Nach Le-Mans-Unfall: Fraktur eines Mittelhandknochens bei Luca Marini

(Motorsport-Total.com) - Am Sonntag nach dem Grand Prix von Frankreich saß Luca Marini mit Verbänden an beiden Händen im Media Center. Der Italiener erklärte seinen "angsteinflößenden" Unfall, der zum Glück für alle Beteiligten relativ glimpflich ausgegangen ist.

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Die Motorräder von Alex Marquez und Luca Marini nach dem Zusammenstoß Zoom

Marini hatte die Linie in der Dunlop-Schikane des Le-Mans-Kurses zu stark geschnitten. Als er am Ausgang der Schikane den Randstein berührte, rutschte das Vorderrad weg. Marini konnte seine Ducati mit Knie und Ellbogen wieder aufrichten.

Sein VR46-Teamkollege Marco Bezzecchi kam knapp vorbei. Aber Alex Marquez (Gresini-Ducati) kollidierte seitlich mit Marini. Beide stürzten. Während sich Marquez und Marini in Sicherheit brachten, konnten alle nachfolgenden Fahrer ausweichen.

In einer ersten Reaktion erklärte Marini die Verbände an beiden Händen damit, dass er Schmerzen in beiden Daumen hatte. Nun gab das VR46-Team rund eineinhalb Wochen nach dem Unfall bekannt, dass doch eine kleinere Verletzung gefunden worden ist.

Bei einer Untersuchung von Professor Luigi Tarallo in Italien wurde eine Verletzung beim großen Vieleckbein der rechten Hand festgestellt. Das ist einer der acht Handwurzelknochen und befindet sich beim Daumen.

Es ist keine Operation notwendig. Doktor Tarallo wird die Situation beobachten. Laut dem VR46-Team ist Marinis Start beim Grand Prix von Italien, der vom 9. bis 11. Juni in Mugello stattfindet, nicht gefährdet.

Marini ist nun der zweite Fahrer, der eine kleine Verletzung von Le Mans mitgenommen hat. Francesco Bagnaia (Ducati) hat sich beim Unfall mit Maverick Vinales (Aprilia) den rechten Knöchel angeschlagen.

Es wurde bei genaueren Untersuchungen eine kleine Fraktur im Sprunggelenk gefunden. Aber auch bei Bagnaia ist keine Operation notwendig. Auch sein Antritt beim wichtigen Heimrennen ist laut Ducati-Informationen nicht gefährdet.

Nach den ersten fünf Rennwochenenden ist Marini in der WM-Gesamtwertung Sechster. Platz drei im Argentinien-Sprint und Rang zwei im USA-Hauptrennen waren seine bisher besten Ergebnisse.