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Fortsetzung der Familientradition
Schon Christian Abts Vater Johann war ein erfolgreicher Motorsportler - Sohn Christian ist DTM-Pilot und versierter Geschäftsmann
(Motorsport-Total.com) - Bei Christian Abt liegt das Motorsportgen in der Familie. Schon vor 110 Jahren machten sich die Abts in Kempten im Allgäu mit einer Pferdeschmiede selbständig, schnell wandte sich der Familienbetrieb aber den motorisierten Kutschen zu. Abt-Spross Johann, der Vater von Christian und Abt-Sportsline-Teamchef Hans-Jürgen, startete dann in den 1950er Jahren die Motorsporttradition der Familie. Abt Senior holte zunächst für DKV, später für Fiat Abarth unzählige Erfolge.

© Audi
Christian Abt mit seiner Lebensgefährtin Sandra Kuhn beim 'Ball des Sports'
Sohn Christian hatte damit von Kindesbeinen an nur einen Wunsch - selbst Rennfahrer zu werden. Zunächst stieg er als Motocross-Pilot auf zwei Rädern in den Sport ein. Aber Vater Abt machte es seinem Sprössling nicht leicht. Kurz nachdem Christian vom ADAC als Kart-Top-Talent ausgezeichnet wurde, drehte der Papa den Geldhahn zu. Er wollte, dass der Junior erst eine vernünftige Ausbildung macht, also erlernte Christian bei der Audi AG den Beruf des Kraftfahrzeug-Meisters.#w1#
Doch nach dem Abschluss der Meisterschule 1990 nahm er seine Karriere in Angriff, verkaufte sein Auto und investierte das Geld in einen Formel-Renner. Sein erstes Rennen bestritt er am 31. März 1991 in der Formel Junior in Zolder. Obwohl nur Bruder Hans-Jürgen und ein Mechaniker ihn begleiteten, war die Familientruppe erfolgreich: Christian Abt holte in dieser Saison auf Anhieb den Titel.
Es folgten weitere erfolgreiche Jahre im Formelsport, bis Abt 1996 in der STW in den Tourenwagen umstieg. Seine größten Triumphe feierte der Allgäuer 1999: In diesem Jahr gewann er den Titel in der STW im Audi A4 quattro.
Allgäuer mit Ecken und Kanten
Im Jahr 2000 kam Abt in die neue DTM, und dort gibt er sich als typischer Allgäuer: Er hat seinen eigenen Kopf, gibt nie auf, lässt seinen Emotionen freien Lauf und nimmt auch kein Blatt vor den Mund. 2005 verließ er das eigene Team Abt Sportsline und fuhr zunächst für das Audi Sport Team Joest und jetzt für Phoenix im Vorjahreswagen.
Sein Ziel für die kommende Saison ist natürlich, so erfolgreich wie möglich zu sein, er schränkt aber ein: "Sicherlich kann man nicht von Siegen reden, denn das ist mit dem Vorjahreswagen fast nicht möglich. Aber man kann auch unter die ersten Fünf kommen, das haben wir schon oft genug bewiesen. Ich habe aber auch dieses Jahr drei neue Teamkollegen, die ganz heiß sind und auch Gary Paffett fährt ja in dieser Art B-Meisterschaft mit. Wenn ich also da diesen Pokal holen kann, den ich 2005 schon gewonnen habe, dann kann ich total happy sein. Das muss mein großes Ziel sein, aber natürlich will ich auch meine Teamkollegen unterstützen."
Rennfahrer und versierter Geschäftsmann
Doch das Rennfahren ist nur der eine Teil von Abts Leben. Denn er ist auch versierter Geschäftsmann, der mit seinem Bruder Hans-Jürgen die Firma Abt Sportsline zum führenden Veredler von Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns machte. Sein Job als Geschäftsführer und Technischer Leiter des Unternehmens bringt ihm übrigens noch einen Vorteil: "Damit kann ich alle Audi-Modelle fahren. Aber am liebsten fahre ich den A8, der am meisten Komfort hat und mittlerweile zu meinem Alter passt", erklärte der fast 40-Jährige.
Auch wenn er im Auto inzwischen den Komfort bevorzugt, der Privatmann Abt lässt es immer noch gern mal krachen. Er hat eine fast erwachsene Tochter, war eine zeitlang mit Christina Surer zusammen und ließ es sich auch nicht nehmen, mit seiner jetzigen Lebensgefährtin Sandra Kuhn zu Paris Hiltons Geburtstagsparty zu gehen. Dazu hat er sich ein eigenes Boot gegönnt, das vor Mallorca liegt. Trotzdem bleibt er bodenständig: Am schönsten findet er es immer noch im Allgäu.

