Superbike-Test in Portimao: Giugliano vor Rea

Davide Giugliano (Ducati) schnappt Jonathan Rea (Kawasaki) beim Testtag in Portimao die Bestzeit weg - Viel Arbeit bei Honda und Suzuki - Nico Terol fehlt

(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an das Rennwochenende in Portugal blieben die Teams der Superbike-WM noch einen Tag in Portimao und absolvierten einen der wenigen offiziellen Testtage im Jahr. An der Spitze gab es nicht viel Neues: WM-Favorit Jonathan Rea dominierte mit seiner Kawasaki auch am Montag, doch am späten Nachmittag war ein Fahrer schneller als der Brite. So wie in der Superpole am Samstag schüttelte Davide Giugliano (Ducati) eine schnelle Runde aus dem Ärmel und markierte mit 1:42.346 Minuten Tagesbestzeit.

Titel-Bild zur News: Davide Giugliano

Wie in der Superpole fuhr Davide Giugliano auch beim Test die schnellste Runde Zoom

Mit diesem Angriff hängte der Italiener Rea noch um drei Zehntelsekunden ab. Der zweite Kawasaki-Werksfahrer, Tom Sykes, war mit 83 Runden einer der fleißigsten Fahrer des Tages. Bei Kawasaki wurde am Motor, der Elektronik und der Dämpfung gearbeitet. Vor allem bei der Dämpfung wurden Vergleichstests gefahren. Trotz seiner Rippenschmerzen drehte auch Leon Haslam mit seiner Aprilia mehr als 70 Runden und reihte sich in der Zeitenliste als Vierter ein. Er arbeitete mit dem Chassis, sein Teamkollege Jordi Torres probierte einen neuen Dämpfer aus.

Viel Arbeit hatte das Crescent-Suzuki-Team. Erst in Aragon wechselte man von der Motec-Elektronik auf Magneti Marelli. Seither hat das Team große Schwierigkeiten, das System für die GSX-R1000 anzupassen. Alex Lowes war in seiner schnellsten Runde um etwa eine Sekunde schneller als in den Sonntagsrennen. Das bedeutete Rang fünf. Sein Teamkollege Randy de Puniet konnte ebenfalls etwas zulegen, war als Zwölfter aber immer noch weit hinten zu finden.


Superbike-WM in Portimao

Auch das Ten-Kate-Team arbeitete eifrig an der betagten Honda-Fireblade. Es wurde eine neue Gabelbrücke und eine neue Hinterradschwinge ausprobiert. Die Zeitenliste zeigte keine klaren Fortschritte, denn Michael van der Mark und Sylvain Guintoli hatten rund eine Sekunde Rückstand auf die Spitze. Im Althea-Team war Nico Terol abwesend. Stattdessen testete Raffaele de Rosa die Ducati. Terol blieb in dieser Saison hinter den Erwartungen zurück. Althea bestätigte am Montag die einvernehmliche Trennung.

Am Nachmittag standen auch die Reifen im Fokus. Pirelli brachte insgesamt 13 neue Mischungen mit. Es gab fünf neue Vorder- und acht Hinterreifen. Da die Zeit nicht reichte, um alle auszuprobieren, suchten sich die Fahrer einzelne Mischungen aus, die sie dann testeten. Das Wetter war am Montag optimal. Die Sonne schien und es gab nur vereinzelt Wolken am Himmel. Das Thermometer kletterte auf bis zu 40 Grad Celsius.

Testzeiten aus Portimao:
01. Davide Giugliano (Ducati) - 1:42.346 Minuten
02. Jonathan Rea (Kawasaki) +0,315 Sekunden
03. Tom Sykes (Kawasaki) +0,336
04. Leon Haslam (Aprilia) +0,343
05. Alex Lowes (Suzuki) +0,391
06. Chaz Davies (Ducati) +0,611
07. Matteo Baiocco (Ducati) +0,623
08. Jordi Torres (Aprilia) +0,721
09. Ayrton Badovini (BMW) +0,752
10. Leon Camier (MV Agusta) +0,763
11. Michael van der Mark (Honda) +0,941
12. Sylvain Guintoli (Honda) +1,113
13. David Salom (Kawasaki) +1,275
14. Randy de Puniet (Suzuki) +1,687
15. Roman Ramos (Kawasaki) +1,831
16. Raffaele de Rosa (Ducati) +2,117
17. Christophe Ponsson (Kawasaki) +2,300
18. Gabor Rizmayer (BMW) +4,850
19. Imre Toth (BMW) +5,664