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Rossi soll sich "die Kids vom Leib halten"
Valentino Rossis Teamchef Davide Brivio rechnet mit einer Trotzreaktion der Konkurrenz: "Die lauern nur darauf, uns zu schlagen"
(Motorsport-Total.com) - Davide Brivio ist das Superhirn hinter den Erfolgen von Valentino Rossi. Seit sechs Jahren arbeiten die beiden Yamaha-Erfolgsgaranten zusammen, seit Beginn 2008 ist Brivio ausschließlich für die Belange des "Doktors" zuständig, übernimmt dabei aber keinesfalls nur die Rolle eines motorsportlichen Assistenzarztes: "Mit Valentino zu arbeiten macht immer Freude, aber es erfordert auch höchste Professionalität."
© Yamaha
Waren 2008 ein unschlagbares Team: Davide Brivio und Valentino Rossi
"Wir setzen uns immer neue Ziele", beschrieb der Italiener im Rahmen der Vorstellung der neuen M1. "Wir wollen immer besser werden und dabei schauen immer alle auf uns. Dieser Druck spornt uns aber nur noch mehr an. Valentino hat im vergangenen Jahr neun Rennsiege eingefahren und alle Titel geholt. Das wollen wir natürlich in diesem Jahr wiederholen", sagte Brivio, "aber es wird in diesem Jahr sicherlich alles etwas schwieriger."#w1#
Nach den für Rossi-Verhältnisse mäßigen Jahren 2006 und 2007 war man etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit und Konkurrenz herausgerutscht, sagte der Italiener. "Wir gehörten zunächst nicht zu den Favoriten. Vielleicht waren auch einige Leute der Meinung, dass Valentino seinen Zenit überschritten hat und auf dem absteigenden Ast ist. Aber wir haben das Gegenteil bewiesen. Nun lauern alle nur darauf, uns zu schlagen."
Es gebe 2009 viel ernsthafte Konkurrenz, fügte der Teamchef hinzu: "Stoner wird motiviert sein und aggressiv zu Werke gehen. Pedrosa und Lorenzo werden Druck machen. Man muss auch Dovizioso im Auge behalten, der nun mit einem Jahr Erfahrung ins Werksteam aufgestiegen ist. Außerdem muss man auch mal abwarten, wie Hayden mit der neuen Maschine zurechtkommt. Wir nehmen die Herausforderung gerne an. Mal sehen, ob sich Valentino die Kids vom Leibe halten kann."
Am Umfeld des Weltmeisters ändert sich 2009 nichts. "Never change a winning team", bemühte Brivio einen abgedroschenen Spruch. Neuheiten gilt es dennoch zu meistern. Die Einheitsreifen werden so manchen Techniker noch vor Rätsel stellen, prophezeite der erfahrene Yamaha-Mann. "Der Zeitpunkt der Einführung ist genau richtig, weil wir Kosten sparen. Rein sportlich werden die Reifen kaum etwas ändern. Die starken Piloten werden nach wie vor vorne bleiben."
Man könne jetzt allerdings noch nicht einschätzen, wie die neuen Reifen mit dem neuen Bike funktionieren werden. Es sei ohnehin zu früh für Prognosen. "Das ist das Schöne am Motorsport: Im Winter lässt es sich trefflich spekulieren. Die Fahrer sind mal hier oder dort stark, die Journalisten und Fans stellen schon Rangfolgen auf, während wir uns nur an wirklichen Fakten orientieren dürfen. Wir haben an unserer Maschine nicht allzu viel verändert. Wir haben in den Kernbereichen nachgelegt und denken, dass wir wieder konkurrenzfähig sein können."