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Warum Marco Melandri beim WSBK-Test in der Kawasaki-Box zu sehen war
Marco Melandri zurück im Fahrerlager der Superbike-WM: Der 22-fache Laufsieger will seine Erfahrung an Kawasaki-Neuzugang Axel Bassani weitergeben
(Motorsport-Total.com) - Beim WSBK-Test in Barcelona kehrte Marco Melandri ins Fahrerlager der Superbike-WM zurück. Der mittlerweile 41-jährige Italiener begleitete Landsmann Axel Bassani und versuchte, dem Kawasaki-Neuzugang bei der Arbeit unter die Arme zu greifen.

© Marco Melandri
Marco Melandri möchte Landmann Axel Bassani unterstützen Zoom
"Ich denke, dass ich eine Menge Erfahrung habe, die ich weitergeben kann, um ihm zu helfen", berichtet Melandri im Gespräch mit WorldSBK.com und lobt Bassanis Aufnahmefähigkeit: "Er ist wie ein Schwamm: Jedes Mal, wenn ich auf der Strecke etwas sah, setzte er es beim nächsten Stint um. Es sieht so aus, als ob er Informationen gut aufnimmt."
"Seine Motivation ist sehr hoch. Das ist ein sehr guter Punkt", weiß Melandri. "Es ist nicht immer einfach, also muss man die Motivation hoch halten. Sein Fahrstil ist auch ein guter Aspekt. Er braucht Zeit, um sich anzupassen, da er von der Ducati kommt und es eine andere Art von Motorrad ist. Er arbeitet auf eine gute Art und Weise."
Axel Bassani steht bei Kawasaki klar im Schatten von Alex Lowes
Beim Saisonauftakt in Australien gelang es Bassani nicht, sich in Szene zu setzen. Während Teamkollege Alex Lowes zwei der drei Rennen gewann und als WM-Führender nach Europa zurückkehrte, lief es für Bassani nicht so gut. Magere neun WM-Zähler sammelte der Italiener. Aktuell liegt er in der Meisterschaft auf P14.
Melandri weiß, wie schwierig Herstellerwechsel sein können. In seiner Karriere konnte Melandri in der Superbike-WM für vier verschiedene Hersteller Rennen gewinnen. Nach seinem starken Debüt für Yamaha führte der Weg über BMW und Aprilia schlussendlich zu Ducati.

© Dominik Lack
Axel Bassani kehrte nur als WM-14. nach Europa zurück Zoom
Ende der Saison 2019 trat Melandri zurück, fuhr 2020 aber als Ersatz für Barni-Ducati bei einigen Rennen. Der ehemalige Vizechampion genoss die Rückkehr ins WSBK-Paddock. "Es ist wie ein Urlaub für mich! Axel hat mich gefragt, ob ich ihn auf der Strecke besuchen und ihm ein wenig folgen kann. Es war eine gute Gelegenheit, hierhin zurückzukommen", so Melandri.
"Ich mag Axel und weiß, dass es für einen jungen Fahrer nicht einfach ist, in ein Werksteam zu kommen. Ich habe selbst viel Erfahrung und es ist schön, wieder hier zu sein", berichtet Melandri. "Die Erinnerungen kamen sehr schnell zurück! Wenn ich sie auf dem Motorrad sehe, habe ich das Gefühl, selbst auf dem Motorrad zu sitzen."

© LAT
Marco Melandri gewann für vier Hersteller Rennen in der WSBK Zoom
"Jedes Mal, wenn Axel einen Kommentar abgibt, stelle ich mir vor, selbst auf dem Motorrad zu sitzen", schildert Melandri, der mit Bassanis Crew bereits vertraut ist. "Ich kenne Marcel Duinker und Danilo Casonato aus meiner Zeit in der MotoGP im Jahr 2009", bemerkt Melandri, der 2009 für das Kawasaki-Nachfolgeteam Hayate fuhr.
Was Marco Melandri an Axel Bassani am meisten überzeugt
Schützling Bassani ist erstmals Werkspilot. "Ich weiß, wie schwierig es für einen jungen Fahrer ist, zu erklären, was er fühlt", zeigt Melandri Verständnis. "Verschiedene Fahrer können ein und dieselbe Sache auf unterschiedliche Art und Weise erklären, also wollte ich versuchen, ihm zu helfen, seinen Weg zu finden. Aber ich denke, er ist auch alleine schlau genug!"

© WorldSBK.com
Marco Melandri kennt Kawasaki-Crewchief Marcel Duinker aus der MotoGP 2009 Zoom
"Speed und Talent sind vorhanden. Er verfügt über viel Potenzial. In den Rennen ist er schneller als bei den Tests", erkennt Melandri und lobt Bassani und dessen Crew: "Sie haben gut gearbeitet. Jedes Mal, wenn er etwas getestet hat, konnte er verstehen, was funktionierte und was nicht. Das ist sehr wichtig, um sich Tag für Tag zu verbessern. Er kann gute Ergebnisse erzielen."

© Motorsport Images
Marco Melandri fuhr 2020 sein bisher letztes WSBK-Rennen Zoom
Juckte es Melandri beim Besuch in Barcelona in den Fingern, selbst wieder zu fahren? "Ich bin froh, keine Rennen mehr zu fahren, weil ich alt bin", scherzt er. "Jedes Jahr gibt es verrückte Fahrer und wir waren auch manchmal verrückt."
"Ich habe Nicolo Bulega gesehen, wie er gut gefahren ist", bemerkt Melandri, der vom Speed des WSBK-Rookies begeistert ist, doch in Sachen Rennstrategie noch Luft nach oben sieht: "Man muss nicht nur schnell sein, sondern auch clever. Aber viele Fahrer können in diesem Jahr Rennen gewinnen, was sehr interessant ist."


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