Revolution des NASCAR-Kalenders 2020? "Alles ist möglich!"
Die Kritik am NASCAR-Kalender hat sich durch die Saison 2018 gezogen - Viele prominente Fahrer hoffen auf Veränderungen im Jahr 2020
(Motorsport-Total.com) - Zu viele Rennen und zu viele sogenannte "Cookie Cutter", also 1,5-Meilen-Ovale, die sich ähneln. Das sind die Kritikpunkte vieler Fahrer, die auf Veränderungen am Kalender in der NASCAR-Saison 2020 hoffen. Einer der Protagonisten ist Kurt Busch. Er wünscht sich mehr Abwechslung im Programm und glaubt, dass Rennen unter der Woche zu einem Zuwachs an Zuschauern führen könnten.
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Steht NASCAR im Jahr 2020 vor einer Kalender-Revolution? Zoom
Kevin Harvick steht seinem Kollegen zur Seite und bringt außerdem eine weitere Baustelle auf den Plan: das Finale. Seit der Saison 2002 ist der Homestead-Miami Speedway Gastgeber des letzten Saisonrennens. Harvick möchte hingegen, dass das Saisonfinale rotiert, sodass auch andere Kurse die Chance bekommen, die Meister der jeweiligen Saison zu krönen. Auch für die Fahrer sei es eine größere Herausforderung, sollte das Finale jährlich auf einer anderen Strecke ausgetragen werden.
Um mehr Abwechslung ins NASCAR-Programm zu bekommen, könnten Short-Tracks und einzigartige Kurse den Weg in den Kalender finden. Gerade der zweite Lauf auf einem Cookie Cutter könnte so weg substituiert werden. Ob NASCAR diesen Weg gehen wird, ist noch offen. Präsident Steve Phelps sagt: "Alles ist möglich!"
"Wir haben von der Fanbasis vernommen, dass sie sich mehr Short-Track-Rennen wünscht", sagt er. "Sie will außerdem mehr Rundkurse sehen." Obwohl aufgrund der aktuellen Vertragslage keine Änderungen am Kalender vorgenommen werden können, hat NASCAR im Jahr 2018 bereits reagiert und mit dem Roval am Charlotte Motor Speedway eine Mischung aus Oval und Rundkurs eingeführt - mit Erfolg.
"Sie wollen weniger Cookie Cutter sehen, was auch immer das heißen soll", fügt Phelps hinzu. "Wir setzen uns mit den Sendern, den Teams sowie Fahrern und unseren Partner zusammen, um herauszufinden, wie der perfekte Kalender aussehen würde." Außerdem sei auch eine Fanbefragung geplant, damit die Zuschauer direkten Einfluss auf zukünftige Entscheidung üben können. "Wenn sie mich fragen, ob ich glaube, ob wirklich alles auf dem Tisch liegt, dann sage ich: Ja!", betont der NASCAR-Präsident.
NASCAR wolle sich alle Möglichkeiten ansehen, die es gibt. Dazu gehören mehr Short-Tracks und Rundkurse und Rennen unter der Woche am Abend - hier ist das Truck-Rennen auf dem Dirt-Track von Eldora ein erfolgreiches Beispiel. Außerdem würden Double-Header mit zwei Rennen an einem Wochenende oder gemeinsame Events mit der IndyCar-Serie diskutiert werden. Um die Saison zu entzerren, könnte der Saisonstart vorverlegt werden.
NASCAR muss reagieren, denn die TV-Quoten sprechen Bände. Im Jahr 2018 wurden bei 27 Rennen neue Negativrekorde gemessen. Das Finale der Saison 2018, das Joey Logano gewann, war das am wenigsten angesehene Finalrennen seit der Saison 2001. Wie sich hier aber das digitale Angebot im Internet widerspiegelt, ist nicht klar. Trotzdem gilt es als sehr wahrscheinlich, dass NASCAR reagieren und ab der Saison 2020 eine neuen Plan aufstellen wird.
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