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Johnson: "Es bricht mir das Herz"
Jimmie Johnson zeigte in Homestead ein starkes Rennen und lag in Führung, als sich das Titelblatt binnen weniger Minuten endgültig zu seinen Ungunsten wendete
(Motorsport-Total.com) - Angesichts von 20 Punkten Rückstand auf Brad Keselowski hatten einige Beobachter der Szene dem fünffachen NASCAR-Champion Jimmie Johnson vor dem Start des Ford EcoBoost 400 am Sonntag in Homestead nur geringe Chancen auf den sechsten Titel eingeräumt. Teilweise wurde der langjährige NASCAR-Dominator sogar schon im Vorfeld abgeschrieben.

© NASCAR
Jimmie Johnson und Chad Knaus verloren erstmals seit 2005 einen finalen Titelfight
Doch Johnson und Crewchief Chad Knaus zeigten über weite Strecken der 267 Runden einmal mehr eine starke Vorstellung und wollten wenn schon, dann mit wehenden Fahnen untergehen. Zum Zeitpunkt des verpatzten Boxenstopps in Runde 213 lag der dunkelblaue Hendrick-Chevy mit der Startnummer 48 in Führung. Die lose Radmutter hinten links und die anschließend aufgetretenen Probleme am Antriebsstrang setzten den Hoffnungen auf Titel Nummer sechs aber ein endgültiges Ende.
"Es bricht mir das Herz", so Johnson im Moment seines Ausfalls sichtlich geknickt. "Wir taten alles, was wir tun mussten und übten Druck auf die 2 aus. Doch so etwas passiert im Motorsport. Es ist ganz sicher nicht das Ergebnis, das wir uns vorgestellt hatten, doch wir fuhren eine großartige Saison und werden im nächsten Jahr wieder angreifen." Zuletzt wurde das Duo Johnson/Knaus in der Saison 2005 im Finale besiegt. In der Saison 2011 musste man den Titel bereits vorher abschreiben, nachdem in den Jahren 2006 bis 2010 fünf Meisterschaften in Folge gefeiert wurden.
"Während 80 Prozent des Chase hatten wir es in der Hand", schiebt Johnson mit Blick auf seine persönliche Playoff-Phase 2012 hinterher und spricht damit auf die Tatsache an, dass er zum vorletzten Saisonlauf in Phoenix mit sieben Punkten Vorsprung auf Brad Keselowski angereist war. Dort verließ den Hendrick-Piloten und seine Crew dann das Glück: Reifenschaden und anschließender Abflug in die Mauer von Turn 4.
Der Ausfall in Homestead setzte dem ganzen im negativen Sinne die Krone auf. "Es braucht einfach zehn reibungslose Rennen, um diese Meisterschaft zu gewinnen", so die abschließende Erkenntnis von Jimmie Johnson, der in der Jahresendabrechnung noch hinter Clint Bowyer auf Rang drei abrutschte.

