Motor1 Numbers: Wie verkaufsfördernd ist das aktuelle BMW-Design?

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Es ist bereits mehr als drei Jahre her, dass BMW seine Design-Revolution begonnen hat, die bei Fans und Kunden auf der ganzen Welt für lange Diskussionen gesorgt hat. Alles begann im Juni 2020, als der Hersteller die zweite Generation der 4er-Reihe mit einem neuen, größeren Nierengrill präsentierte, der zunächst mehr negative als positive Kommentare erhielt.

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Motor1.com Numbers: BMW Design-Revolution Zoom

Die Diskussionen im Internet ließen vermuten, dass der neueste BMW ein Flop werden würde. Doch das war nicht der Fall ...

Positive Zahlen

Das Problem lässt sich am besten verstehen, wenn man die weltweiten Verkaufszahlen des Fahrzeugs analysiert. Im vergangenen Jahr setzte BMW rund 146.200 Einheiten der neuen Generation in allen Märkten ab.

Die Gesamtzahl, die das Coupé, das Cabrio, das viertürige Gran Coupé und den elektrischen i4 umfasst, stieg im Vergleich zum Gesamtjahr 2021 um 87 Prozent. Die zweite Generation der 4er-Reihe war sogar das sechstmeistverkaufte Produkt des Unternehmens.

Die Kritik hat den Münchner Hersteller auch nicht davon abgehalten, noch mehr "polarisierende" Modelle in Sachen Design zu präsentieren. Im November 2020 wurde das SUV BMW iX mit seinen seltsamen Proportionen enthüllt. Hatte der große 4er-Kühlergrill die Online-Foren aufgewühlt, sorgte das erste vollelektrische SUV von BMW für das reinste Kommentar-Chaos.

Der iX entsprach in keiner Weise dem, was die Marke bis dahin präsentiert hatte. Es ging nicht nur um die Größe des Kühlergrills, sondern um das gesamte Fahrzeug, das auch das Gegenteil der konservativen Formen seiner Konkurrenten Audi e-tron und Mercedes-Benz EQC war.

Das Ergebnis? Der iX war im vergangenen Jahr das meistverkaufte große Elektro-SUV der Welt. Er schlug den e-tron (der jetzt Q8 e-tron heißt) und schaffte es in die Top 10 der meistverkauften klassischen großen SUVs der Welt.

Die Zerstörer: die neue 7er-Serie und der XM

Die Debatte über die einzigartigen Formen der neuesten BMWs wurde fortgesetzt, als die Designer des Herstellers es wagten, den Status quo der Marke zu verändern. Bis dahin betraf die Revolution eigentlich nur neue oder wenig verkaufte Modelle.

Das änderte sich radikal, als im April 2022 die siebte Generation der 7er-Reihe der Weltöffentlichkeit vorgestellt wurde. Das Flaggschiff sollte angesichts des konservativen Stils der Kunden in diesem exklusiven Segment ein unantastbares Produkt sein.

In dieser Hinsicht schlug BMW jedoch ein völlig anderes Design und eine andere Positionierung vor, um sich von der Masse abzuheben und Anteile gegenüber der beliebten Mercedes-Benz S-Klasse zurückzugewinnen. Das Ergebnis ist ein Jahr nach seiner Einführung noch nicht so gut wie in den beiden vorherigen Fällen.

Und der 7er liegt bei den Verkaufszahlen in Europa, den USA und China immer noch hinter der S-Klasse zurück. Bis September verkaufte die Marke 3.700 Einheiten des Limousinen-Flaggschiffs in Europa - verglichen mit fast 10.300 Einheiten der S-Klasse.

Der BMW XM hingegen kam im September 2022 auf den Markt und erntete aufgrund seines ungewöhnlichen Designs und seiner enormen Größe viel Kritik.

Nach sieben Monaten der Verfügbarkeit wurde er weltweit 4.800 Mal verkauft und war damit das fünftmeistverkaufte M-Modell in Europa und den USA. In den Vereinigten Staaten verkaufte sich der XM Ende September auch deutlich besser als der Lamborghini Urus (2.237 Einheiten gegenüber 1.481 Einheiten des italienischen Super-SUV).

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Der Autor des Artikels, Juan Felipe Munoz, ist Automotive Industry Specialist bei JATO Dynamics.