• 28.09.2013 20:26

  • von Dominik Sharaf & Roman Wittemeier

Teamplayer Scheider? "Mal sehen..."

Timo Scheider ist auf seiner Lieblingsstrecke wieder vorne dabei: Startplatz vier in Zandvoort - Hilfe für Mike Rockenfeller hängt von Rennsituation ab

(Motorsport-Total.com) - Augusto Farfus (BMW) ist im Titelzweikampf gegen Mike Rockenfeller (Audi) zwar um 33 Punkte zurück, aber für das vorletzte Rennen der Saison in einer besseren Ausgangslage. Der Brasilianer holte sich Zandvoort-Qualifying Rang zwei, vor ihm steht Markengefährte Marco Wittmann, der dem Rockenfeller-Jäger taktisch den Rücken freihalten könnte. Der Audi-Titelfavorit hofft auf einen guten, sauberen Start und die Unterstützung von Timo Scheider, der direkt hinter ihm von Startplatz vier ins Rennen gehen wird.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Ein kleiner Fehler im letzten Sektor kostete Scheider eine bessere Position Zoom

Spielt der zweimalige Champion da mit? Scheider will sich noch nicht festlegen, weil die Möglichkeiten noch ungewiss sind. Der Abt-Pilot ist Zandvoort-Spezialist, möchte endlich mal in den Niederlanden siegen. "Ich habe hier in Zandvoort schon viel erlebt. Ich habe viermal auf der Pole gestanden und nie einen Rennsieg daraus gemacht. Da sehe ich Startplatz vier mal als positives Zeichen. Vielleicht gibt mir dies die Möglichkeit, morgen den Sieg einzufahren", sagt Scheider am Samstag.

Bei einer Chance auf den Rennsieg müsse er schließlich nicht unbedingt Platz für Rockenfeller machen. Der Markenkollege habe ohnehin viel mehr Punkte als sein Widersacher Farfus. "Der hat ja genug Vorsprung, der braucht nicht so viele", sagt Scheider augenzwinkernd. "Es wird voraussichtlich verschiedene Strategien geben. Mike orientiert sich wohl eher an Augusto, ich hingegen an einer guten Rennperformance. Wir werden wahrscheinlich erst sehr spät im Rennen sehen, wer mit welchem Tempo wo unterwegs ist. Ob ich dann in irgendeiner Form noch helfen kann, das werden wir dann sehen."

Für Scheider ist das Thema Titelkampf weit weg. Am Ende einer bisher enttäuschenden Saison möchte er selbst gute Ergebnisse holen. "Es ist schon viel angenehmer als nach anderen Qualifyings. Der Platz in der zweiten Startreihe ist eine gute Ausgangsposition", sagt er. "Es ist kein Druck, sondern Erleichterung für uns alle - für mich und für die Mannschaft. Ich habe immer gesagt, dass es schön wäre, wenn wir zum Ende der Saison noch einen sauberen Abschluss hinbekommen könnten. In den langen Winter mag man nicht mit negativen Erlebnissen gehen. Ich freue mich über den Aufschwung, den wir in Oschersleben begonnen haben."