Quartararo von Miller verblüfft: "Er bremst extrem hart, genau wie ich"

Jack Miller überraschte in Buriram mit seinem Speed - Kaum Vibrationen vom Hinterrad als Game-Changer - Fabio Quartararo sieht Parallelen beim Fahrstil

(Motorsport-Total.com) - Beim Saisonauftakt in Thailand überraschte Neuzugang Jack Miller im Yamaha-Lager vor allem mit seinem Speed. Im Qualifying stellte der Pramac-Fahrer sein Motorrad auf Startplatz vier. Sein Rückstand betrug drei Zehntelsekunden. Zum Vergleich hatte Ex-Weltmeister Fabio Quartararo sechs Zehntelsekunden Rückstand und landete auf Startplatz zehn.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Jack Miller ließ bei seinem Yamaha-Debüt mit seinem Speed aufhorchen Zoom

Quartararo studierte Miller natürlich genau: "Er ist jemand, der extrem hart bremst, genau wie ich. Was den Fahrstil betrifft, gibt es einige Bereiche, in denen er mir ziemlich ähnlich ist. Ich denke also nicht, dass es einen großen Unterschied gibt."

"Ich würde sagen, dass er mir recht ähnlich ist. Natürlich hat jeder seinen eigenen Fahrstil, aber es gibt keinen riesigen, riesigen Unterschied", so die Einschätzung von Quartararo. Miller hat die Umstellung auf die Yamaha rasch gemeistert.

Alex Rins schaffte es nicht ins Q2 und qualifizierte sich nur als 19. Auch er hat sich die Qualifying-Runde von Miller genau angesehen. Rins relativiert aber ein wenig: "Ja, er war schneller als ich, aber auch als Fabio und Miguel."

"Das lag meiner Meinung nach daran, dass er durch den Windschatten von 'Pecco' zwischen Kurve 1 und 3 sowie zwischen Kurve 3 und 4 einen Vorteil hatte. Zudem ist er die Kurven 4 und 7 wirklich gut gefahren."

"In diesen beiden Kurven war er schneller als ich, aber auf dem Rest der Strecke waren wir gleich unterwegs - gleicher Bremspunkt, gleiche Kurvengeschwindigkeit. Ich weiß nicht, ob sein Tempo daran lag, dass er einen Fahrer vor sich hatte."

"Das soll keine Ausrede sein. Man muss die Rundenzeit so oder so hinbekommen. Aber ja, er war im Qualifying wirklich schnell unterwegs." Im Sprint ist Miller in vielversprechender Position gestürzt. Auch im Grand Prix lag er zunächst in den Top 6.

Keine Vibrationen: Miller hat ein sehr gutes Gefühl für die M1

In der Schlussphase fiel der Australier auf Platz elf zurück, unter anderem weil sich die Verkleidung seiner M1 gelockert hatte. Aber insgesamt ist Miller mit seinem Yamaha-Debüt zufrieden. Er kam deutlich besser zurecht als Pramac-Teamkollege Miguel Oliveira.

"Ich habe definitiv das Gefühl, dass ich das Motorrad dorthin setzen kann, wo ich es brauche, es rutschen lassen kann und alles tun kann, was nötig ist", beschreibt Miller. "Es ist einfach eine Frage der Fahrintuition im Vergleich zu dem, was man sich wünscht, denke ich."

Jack Miller

Jack Miller fühlt sich bereits sehr wohl mit der Yamaha M1 Zoom

Im Vorjahr hat Miller bei KTM extrem unter den starken Vibrationen vom Hinterrad gelitten. Ein Problem, das KTM immer noch nicht vollständig gelöst hat. Bei der Yamaha treten diese Vibrationen kaum auf.

Für Miller ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht: "Ja, der Hinterreifen will nicht ständig herausfallen. Es ist wirklich schön, deshalb habe ich jedes Mal ein breites Lächeln im Gesicht, wenn ich vom Motorrad steige - sogar nach dem Sturz im Sprint."

"Man versteht, warum so etwas passiert. Nach langer Zeit ohne konkurrenzfähig zu sein, ist es einfach großartig, wieder an der Spitze mitzufahren und gegen die Jungs zu kämpfen. Besonders auf einer Strecke, auf der wir getestet haben und auf der alle auf einem so hohen Niveau sind."

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