Isle of Man TT 2024 (Supertwin 1): Michal Dunlop feiert 27. TT-Sieg!
Neue Rekordmarke bei der Isle of Man Tourist Trophy: Michael Dunlop schiebt sich mit seinem 27. TT-Sieg an die Spitze der ewigen Bestenliste
(Motorsport-Total.com) - Michael Dunlop hat die Geschichte der Isle of Man Tourist Trophy (TT) umgeschrieben. Mit seinem 27. TT-Sieg schob sich der 35-Jährige an die Spitze der Alltime-Bestenliste. Im ersten Supertwin-Rennen machte Dunlop mit seiner Paton von Begann an klar, dass der Sieg nur über ihn geht. Er behauptete ab der ersten Runde die Führung.
© Isle of Man TT Races
Michael Dunlop holte mit seiner Paton den Sieg im Supertwin-Rennen Zoom
Eigentlich sollte das erste Rennen der Supertwins bereits am Dienstagabend gestartet werden. Doch die Fahrer konnten die Rennleitung überzeugen, den Start auf den Mittwoch zu verschieben, weil es auf der Strecke noch nasse Stellen gab.
Punkt 11:45 Uhr Ortszeit startete Paul Jordan mit seiner Yamaha R7 in Richtung Bray Hill. Es folgten Jamie Coward (Kawasaki), Pierre-Yves Bian (Paton), Michael Rutter (Yamaha R7) und Rob Hodson (Paton), bevor Michael Dunlop an der Reihe war.
Bereits über zehn Sekunden Vorsprung nach der ersten Runde
Bereits zu Beginn der ersten Runde setzte sich Dunlop an die Spitze der Wertung. Am Ende des ersten Umlaufs um den gut 60 Kilometer langen Mountain Course hatte der 35-jährige Nordire einen Vorsprung von mehr als zehn Sekunden herausgefahren.
Am Ende der ersten Runde steuerten die Piloten zum Pflichtstopp in die Boxengasse. Die Motorräder wurden frisch betankt. Auf das Risiko eines Wechsels des Helmvisiers verzichteten die meisten Fahrer. Und auch Reifenwechsel waren überflüssig.
Michael Dunlop verlor beim Boxenstopp etwas Zeit, lag aber weiterhin souverän in Führung. Peter Hickman (Yamaha) reihte sich auf der zweiten Position ein. In der zweiten Runde verlor Hickman etwas Zeit, weil er eine Weile hinter dem vor ihm gestarteten Dominic Herbertson (Paton) festhing.
Peter Hickman muss Michael Dunlop ziehen lassen
An der Spitze kontrollierte Dunlop das Tempo und ging mit einem Vorsprung von zwölf Sekunden in die finale Runde. Hickman machte im finalen Teil der zweiten Runde einige Sekunden gut, nachdem er an Herbertson vorbei war.
Für einen neuen Rundenrekord eignete sich der finale Umlauf perfekt, weil es im Gegensatz zur Startrunde und der zweiten Runde direkt nach dem Boxenstopp eine komplett fliegende Runde war.
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Yamaha-Pilot Peter Hickman war erster Verfolger Zoom
Michael Dunlop baute seinen Vorsprung zu Beginn der dritten und finalen Runde weiter aus. Eine halbe Runde vor Rennende betrug der Puffer gut 20 Sekunden. Der 27. TT-Sieg war nur noch Formsache, vorausgesetzt die nicht ganz unanfällige Paton meistert die restliche Distanz bis zum Zielstrich. Im Vergleich zum Sonntag ging das Rennen für Dunlop ohne Drama zu Ende.
Michael Dunlop zieht an Onkel Joey Dunlop vorbei
Dunlop scheiterte an einem neuen Supertwin-Rundenrekord, stellte aber den historischen 27. Sieg bei der Tourist Trophy sicher. Damit übernahm der Neffe von Joey Dunlop die alleinige Führung in der ewigen Bestenliste und brach einen Rekord, der für die Ewigkeit gemacht schien.
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Michael Dunlop dominierte das erste Rennen mit dem Supertwin-Bike Zoom
"Ich will nicht überheblich klingen, aber es sollte eigentlich der 28. Sieg sein", spielt Dunlop den verpassten Erfolg im Superbike-Rennen an. Durch ein Problem mit dem Helmvisier verschenkte Dunlop den sicheren Sieg im Rennen am Sonntag.
"Das Team hat hart über Nacht gearbeitet, um die vielen Probleme, die wir mit dem Motorrad im Training hatten, zu beheben", bedankt sich Dunlop bei seiner Mannschaft und kommentiert seinen historischen Erfolg: "Ich will mich nie mit Joey vergleichen, er verfügte über besonderes Talent."
Peter Hickman freut sich, den historischen TT-Moment mitzuerleben
Platz zwei ging an Peter Hickman, der auf dem Supertwin-Bike nicht zwangsläufig zu den großen Favoriten zählte. "Die Yamaha vom Swan-Team lief gut, ich bin happy. Beim Topspeed fehlt uns etwas, aber das Handling ist richtig gut", erklärt Hickman.
"Ich freue mich, auf dem Podium zu stehen und das in dem Rennen, in dem Michael seinen 27. Sieg feiert. Das ist eine unglaubliche Leistung. Dieses Mal habe ich es sogar hinbekommen, ihm zu gratulieren. Es ist schön, ein Teil der Geschichte zu sein. Leider waren wir nicht stark genug, um ihn herauszufordern", kommentiert Hickman, der am Sonntag im Superbike-Rennen vorne lag.
Komplettiert wurde das Podium von Dominic Herbertson. Jamie Coward und Mike Browne (Aprilia) komplettierten die Top 5. Davey Todd (Kawasaki), Michael Rutter (Yamaha), Joe Yeardsley (Paton), Allann Venter (Kawasaki) und Pierre Yves Bian (Paton) landeten auf den Positionen sechs bis zehn. Der Österreicher Julian Trummer (Aprilia) wurde auf P14 gewertet.
Update: Am Mittwoch sollte das erste Superstock-Rennen nachgeholt werden, doch ein Regenschauer durchkreuzte den Plan.
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