24h Nürburgring 2022: Drama um Junioren-BMW nach heißer Startphase

BMW verliert bei den 24h Nürburgring 2022 ausgerechnet eines seiner Top-Autos im Kampf um den Sieg: Der Junioren-M4 steht nach einer Kollision in der Garage

(Motorsport-Total.com) - Rund zwei Stunden nach dem Rennstart spielen sich bei der 50. Ausgabe der 24h Nürburgring die ersten Dramen ab. Die ersten Siegkandidaten müssen bereits ihre Ambitionen begraben, der prominenteste davon: der RMG-BMW #72 (Harper/Hesse/Verhagen) mit den Junioren des Autobauers aus München. (Das Rennen im Live-Ticker verfolgen)

Titel-Bild zur News: Max Hesse, Neil Verhagen

Es sieht nicht gut aus für den RMG-BMW #72 Zoom

Daniel Harper kollidierte in der Hohenrain-Schikane mit dem Adrenalin-BMW #331 und musste unmittelbar danach mit beschädigter Front die Box aufsuchen. Der M4 GT3 mit der #72 befindet sich aktuell in der Garage. Ein Mechaniker sprach unter anderem von einem Schaden an der Spurstange und hofft, die Reparatur dauert maximal 10 Minuten.

Damit verliert der BMW allerdings etwas mehr als eine Runde auf die GT3-Konkurrenz. Um das noch aufzuholen, muss in den verbleibenden rund 22 Stunden noch einiges passieren. Drama gab es auch beim Pole-Setter, dem Octane126-Ferrari #26 (Grossmann/Trummer/Hirschi/Ludwig). Simon Trummer schleppte sich mit einem Reifenschaden an die Box.

"Vor mir fliegt ein Porsche ab und knallt volle Kanne in die Leitplanke. Ich fahre daraufhin langsamer, und ein überrundeter BMW fährt mir volle Kanne hinten rein. Das ist unmöglich", echauffierte sich ein erboster Simon Trummer im Livestream. Dabei ging es gut los für die Schweizer Ferrari-Mannschaft. Von Pole gestartet konnte Jonathan Hirschi die Führung behaupten.

Allerdings nicht lange: In Runde drei gingen erst Jordan Pepper im Konrad-Lamborghini #7 (Jefferies/Pepper/di Martino/Hackländer) und danach Philipp Eng im Rowe-BMW #99 (De Philippi/Eng/Farfus/Yelloly) vorbei. Beide kämpften im Laufe des Startstints fortan um die Spitzenposition. Die ersten Stopps änderten das Bild ein wenig.

Kevin Estre mit starker Aufholjagd

Nicki Thiim im TF-Sport-Aston-Martin #90 (Sörensen/Thiim/Pittard/Martin) übernahm Platz eins, musste die Spitzenposition nach einem Dreher im Bereich Schwalbenschwanz jedoch wieder abgeben. Kevin Estre im Manthey-Porsche #1 (Christensen/Estre/Makowiecki/L. Vanthoor) schnappte sich nach einer furiosen Aufholjagd Platz eins.

Estre kämpfte sich mit einigen riskanten Manövern durch das Feld und stand mehrmals kurz vor einem Abflug. Nach ein paar Berührungen musste die Manthey-Truppe beim ersten Stopp Hand an Grello anlegen und die Schäden an der Front mit Tape beheben.

"Das war ein ziemlich guter Stint. Die ersten Runden waren ziemlich heiß. Ich habe mit vielen Autos gekämpft und habe versucht, an ihnen vorbeizukommen. Es war okay. Wir hatten ein paar kleinere Berührungen, aber das konnten wir beim ersten Stopp behoben. Wir hatten eine gute Strategie und sind früh reingekommen", sagt Estre.

Derzeit ist die zweite Runde der Boxenstopps in vollem Gange, die Reihenfolge ändert sich daher fast minütlich. Kurz vor dem Ferrari-Drama flog auch der Dinamic-Porsche #29 (Cairoli/de Leener/Engelhardt/Schandorff) im Bereich Bergwerk ab - noch ein Top-Auto, das bereits früh in diesem Rennen seine Sieghoffnungen begraben kann.

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