• 12.12.2024 09:52

  • von Peter Holderith

"Jeder wollte den Hemi behalten" bis auf Stellantis Ex-CEO Tavares

Stellantis-Insider sagen, dass Tavares die treibende Kraft hinter dem Tod des Hemi-V8 in PKW war

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Carlos Tavares ist, wie wir alle wissen, nicht mehr CEO von Stellantis. Und wie das nun mal so ist, kommen nach seinem Rücktritt einige Unternehmens-Insider aus ihren Löchern gekrochen, um eine Autopsie an seiner Zeit als Chef vorzunehmen. Es ist wirklich nicht schön, aber ein Teil der ganzen Saga ist besonders erschütternd. Zumindest für Verbrenner-Fans.

Titel-Bild zur News: Carlos Tavares besiegelte das Aus des Hemi-V8

Carlos Tavares besiegelte das Aus des Hemi-V8 Zoom

"Jeder wollte [Hemi] behalten", sagte eine Quelle gegenüber CNBC. Tavares war angeblich die treibende Kraft hinter dem Tod des Kult-Motors. Sollte die Vernichtung des Hemi-V8 wirklich nahezu im Alleingang von Tavares beschlossen worden sein, sagt das einiges aus über die gehörigen Management-Probleme.

Der CNBC-Bericht deutet an, dass es Meinungsverschiedenheiten darüber gab, ob Stellantis ein europäisches oder ein amerikanisches Konglomerat sei. Der Chef sah es wohl eher als die erstere Alternative. Ein Resultat: Ein großer Push hinsichtlich der Verkleinerung der Emissionen des Konzerns. Was auch das Aus des Hemi-V8 und einen schnellen Wandel hin zur Elektromobilität bedeutete. Letzterer passiert in den Vereinigten Staaten sehr langsam, trotz der Bemühungen von Tavares.

Jetzt, wo der Boss nicht mehr da ist, gibt es eine ganze Menge Fragen bezüglich der nächsten Schritte des Autoherstellers. Es wird erwartet, dass ein neuer CEO innerhalb des nächsten halben Jahres ernannt wird. Allerdings gibt es bereits Anzeichen, dass Stellantis sein Nordamerika-Geschäft intensivieren möchte. Gerade eben holte man den früheren Dodge- und Ram-CEO Tim Kuniskis zurück. Er übernimmt die einmal mehr die Truck-Marke.

Kuniskis ist bekannt als großer Verfechter des Hemi-V8 und als Vater der beliebten Hellcat Performance-Modelle. Seine Rückkehr nach nur wenigen Monaten könnte für einen größeren Wandel in der Unternehmenskultur nach dem Weggang von Tavares sprechen.

Könnte das auch eine Rückkehr des geliebten Hemi bedeuten? Nichts ist in Stein gemeißelt, aber bedenken Sie folgendes: Dodge verkauft nach wie vor Hemi-Achtzylinder als Crate Engines für Tuning-Projekte, man bietet nach wie vor den Durango Hellcat an und man stattet seine großen Pickups nach wie vor mit V8-Maschinen aus. Müsste ich wetten, würde ich sagen, dass eine V8-Variante des neuen Charger auf dem Weg ist, nachdem die Varianten mit Elektromotoren und Reihensechszylindern auf den Markt gekommen sind. Hoffen wir, dass ich Recht habe.

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