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Mercedes C-Klasse (2021): Weshalb sie nur Vierzylinder bekommt
Mercedes erklärt, warum der neuen C-Klasse W206 Sechs- und Achtzylindermotoren fehlen und warum es zunächst keine Elektroversion geben wird
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Gerüchte über ein viertüriges Coupé der aktuellen C-Klasse tauchten bereits im Mai 2014 auf, wurden aber nie realisiert. Der CLC mit Heckklappe wird auch in der neuen W 206-Generation nicht das Licht der Welt erblicken, da Mercedes angekündigt hat, dem BMW 4er Gran Coupé nicht nachzueifern.
© Motor1.com Deutschland
2022 Mercedes C-Class Teaser Zoom
In einem Interview mit Automotive News Europe gibt Fahrzeug-Chefingenieur Christian Früh zu, dass in der frühen Entwicklungsphase des W 206 eine neue, schnittige Limousine zwischen CLA und CLS als Konzept angedacht war. Letztlich entschied sich die Marke aber gegen einen Audi A5 Sportback-Konkurrenten: "Wie Sie wissen, ist es in diesem Geschäft üblich, dass nicht jedes Konzept den langen Weg zur Serienreife überlebt."
In demselben längeren Interview bekennt Früh, dass der AMG C 63 den V8 aufgrund strengerer Abgasvorschriften verlieren wird. Ok, aber was ist mit dem Sechszylinder? Wie bereits berichtet, werden alle Versionen der nächsten C-Klasse hybridisierte Vierzylindermotoren verwenden. Der Grund, warum nicht einmal der neueste 3,0-Liter-Reihensechszylinder verfügbar sein wird, hat mit technischen Einschränkungen zu tun.
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Mercedes C-Klasse Limousine (2021) neue Erlkönigbilder Zoom
Er hätte den Vorderwagen um 50 Millimeter verlängert und die Belastung der Vorderachse erhöht, was sich laut Früh negativ auf die "Fahrdynamik" ausgewirkt hätte. Er begründete diese Entscheidung damit, dass der Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang auf Basis der Vierzylinder den Unterschied in Sachen Leistung mehr als wettmacht. Außerdem seien die PHEVs laufruhiger und verbrauchsärmer.
Eine Umstellung auf ein Quermotor-Layout wurde ebenfalls ausgeschlossen, da der Längsmotor laut Mercedes "unbestreitbare Vorteile" hat. Früh erklärte, er liefere "eine überlegene Traktion, eine Lenkung, die völlig frei von Fahreinflüssen ist, und ein hochwertiges Fahrwerk mit einer entsprechend komplexen Hinterachskonstruktion. Das Ergebnis sind Komfort, Handling und Fahrstabilität, die einem frontgetriebenen Auto deutlich überlegen sind."
Apropos nicht geplante C-Klasse-Versionen und Antriebe: Ein vollelektrisches Derivat wird es in absehbarer Zeit nicht geben. Die MRA-Plattform, auf der der die Baureihe 206 steht, lässt sich nicht ohne weiteres für ein Null-Emissions-Fahrzeug umbauen. Gleichzeitig ist die neue EVA-Architektur, die mit dem EQS / EQS SUV und dem EQE / EQE SUV debütiert, für größere und teurere Autos gedacht.
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Mercedes C-Klasse (2021) im neuesten Rendering von Kolesa Zoom
Ein Gerücht, das Realität werden wird, ist die C-Klasse All-Terrain, ein aufgebockter, robuster Kombi mit serienmäßiger 4Matic als verspätete Antwort auf den Audi A4 Allroad. Während die größere E-Klasse All-Terrain über eine Luftfederung verfügt, wird es diese laut Früh für den neuen Kombi auf Stelzen nicht geben.
Der Grund: Kaum jemand hat einen W 205 mit der optionalen Airmatic geordert, die Abverkaufsquote lag nach Einführung der Luftfederung bei weniger als sechs Prozent. Nur einer von 100 C-Klasse-Käufern bestellte im vergangenen Jahr die seidenweiche Federung.
Ebenfalls ausgeschlossen für die nächste Modellgeneration ist die weiterentwickelte Hinterradlenkung der aktuellen S-Klasse. Dafür gibt es eine weniger radikale Version, die den Wendekreis um 0,4 Meter auf 10,6 Meter verkleinert. Unter der C-Klasse ist kein Platz für den Einbau der aufwändigeren Variante, die das Auto ohnehin zu teuer gemacht hätte.
Die Premiere der neuen C-Klasse Limousine (W 206) und des Kombi alias T-Modell (S 206) findet zeitgleich am kommenden Dienstag, den 23. Februar, statt.
Quelle: Automotive News Europe
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