williams frische Motivation gegeben.

Titel-Bild zur News: Alexander Albon (Williams) vor dem Formel-1-Rennen in Australien 2025

Alexander Albon hofft auf eine Saison im vorderen Mittelfeld Zoom

Aber auch die Testfahrten geben dem Team Anlass zur Hoffnung. Carlos Sainz hatte mit dem FW47 die Wochenbestzeit in Bahrain erzielt, die zwar nicht bedeutet, dass Williams plötzlich an der Spitze fährt, dennoch ist sie ein gutes Zeichen in Richtung Konkurrenz.

Für Alexander Albon ist es aber nicht nur die gezeigte Performance, die ihn positiv gestimmt in die Saison gehen lässt: "Ich würde sagen, der Optimismus - zumindest von meiner Seite - kommt vor allem von unserer Vorbereitung und unserer Herangehensweise in diesem Jahr", sagt er.

"Wenn ich ein Jahr zurückblicke, sehe ich, wie viel wir uns als Rennteam verbessert haben - sei es in der Vorbereitung in der Fabrik oder in anderen Bereichen."

Deutlich bessere Vorbereitung als 2024

Noch vor einem Jahr verlief der Saisonstart durchaus holprig. Der FW46 war deutlich übergewichtig und wenig konkurrenzfähig. Zudem fehlten dem Team wichtige Ersatzteile, sodass man etwa in Australien nach einem Unfall von Albon nur mit einem Fahrzeug an den Start gehen konnte und das Auto von Sargeant zurückzog.

"Ich würde sagen, wir sind definitiv besser vorbereitet", sagt Albon mit Blick auf das Vorjahr. "Das Auto ist auf dem Minimalgewicht, wir haben alle benötigten Teile für das Rennen dabei und sogar Ersatzteile obendrauf. Es gibt nichts am Auto, worauf wir an diesem Wochenende verzichten müssen - was letztes Jahr noch anders war."


F1: Grand Prix von Australien (Melbourne) 2025

"Trotzdem müssen wir vorsichtig sein. Wir sollten unnötige Unfälle vermeiden, aber insgesamt sind wir in einer viel besseren Position", meint er.

Was Williams beim Saisonauftakt in Melbourne bewerkstelligen kann, wird sich zeigen. Albon rechnet jedenfalls mit einem engen Kampf im Mittelfeld, bei dem Williams im Bestfall die Führung in die Hand nehmen könnte.

"Unser direktes Ziel ist es, 'Best of the Rest' zu sein", so der Thailänder, der aktuell Alpine als größten Konkurrenten um diesen Platz sieht. "Sie könnten in dieser Gruppe das stärkste Team sein", glaubt er.

Zeiten im Simulator noch schneller

Dabei betont Albon, dass Williams' Zeiten im Simulator eigentlich sogar noch schneller waren. "Aber eine Sache, die man nicht immer mit einbezieht, ist die Fahrbarkeit des Autos - also, wie berechenbar es ist. Letztes Jahr hat uns das Auto manchmal auf dem falschen Fuß erwischt, und das hat man vielleicht auch in einigen unserer Vorfälle gesehen", sagt er.


"Es ist aber noch sehr früh. Bahrain war sehr windig, die Streckentemperatur ist ständig hoch und runter gegangen - das sind alles zusätzliche Faktoren. Es geht also nicht nur um reine Rundenzeiten, manchmal spielen auch andere Dinge eine Rolle. Und genau daraus wächst das Vertrauen ins Auto."

Doch eigentlich ist 2025 für Williams nicht so wichtig. Der Rennstall hat in den vergangenen Jahren vor allem im Hinblick auf 2026 gearbeitet, wo man wichtige Fortschritte erzielen will. Ganz abschreiben will man das Jahr aber nicht. "Aber es sieht gut aus - ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg."

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