MotoGP-Sprint Argentinien 2025: Nächster Doppelsieg der Marquez-Brüder

Marc gewinnt den Sprint vor seinem Bruder Alex Marquez - Francesco Bagnaia chancenlos Dritter - Johann Zarco als Vierter nur knapp hinter dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Marc und Alex Marquez haben auch dem Sprint beim Grand Prix von Argentinien ihren Stempel aufgedrückt. Marc Marquez feierte über die zwölf Runden in Termas de Rio Hondo einen Start-Ziel-Sieg. Sein jüngerer Bruder Alex machte sehr lange Druck, aber drei Runden vor Rennende fiel die Entscheidung.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Alex Marquez

Wieder hat Marc Marquez vor seinem jüngeren Bruder Alex gewonnen Zoom

Marc konnte sich um knappe sieben Zehntelsekunden absetzen und fuhr den Sprint-Sieg fehlerfrei ins Ziel. Damit ist der Ducati-Werksfahrer in der MotoGP-Saison 2025 weiterhin ungeschlagen."Es war ein sehr schwieriger Sieg, weil Alex enorm gepusht hat", zollt Marc seinem Bruder Respekt.

"Ich habe auch gepusht. Das Tempo war unglaublich, weil wir die meiste Zeit im 1:37er-Bereich gefahren sind. Ich habe einige Runden etwas mehr Druck gemacht, aber der Abstand wurde trotzdem nie größer."

"Also habe ich einfach angedrückt, bis zur letzten Runde. Ich glaube, er hat dann etwas nachgelassen, weil der Abstand zum Dritten sehr groß war. Aber morgen wird es schwer, ihn zu schlagen, weil er unglaublich konstant ist", rechnet Marc mit dem nächsten Bruder-Duell.

Trotz der knappen Niederlage ist Alex Marquez mit dem zweiten Platz nicht unzufrieden: "Es war ein richtig schönes Rennen. Es war, als wären wir im Trainingscamp. Einfach nur versuchen, dran zu bleiben, so nah wie möglich."

"Am Ende habe ich, glaube ich, ein bisschen nachgegeben, weil ich wirklich am Limit war", meint der Gresini-Fahrer. "Ich habe mir gesagt: 'Okay, bis hierhin sind wir gekommen. Ich kann ihn nicht angreifen, weil er bis zum Ende zu schnell war.' Aber ich bin super zufrieden."

Zarco kämpft nach nicht optimalem Start zurück

Für das kurze Samstagsrennen hatten sich alle für die gleiche Reifenkombination entschieden. Vorne war es die Medium-Variante und hinten weich. Bei bewölktem Himmel und lediglich 20 Grad Celsius Lufttemperatur war Reifenmanagement kein entscheidendes Thema.

Ab dem Start setzten sich die Marquez-Brüder an der Spitze ab und fuhren in ihrer eigenen Liga. Francesco Bagnaia (Ducati) schnappte sich in der ersten Runde Rang drei. Dahinter kämpften zunächst Fabio Quartararo (Yamaha), Pedro Acosta (KTM) und Johann Zarco (LCR-Honda).

Acosta setzte sich in der Anfangsphase bei den Verfolgern durch und machte Jagd auf Bagnaia vor ihm. Aber der KTM-Fahrer konnte das Tempo des Ducati-Trios nicht halten. Acosta wurde in der fünften Runde von Zarco überholt.

Für Quartararo ging es rasch rückwärts. Nach sieben Runden war der Yamaha-Fahrer nur noch Zehnter. Auch Acosta fiel zurück, denn zu diesem Zeitpunkt war auch er nur noch an der achten Stelle. Ducati bestimmte wieder das Geschehen.

Aber Honda-Fahrer Zarco bestätigte seine starke Rennpace vom Training und kam Bagnaia immer näher. Der Franzose kam schlussendlich nicht nahe genug an den Ducati-Werksfahrer heran, um einen Angriff zu starten. Somit wurde Bagnaia Dritter.

Gegen die Marquez-Brüder war der Ex-Weltmeister chancenlos, denn Bagnaia hatte knappe vier Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen. "Ich habe mein Bestes gegeben", sagt der Italiener. "Ich habe den Rückstand etwas reduziert."

"Aber es ist immer noch nicht genug, um gegen sie zu kämpfen. Im Moment sind sie einfach schneller. Also müssen wir uns einfach anpassen und weiterhin verbessern. Mal sehen, was morgen passiert."

Zarco kam als Vierter ins Ziel, lediglich fünf Sekunden hinter dem Sieger. Für Honda war es das beste Sprint-Ergebnis seit Valencia 2023. Damals war Marc Marquez im Samstagsrennen Dritter. Hinter Zarco folgten drei Italiener (zum kompletten Ergebnis).

Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) wurde vor Marco Bezzecchi (Aprilia) und seinem Teamkollegen Franco Morbidelli Fünfter. Acosta musste sich am Ende noch im Duell mit Joan Mir (Honda) um Rang acht geschlagen geben.

Als Neunter nahm Acosta den letzten WM-Punkt mit. Quartararo ging als Zehnter leer aus. Direkt hinter ihm kamen seine Yamaha-Markenkollegen Jack Miller und Alex Rins ins Ziel. Rookie Ai Ogura (Trackhouse-Aprilia) konnte sich als 15. diesmal nicht in Szene setzen.

Miguel Oliveira möglicherweise verletzt

Für Brad Binder (KTM) war der Sprint bereits in der ersten Runde vorbei. In der Rechtskurve 7 überholte er innen Franco Morbidelli, aber Binder konnte die Linie nicht ganz halten und wurde in dieser Doppelrechtskurve in der Mitte nach außen getragen.

Somit stach Morbidelli für Kurve 8 nach innen. Es kam zu einer leichten Berührung, in deren Folge Binder stürzte. Die Rennkommissare leiteten eine Untersuchung der Situation ein. Sie sprachen aber keine Strafe aus.

In Runde fünf kam es in Kurve 1 zu einem Unfall zwischen Miguel Oliveira (Pramac-Yamaha) und Rookie Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati). Beide stürzten. Aldeguer konnte das Rennen am Ende des Feldes fortsetzen.

Oliveira wurde ins Medical Center gebracht. Laut ersten Informationen des Pramac-Teams ist das Schlüsselbein nicht gebrochen, jedoch bestehen Zweifel hinsichtlich des Brustbeins. Deshalb wurde Oliveira für weitere Untersuchungen in ein Krankenhaus in Santiago del Estero gebracht.

Der Grand Prix über 25 Runden beginnt am Sonntag ebenfalls um 19:00 Uhr MEZ.