TV-Quoten in den USA: Schwere Zeiten für den Motorsport

NASCAR legte 2016 von den Einschaltquoten her eine der schwächsten Saisons des 21. Jahrhunderts hin - IndyCar verfehlt Wunschmarke ebenfalls

(Motorsport-Total.com) - Der US-amerikanische Motorsport blickt bei den Einschaltquoten mit gemischten Gefühlen auf die Saison 2016 zurück: NASCAR erlebte eine der schwächsten Saisons überhaupt im 21. Jahrhundert, steht aber weiter mit starker Sehbeteiligung da. IndyCar verbuchte insgesamt ein ganz leichtes Plus, zieht aber weiterhin nur etwa ein Fünftel der Zuschauer von NASCAR vor die Bildschirme. Die Marke von durchschnittlich 500.000 Zuschauern auf 'NBCSN' wurde verfehlt.

Titel-Bild zur News: Trevor Bayne

NASCAR schwächelte 2016 bei den TV-Quoten in den USA Zoom

Der NASCAR-Sprint-Cup endete 2016 mit einem Hoch bei den Quoten: Der spektakuläre Titelgewinn von Jimmie Johnson zog 6,8 Millionen Zuschauer vor die Fernsehbildschirme. Es ist damit das drittstärkste Finale seit 2009. Gegenüber dem Vorjahr fiel der Wert allerdings deutlich ab. Damals musste das Rennen wegen Regen verschoben werden und rutschte ins NFL-Vorprogramm.

All das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass NASCARs Topliga eine - wenn auch auf hohem Niveau - enttäuschende Saison hinter sich hat. Vor Homestead haben - Regenrennen rausgerechnet - elf Läufe hintereinander ein Allzeittief oder mindestens Zehn-Jahres-Tief erreicht. Von den 29 nicht verregneten Rennen verzeichneten 22 einen Zuschauerschwund, davon 15 im zweistelligen Prozentbereich.

R.C. Enerson

IndyCar verbuchte auf dem Hauptsender 2016 ein leichtes Minus Zoom

IndyCar muss weiterhin kleinere Brötchen backen. Das Ziel, bei den 'NBCSN'-Übertragungen im Durchschnitt mehr als 500.000 Zuschauer zu erreichen, wurde verfehlt. 536.000 TV-Zuschauer beim Finale reichten nicht aus, um den Durchschnitt über die magische Marke zu befördern. Am Ende bleiben 488.000 Menschen, die sich durchschnittlich die Rennen ansahen. Noch immer ist dies die zweiterfolgreichste Saison, seit die 'NBC'-Familie 2009 die Serie ins Programm holte - hinter 2015, als die Übertragungen im Durchschnitt 507.000 Menschen vor dem Fernseher erreichten. Damals waren die Aerokits etwas Neues.

Über alle TV-Plattformen hinweg konnte IndyCar leicht gegenüber 2015 zulegen, weil 'ABC' erfolgreicher war als vergangenes Jahr: Sowohl mit dem Indianapolis 500 (Durchschnitt: 1,6 Millionen im Vergleich zu 1,5 Millionen im Vorjahr) als auch ohne (800.000 im Vergleich zu 700.000) gingen die Quoten nach oben. Das macht insgesamt einen Jahresdurchschnitt von 1,3 Millionen Zuschauern gegenüber deren 1,2 im Vorjahr.