MotoGP-Qualifying Argentinien 2025: Marquez-Brüder vorne, Zarco Dritter!
Marc Marquez erobert in Termas de Rio Hondo vor seinem Bruder Alex die Poleposition - Johann Zarco mit der Honda Dritter - Pedro Acosta (KTM) Fünfter
(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez hat seine Favoritenrolle im Qualifying für den Grand Prix von Argentinien bestätigt. Der Ducati-Werksfahrer eroberte auch die zweite Poleposition der MotoGP-Saison 2025. So wie beim Saisonauftakt vor zwei Wochen qualifizierte sich Alex Marquez (Gresini-Ducati) als Zweiter. Für die große Überraschung sorgte LCR-Honda-Fahrer Johann Zarco mit Startplatz drei.

© Ducati
Marc Marquez stellte im Qualifying neuen Rundenrekord auf Zoom
Zu Beginn von Q2 verfolgte Marc Marquez eine interessante Taktik, denn er fuhr die erste fliegende Runde am Hinterrad seines Bruders. Schon damit belegten die beiden Brüder die ersten beiden Plätze. Aber ideal war das laut Marc Marquez nicht.
"Der erste Reifen ist immer schwierig, weil jeder vorne losfahren will, um gelbe Flaggen zu vermeiden. Durch den Verkehr war es etwas kompliziert mit dem Windschatten. Ich habe die Bremspunkte nicht gut kalkuliert", sagt er trotz Bestzeit nach der ersten Runde.
Den finalen Versuch fuhren sie dann nicht gemeinsam. "Mit dem zweiten Reifen bin ich einfach alleine gefahren und konnte sauberer fahren", so Marc Marquez. Mit 1:36.917 Minuten stellte er in Termas de Rio Hondo einen neuen Rundenrekord auf.
Bereits am Freitag hatte er angekündigt, dass 1:36 Minuten möglich sind. Schließlich blieb nur der WM-Führende unter 1:37 Minuten. Zum ersten Mal seit sechs Jahren sicherte sich der sechsmalige MotoGP-Weltmeister zwei Polepositions in Folge.
"Ich bin glücklich, auf der Poleposition zu stehen", freut sich Marc Marquez. "Zufrieden, unter 1:37 zu fahren. Aber jetzt sind das Sprintrennen und das Hauptrennen am wichtigsten. Darauf müssen wir uns fokussieren." Bruder Alex Marquez musste sich um 0,246 Sekunden geschlagen geben.
"Ich konnte mich mit dem letzten Reifen nicht mehr verbessern", seufzt der Gresini-Fahrer. "Aber trotzdem bin ich super glücklich, in der ersten Reihe zu stehen. Im Vergleich zu Thailand sind wir ein bisschen näher an Marc dran. Wir müssen Punkte sammeln."
Zarco setzte die positive Performance vom Freitag fort. Er hatte knappe drei Zehntelsekunden Rückstand. Zum ersten Mal seit Mugello 2023 - damals mit Marc Marquez - qualifizierte sich wieder ein Honda-Fahrer für die erste Startreihe.
"Viel besser, als ich es erwartet hätte", strahlt der Franzose. "Aber nach dem Tempo vom Freitag ist es einfach gut, das heute zu bestätigen. Die erste Runde war fast perfekt. Ich habe mein Team gefragt: 'Wie kann ich mich noch verbessern? Das wird schwierig.'"
"Aber es war gar nicht nötig, besser zu sein - es hat gereicht. Und dann habe ich am Ende P3 gesehen, erste Reihe. Das ist so schön, denn wir kommen von weit hinten. Wenn sich eine Chance auf das Podium ergibt, müssen wir sie nutzen."
Marco Bezzecchi in der dritten Startreihe
Francesco Bagnaia qualifizierte sich als Vierter. Auf seinen Ducati-Teamkollegen an der Spitze fehlten ihm 0,351 Sekunden. Pedro Acosta gelang mit der KTM eine gute Qualifying-Runde, denn er sicherte sich Platz fünf in der Mitte der zweiten Startreihe (Q2-Ergebnis).
Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) folgte als Sechster. Bester Yamaha-Fahrer war Fabio Quartararo auf Position sieben. Sein Rückstand betrug 0,430 Sekunden. Die dritte Startreihe komplettierten Franco Morbidelli (VR46-Ducati) und Marco Bezzecchi (Aprilia).
Mit Rang neun ist Bezzecchi etwas hinter den Erwartungen geblieben, aber im Qualifying kann er weiterhin noch nicht alles aus der RS-GP herausholen. Der Rückstand von einer halben Sekunde war noch im Rahmen.
Die Plätze in der vierten Startreihe gingen an Joan Mir (Honda), Brad Binder (KTM) und Alex Rins (Yamaha). Alle zwölf Fahrer erzielten ihre schnellsten Runden mit dem Medium-Vorderreifen und dem weichen Hinterreifen.
Morbidelli in Q1 souverän, Stürze von zwei Rookies
Im halbstündigen Training vor dem Qualifying stürzte Morbidelli. Deshalb hatte er für den Kampf um die Startplätze nur eine Ducati zur Verfügung. Der Routinier meisterte die Hürde souverän. Mit 1:37.312 Minuten markierte Morbidelli Q1-Bestzeit.
Den zweiten Q2-Platz sicherte sich Honda-Fahrer Mir. Jack Miller (Pramac-Yamaha) scheiterte als Dritter knapp und startet von Platz 13. Ein Lebenszeichen zeigte Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati), der die viertschnellste Zeit fuhr (Q1-Ergebnis).
Damit war Aldeguer einen Tick schneller als Ai Ogura (Trackhouse-Aprilia) und somit der beste Rookie. Für Ogura endete Q1 im Kiesbett. Nachdem er seine persönliche Bestzeit gefahren war, hatte er in Kurve 2 einen Sturz. Oguras Aprilia überschlug sich mehrfach im Kiesbett.
Auch Somkiat Chantra (LCR-Honda) kam in Kurve 2 zu Sturz. Der Thailänder belegte Rang neun und war damit schneller als das Tech3-KTM-Duo Maverick Vinales und Enea Bastianini. Beiden fehlte rund eine Sekunde zur Q1-Bestzeit von Morbidelli.
Der Sprint über 12 Runden startet um 19:00 Uhr MEZ (zur Startaufstellung).


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