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Testfazit der Honda-Fahrer: "Besseres Gefühl, aber gleiche Probleme"
Luca Marini nennt Grip als größtes Problem der Honda - Joan Mir spricht von besserem Gefühl, aber gleichen Problemen - Auch Zarcos Eindrücke sind ähnlich
(Motorsport-Total.com) - Honda hat bei den Wintertests in Malaysia und Katar ein umfassendes Entwicklungsprogramm für die neue RC213V angeworfen. Das neue Motorrad ist schneller als das alte Modell, aber da auch die Konkurrenz Fortschritte gemacht hat, besteht weiterhin Rückstand. Am finalen Testtag auf dem Lusail-Circuit war das etwas mehr als eine Sekunde.
© Motorsport Images
Laut Luca Marini ist Grip am Hinterrad der größte Schwachpunkt Zoom
"Es sieht so aus, dass wir immer noch weit hinten sind, aber das Gefühl wurde besser", zieht Luca Marini ein Fazit nach den Tests. "Aus dieser Sicht bin ich zufrieden, aber der Rückstand ist immer noch groß. Vor allem einen neuen weichen Reifen können wir nicht gut nutzen."
"Mit einem neuen weichen Reifen sind wir in der Bremsphase nicht gut. Ich weiß nicht warum, aber wir können den Hinterreifen zur Verzögerung nicht gut einsetzen. Ducati macht das gut. Sie gewinnen deshalb in diesem Bereich sehr viel."
Den Ingenieuren hat der Honda-Neuling deshalb ein Thema ins Aufgabenheft geschrieben: "Grip. Wir müssen den Hinterreifen am Kurveneingang und auch am Kurvenausgang besser nutzen. Diesen Bereich müssen wir uns ansehen, denn dort fehlt viel."
"Das ist der Grund, warum wir mit dem weichen Reifen nicht schnell sind, aber das betrifft auch die Pace mit gebrauchtem Reifen. Ich denke, wir haben alles ausprobiert, was wir probieren mussten. Wir verstehen viele Dinge und haben viele Daten."
Mit der Arbeit ist Marini prinzipiell zufrieden, aber: "Ich hätte nicht erwartet, dass sich die anderen so stark verbessern. Die Rundenzeiten waren unglaublich. Wir müssen geduldig bleiben. Ich lerne und passe mich an."
Johann Zarco, der so wie Marini von einem Ducati-Team zu Honda gewechselt ist, bestätigt diese Eindrücke: "Ich wiederhole, ich genieße es auf dem Motorrad. Aber manchmal kommt die Rundenzeit nicht. Das Gefühl ist gut, aber die Rundenzeit nicht."
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Johann Zarco hat ein gutes Gefühl, aber die Rundenzeit kommt schwierig Zoom
"Das hilft aber trotzdem, um das bestmögliche Feedback zu geben. Ich habe große Zuversicht in Honda. In Japan wird hart gearbeitet, um alles besser zu machen. Von Sepang zu Katar gab es große Änderungen, die interessant waren."
"Mit der Hilfe der neuen Regeln müssen wir geduldig sein, denn es werden sich Möglichkeiten ergeben." Vor allem private Testfahrten können in den kommenden Monaten genutzt werden. Die einzige Einschränkung betrifft das Reifenkontingent.
Es stehen 260 Testreifen zur Verfügung. Diese müssen für Stefan Bradls Tests, aber auch für Testfahrten mit den Stammfahrern aufgeteilt werden. Beim Shakedown-Test in Sepang musste auf dieses Kontingent zurückgegriffen werden, an den offiziellen Testtagen nicht.
Wie aussagekräftig die Honda-Rundenzeiten zum Testabschluss waren, ist ein Fragezeichen. Zarco hatte in seiner besten Runde einen Fehler gemacht. Und Joan Mir fühlte sich wegen einer Magenverstimmung nicht wohl.
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Joan Mir sieht Fortschritte, aber bestätigt die gleichen Grip-Probleme Zoom
Der Ex-Weltmeister sieht mit der neuen Honda Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr: "Das Motorrad fühlt sich insgesamt besser an. Das Gefühl für das Vorderrad ist viel besser." Trotzdem räumt Mir ein: "Wir haben vermutlich noch die gleichen Probleme, aber die Rundenzeit ist besser."
"Auch der Topspeed ist etwas besser. Natürlich ist es noch nicht fantastisch, aber wir haben Fortschritte gemacht. Auch die Beschleunigung ist besser als im Vorjahr, aber es stimmt auch, dass das momentan noch unsere Schwäche ist", verweist er auf die Grip-Thematik von Marini.
Ein großer Fokus lag auch auf der Aerodynamik. "Bei diesem Test haben wir die Aerodynamik verbessert. Mit den neuen Flügeln haben wir mehr Anpressdruck und weniger Wheelies. Das ist positiv", stimmt dieser Aspekt Mir grundsätzlich zufrieden.
Was ist für Honda beim ersten Grand Prix möglich? Ein Ergebnis in den Top 10? "Ja, es wäre ein sehr gutes Ergebnis", findet Zarco. "Ich glaube aber, dass die Chance im Sprint größer als im langen Rennen ist. Deswegen muss ich versuchen, es am Samstag zu schaffen."
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