DTM-Designs aus dem eigenen Drucker: So entstehen die BMW-Folierungen
Einzigartiger Blick hinter die Kulissen: Wie das Schubert-Team die Fahrzeugdesigns selbst druckt, was bei der Folierung passiert und welcher Druck am teuersten ist
(Motorsport-Total.com) - Nach Rene Rasts Sieg in Spielberg werden die drei BMW M4 GT3 des Schubert-Teams beim Saisonfinale in Hockenheim zumindest in dieser Form ihren letzten Auftritt haben. Doch wer hätte gedacht, dass die Folierung des blauen Boliden des dreimaligen Champions aus dem Großformat-Drucker stammt, der direkt in der Schubert-Werkstatt in Oschersleben steht?
© Schubert Motorsport
Rene Rasts BMW M4 GT3 wird in der Schubert-Werkstatt neu foliert Zoom
Motorsport-Total.com bietet dank der Schubert-Truppe einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen - und zeigt in einer neuen Fotostrecke vom Anfang bis zum Ende, wie die Folierung der drei M4 GT3 entsteht.
Dass Rennfahrzeuge seit vielen Jahren nicht mehr lackiert werden, ist bekannt. Aber wie gelingt es, dass gerade die BMW-Boliden, die diese Saison wegen ihrer spektakulären Aufholjagten in den Rennen immer wieder Schäden abbekommen, trotzdem immer wie neu aussehen?
Wie Schubert die Folierungen selbst durchführt
Dafür ist bei Schubert eine eigene Folierungsabteilung zuständig, die auch Dienstleistungen für Kunden durchführt und vom langjährigen Schubert-Mann Ronny Tuchan geführt wird. Wie die DTM-Designs entstehen? Die Optik der Boliden wird von BMW in Abstimmung mit den Sponsoren erstellt und dann an Schubert in Form eines sogenannten "Techsheets" übergeben.
Dabei sind die Daten fertig angelegt, Farben und Sponsorenlogos sind vorgegeben und dürfen nicht abweichen. Da Schubert einen eigenen Großformat-Drucker besitzt, müssen die Farben an das eigene Gerät angepasst werden, um der Vorgabe so nahe wie möglich zu kommen.
Komplett neu foliert wird in der Regel vor der Saison und bei Halbzeit. Ausbesserungsarbeiten nach Beschädigungen werden nach jeder Session in der Box vorgenommen, nach dem Sonntagsrennen werden die Boliden in die Werkstatt zurückgebracht und dort gründlich überarbeitet.
Welche Teile am öftesten neu foliert werden müssen
Dass man nicht nach jedem Wochenende neu foliert, hat Kostengründe: Denn die Folierung von Rennfahrzeugen ist deutlich teurer als die von Serien-Pkws, auch wenn Schubert die Arbeiten im eigenen Haus durchführen kann und somit Kosten spart.
Während Teile wie das Dach oder der Heckflügel in der Regel nur einmal im Jahr neu foliert werden, muss an der Motorhaube zum Beispiel wegen Steinschlags schon öfter Hand angelegt werden. Spitzenreiter sind wegen der zahlreichen Berührungen die Front- und Seitenteile. Die Truppe hatte diesbezüglich dieses Jahr alle Hände voll zu tun, weil die Piloten oft in Zwischenfälle verwickelt waren.
Warum ist die Beklebung des Schaeffler-BMW von Marco Wittmann für das Team in der Produktion weniger aufwändig ist als bei den anderen zwei Fahrzeugen? Und wieso ist das Design von Rene Rast am teuersten? All das klären wir in unserer Fotostrecke auf.
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