Erster Nationwide-Sieg für Ty Dillon

Ty Dillon gewinnt ein von Strategie geprägtes Nationwide-Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway vor Kyle Busch: Premierensieg für den jüngeren Childress-Enkel

(Motorsport-Total.com) - Nicht einer der Nationwide-Routiniers oder erneut einer der Gaststarter aus dem Sprint-Cup, sondern Rookie Ty Dillon ist der Sieger des Nationwide-Rennens auf dem Indianapolis Motor Speedway. Der 22-jährige Bruder des amtierenden Nationwide-Champions und aktuellen Sprint-Cup-Rookies Austin Dillon brauchte in der zweiten NASCAR-Liga gerade einmal 17 Anläufe, um erstmals in die Victory Lane einzubiegen.

Titel-Bild zur News: Ty Dillon

Sieg für die legendäre Nummer 3: Ty Dillon gewinnt erstmals ein Nationwide-Rennen Zoom

Im über 100 Runden gehenden Lilly Diabetes 250 setzte sich Ty Dillon mit seinem schwarzen Childress-Chevrolet mit der legendären Startnummer 3 gegen keinen Geringeren als Kyle Busch durch. Den routinierten Gibbs-Piloten schnappte sich der Rookie rotzfrech beim letzten Restart, als er ihm auf der Anfahrt zu Turn 1 auf der Innenbahn den Schneid abkaufte. Im Moment, als die letzte Grüne Flagge fiel, war es noch Busch, der das Feld anführte.

"Unser Auto war am gesamten Wochenende schnell. Als ich einmal vorne lag, war es schwierig, konzentriert zu bleiben. Ich hatte aber die bestmögliche Unterstützung im Ohr", so Ty Dillon in der Victory Lane in Anspielung auf Großvater und Teambesitzer Richard Childress. Die Victory Lane erreichte der jüngere der beiden Childress-Enkel erst mit Verzögerung und unter tatkräftiger Mithilfe seiner Crew. In der Auslaufrunde war ihm der Sprit ausgegangen. Beim traditionellen Küssen des "Yard of Bricks" war neben Richard Childress und der gesamten Crew auch Austin Dillon dabei.

Frust bei Harvick

Kevin Harvick

Brickyard-400-Polesitter Harvick führte die meisten Runden, wurde aber nur Vierter Zoom

Generell war der erst dritte Auftritt der Nationwide-Boliden auf dem traditionsreichen 2,5-Meilen-Oval in Indianapolis ein von Strategie geprägtes Rennen, in dem im Zuge unterschiedlicher Rhythmen bei den Green-Flag-Stops neben Sieger Ty Dillon (24 Führungsrunden) und dem Zweitplatzierten Kyle Busch (elf Führungsrunden) auch Matt Kenseth (Gibbs-Toyota; 3.), Kevin Harvick (JR-Chevrolet; 4.) und Joey Logano (Penske-Ford; 5.) auf Platz eins notiert wurden.

Harvick, der kurz zuvor die Pole-Position für das Brickyard 400 am Sonntag errungen hatte, holte sich mit 33 Führungsrunden den Löwenanteil ab, konnte strategiebedingt in der Schlussphase aber nicht mehr als Platz vier an Land ziehen und war kurz angebunden: "Wir hatten das schnellste Auto. Mehr gibt es nicht zu sagen."

Nach Brad Keselowski und Kyle Busch in den beiden vergangenen Jahren ist Ty Dillon nun der dritte Sieger eines Nationwide-Rennens auf dem Indianapolis Motor Speedway. In der Gesamtwertung führt weiterhin Rookie Chase Elliott, der seinen JR-Chevrolet auf Platz zwölf ins Ziel brachte, vor Teamkollege Regan Smith, der mit Platz zehn und vier Führungsrunden drei seiner vorher sieben Punkte Rückstand abfeilen konnte. Gibbs-Pilot Elliott Sadler konnte in Indianapolis nicht mehr als Platz 15 ins Ziel bringen, ist in der Gesamtwertung aber nach wie vor Dritter vor Premierensieger Ty Dillon.


Fotos: NASCAR in Indianapolis


Weiter geht es für die Piloten der Nationwide-Serie am kommenden Wochenende mit dem zweiten Besuch in dieser Saison auf dem Iowa Speedway. Das dortige Frühjahrsrennen entschied Sam Hornish Jr. im Gibbs-Toyota von Kyle Busch für sich.

Die Top 10 aus Indianapolis:

01. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
04. Kevin Harvick (JR-Chevrolet)
05. Joey Logano (Penske-Ford)
06. Paul Menard (Childress-Chevrolet)
07. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
08. Kyle Larson (Turner/Scott-Chevrolet)
09. Trevor Bayne (Roush-Ford)
10. Regan Smith (JR-Chevrolet)

Die Top 10 der Gesamtwertung nach 19 von 33 Rennen:

01. Chase Elliott - 678 Punkte
02. Regan Smith - 674
03. Elliott Sadler - 667
04. Ty Dillon - 663
05. Brian Scott - 636
06. Trevor Bayne - 631
07. Chris Buescher - 556
08. Brendan Gaughan - 551
09. James Buescher - 515
10. Ryan Reed - 509