MotoGP-Sprint Sepang: Vorentscheidung in der WM? Martin siegt, Bagnaia crasht
Francesco Bagnaia scheidet im Sepang-Sprint gestürzt aus und verliert weitere Punkte auf Rennsieger Jorge Martin - Fabio Quartararo und Yamaha in den Top 5
(Motorsport-Total.com) - Für Francesco Bagnaia ist ein dritter MotoGP-Titel nach dem Sprint in Sepang in weitere Ferne gerückt: Der Ducati-Pilot stürzte auf der Verfolgung von Jorge Martin, der das Rennen gewann und seinen WM-Vorsprung auf 29 Punkte ausbaute.
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Jorge Martin gewinnt den Sprint, Francesco Bagnaia stürzt auf P2 liegend Zoom
Marc Marquez von Gresini-Ducati sicherte sich den zweiten Platz, während Ducati-Werkspilot Enea Bastianini das Podest auf dem dritten Platz komplettierte.
"Das Rennen heute war wirklich ein schwieriges", gesteht Sieger Martin. "Mein Start war sehr gut, aber wir haben direkt mit 1:57er-Runden losgelegt. Das war Rekordtempo. 'Pecco' und Marc waren ganz dicht dran. Als ich gesehen habe, dass 'Pecco' gestürzt ist, ging es darum, den Vorsprung zu kontrollieren."
"Marc kam näher, weshalb ich wirklich sehr präzise und sehr konzentriert fahren musste. Es war heute sehr einfach, einen Fehler zu machen. Das wird morgen ganz ähnlich sein. Dann wird es wieder heißen, volle Konzentration", so der WM-Leader.
Regentropfen kurz vor dem Rennstart
Kurz vor dem Start in die zehn Sprint-Runden hatte es in Sepang zu tröpfeln begonnen. Noch während der Aufwärmrunde wurde den Fahrern mit der weißen Flagge signalisiert, dass die Motorräder gewechselt werden dürfen, denn alle waren auf Slicks (vorne mit dem Soft-, hinten mit dem Medium-Reifen) unterwegs.
Da es aber nicht wirklich stark regnete, fuhr das Feld wie gewohnt zurück in die Startaufstellung. Martin erwischte den besten Holeshot und bremste Bagnaia in der ersten Kurve erfolgreich aus. Hinter den Titelrivalen reihte sich Marc Marquez ein.
Bereits im Verlauf der ersten Runde setzten sich die Top 3 etwas ab. Enea Bastianini lag als erster Verfolger sieben Zehntel zurück. Dahinter duellierten sich Alex Marquez und Franco Morbidelli um den fünften Platz. Fabio Quartararo lauerte auf sechs.
Bagnaia stürzt auf Platz zwei liegend
Martin, Bagnaia und Marc Marquez blieben eng zusammen. Die Drei fuhren als einzige im Feld 1:57er-Zeiten. In Runde 3 war das Rennen für Bagnaia dann aber vorbei.
Der Weltmeister rutschte in Kurve 9 übers Vorderrad aus und schmiss damit wohl entscheidende Punkte im Kampf um den Titel weg. Martin bekam Bagnaias Ausfall auf seinem Dashboard direkt angezeigt. Der Pramac-Pilot führte jetzt mit acht Zehntelsekunden Vorsprung auf Marquez. Bastianini lag an dritter Stelle.
Für Martin war es ab diesem Zeitpunkt ein souveräner Durchmarsch. Marquez kam nicht nah genug für eine Attacke. Der Gresini-Pilot hatte seinerseits genug Abstand zu Bastianini, sodass sich in den Schlussrunden auf den Podestplätzen nichts mehr änderte.
Quartararo feiert Top-5-Ergebnis
Alex Marquez kam mit 4,5 Sekunden Rückstand auf den Drittplatzierten als Vierter ins Ziel. Dahinter zeigte Quartararo ein starkes Rennen und egalisierte mit Platz fünf sein bestes Ergebnis in dieser Saison. Beim Sprint in Jerez war er ebenfalls Fünfter.
Morbidelli führte die zweite Hälfte der Top 10 vor den drei KTMs von Brad Binder, Jack Miller und Pedro Acosta an, die sich die letzten Punkte im Sprint sicherten. VR46-Ducati-Pilot Marco Bezzecchi verpasste diese auf Rang zehn knapp. Sein Teilzeitteamkollege Andrea Iannone belegte als 19. den vorletzten Platz.
Die beste Aprilia landete mit Aleix Espargaro auf Rang zwölf. Bester Honda-Fahrer wurde Luca Marini als 15., Markenkollege Johann Zarco schied auf Platz 13 liegend mit einem technischen Defekt vorzeitig aus. Seine Honda ging in Rauch auf.
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