• 07.11.2024 13:42

  • von Fabio Gemelli

Fiat ist nicht mehr die bevorzugte Automarke in Italien

Im Oktober 2024 war der Hersteller dort nur noch auf Platz 3 hinter Toyota und Volkswagen

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Es mag seltsam klingen, aber die Marke Fiat ist nun schon den dritten Monat in Folge nicht mehr der Favorit der italienischen Autofahrerinnen und Autofahrer. Das will etwas heißen, denn Italien-Urlauber wissen: Früher sah man gefühlt an jeder Ecke nicht nur einen Fiat. Die Marke hatte eine Stellung wie in Deutschland VW.

Titel-Bild zur News: Fiat-Logo

Fiat-Logo Zoom

Dieser historische Sturz vom Thron, der im August begann, wird durch die Zahlen der Neuzulassungen in Italien im Oktober 2024 bestätigt, die Fiat an dritter Stelle hinter Volkswagen und Toyota sehen. Im vergangenen Monat wurden dort 10.928 Volkswagen, 10.630 Toyota und 9.194 Fiat zugelassen. Das ist enorm, denn im gleichen Monat des Jahres 2023 wurden von Fiat noch fast doppelt so viele Autos zugelassen wie von den beiden vorgenannten Marken.

Kumuliert seit Anfang 2024 liegt Fiat mit 128.875 Einheiten zwar immer noch an der Spitze der Zulassungsrangliste, wurde aber von Toyota mit 102.480 Autos und Volkswagen mit 100.307 Einheiten auf dem dritten Platz überholt.

Für Fiat bedeutet dies ein Minus von 13,9 % in den ersten neun Monaten des Jahres 2024, während Toyota und Volkswagen plus 25,84 % beziehungsweise -2,56 % im Vergleich zum letzten Jahr verzeichnen. Der absolute Wechsel an der Spitze wird für das Jahr 2024 wohl noch nicht erfolgen, aber es ist wahrscheinlich, dass sich der Abstand zwischen Fiat und Toyota bis zum Ende des Jahres weiter verringern wird.

Für diesen historischen Umschwung in der Rangliste gibt es mehrere Gründe, in erster Linie die Übergangsphase, in der sich die Marke Fiat befindet, die sich von wichtigen Modellen verabschiedet und noch nicht mit voller Kraft mit der Vermarktung neuer Modelle begonnen hat.


Fotostrecke: Fiat Fastback (2026) im Rendering von Motor1.com

Ein Beispiel dafür ist der Fiat 500 Hybrid, dessen Produktion in Polen gesim Sommer endete und dessen Lagerbestände zur Neige gehen, aber auch der Fiat 600, der erst jetzt mit Mildhybridmotoren auf den Markt kommt. Der neue Fiat 500 Torino (der Elektro-500 mit Benziner-Mildhybrid) wird mindestens bis Ende 2025 auf sich warten lassen.

Hinzu kommen die großen Erwartungen an den Fiat Grande Panda, der in Italien noch nicht erhältlich ist, und der massive Rückgang der Zulassungen bei 500X und Tipo, Modelle, die inzwischen fast zehn Jahre alt sind.

Die ausgezeichneten Verkaufsergebnisse von Toyota in Italien sind das Ergebnis einer Hybridpalette, die bei den dortigen Autofahrern sehr beliebt ist, die sich vor allem auf den Yaris Cross, den Yaris, den Aygo X, den C-HR und die Plug-in-Hybridversion des RAV4 konzentrieren.

Volkswagen hingegen stützt sich auf den Erfolg seiner SUVs, insbesondere des T-Roc, T-Cross und Tiguan, während der Polo und der Golf zusammen mit dem Taigo weiterhin viele Kunden finden.

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