Monteiro vor Tarquini und Michelisz: Honda triumphiert
Dreifach-Sieg für Honda in Schanghai: Tiago Monteiro hat das zweite WTCC-Rennen in China vor Gabriele Tarquini und Norbert Michelisz gewonnen
(Motorsport-Total.com) - "Die beiden anderen Honda-Fahrer haben ja schon gewonnen. Deshalb wollte ich noch umso mehr ebenfalls siegen." So kommentiert Tiago Monteiro (Honda) seinen ersten WTCC-Laufsieg für den japanischen Hersteller, den er auf dem Shanghai International Circuit erzielt hat. Für Monteiro war es ein Start-Ziel-Erfolg, nachdem er das zweite Rennen von der Pole-Position in Angriff genommen hatte.
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Tiago Monteiro hat erstmals für Honda ein WTCC-Rennen gewonnen Zoom
Gabriele Tarquini (Honda) folgte seinem Teamkollegen über die komplette Distanz von zehn Runden zwar wie ein Schatten, startete aber nie einen ernsthaften Versuch, Monteiro zu überholen. Norbert Michelisz (Zengö-Honda), der den Dreifach-Sieg für Honda als Dritter komplettierte, musste sich indes fast ständig nach hinten orientieren und sich der Angriffe von Rob Huff (Münnich-SEAT) und Yvan Muller (RML-Chevrolet) erwehren.
Die beiden Weltmeister sahen das Ziel auf den Positionen vier und fünf, vor dem bestplatzierten Privatier, James Nash (Bamboo-Chevrolet). Pepe Oriola (Tuenti-Chevrolet), Tom Coronel (ROAL-BMW), Stefano D'Aste (PB-BMW) und Tom Chilton (RML-Chevrolet) staubten die restlichen WM-Punkte ab, während Marc Basseng (Münnich-SEAT/18.) und Franz Engstler (Engstler-BMW/28.) leer ausgingen.
Kollision zwischen Barth und O'Young
Doch der Reihe nach: Gleich beim Start fiel die Entscheidung auf den vorderen Positionen, denn Monteiro bog als Erster in die erste Kurve ein, Tarquini und Michelisz im Schlepptau. Und fast sofort begann Huff damit, Michelisz unter Druck zu setzen. Schon auf der ersten Rennrunde gab es etliche stehende Räder und einige Überholmanöver. Vor allem Coronel machte beachtliche Fortschritte.
Auch Fredy Barth (Wiechers-BMW) und Engstler hatten die Startphase gut erwischt. Sie hielten sich am Ende der Top 10 auf, fielen über die Distanz jedoch wieder aus den Punkterängen heraus. Im Falle von Barth aufgrund einer Kollision: Der Schweizer und Darryl O'Young (ROAL-BMW) wurden sich in der Spitzkehre nicht über die Vorfahrt einig, sodass kurz darauf beide am Streckenrand standen.
Weiter vorn ging es hingegen ohne Lackaustausch: Muller schnappte sich Nash, um anschließend gemeinsam mit Huff daran zu arbeiten, Michelisz in einen Fehler zu treiben. Doch der Honda-Pilot hielt dem immer größer werdenden Druck mit Bravour stand. Coronel kämpfte derweil mit stumpfen Waffen: Kurz an Nash vorbei, wurde er sofort zurück- und dann auch noch von Oriola überholt.
Gemischt auch die Rennbilanz der Gastpiloten: Rickard Rydell (Nika-Chevrolet) stellte sein Auto nach sieben unauffälligen Runden im breiten Mittelfeld vorzeitig ab, Thed Björk (Polestar-Volvo) sah als 15. immerhin das Ziel. Damit blieb er sogar vor den beiden Lada-Piloten James Thompson (17.) und Michail Koslowskii (19.) sowie vor Barth, der abschließend als 21. über die Ziellinie kam.