Marc Marquez: Warum der Fahrer in der MotoGP immer unwichtiger wird

Hochentwickelte Technologien nehmen den Fahrern die Arbeit ab: Marc Marquez ist sich bewusst, wie wichtig künstliche Intelligenz in der modernen MotoGP ist

(Motorsport-Total.com) - Wie viel kann ein herausragender Fahrer heutzutage auf einem unterlegenen MotoGP-Bike erreichen? Die Ergebnisse von Marc Marquez' finaler Honda-Saison geben einen Anhaltspunkt, wie diese Frage zu beantworten ist.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Bei Ducati findet Marc Marquez die optimalen Voraussetzungen vor Zoom

Vermutlich war es nie wichtiger als heute, konkurrenzfähiges Material zu haben, um als Spitzenfahrer auch tatsächlich um Siege kämpfen zu können. Das weiß auch Marquez, der sich Ende 2023 von Honda trennte, um bei Ducati anzudocken.

Bei Ducati findet Marquez nicht nur das beste Motorrad vor. Auch hinter den Kulissen ist der Hersteller aus Bologna sehr gut aufgestellt. Hauptsponsor Lenovo hilft nicht nur finanziell sondern liefert auch Know-how im IT-Bereich. Das Thema künstliche Intelligenz wird von den MotoGP-Ingenieuren genutzt, um auf der Rennstrecke die Gegner hinter sich zu lassen.

Marc Marquez: Fahrer macht den Unterschied aus, aber ...

"Je mehr Technologie, desto weniger wichtig ist der Fahrer oder der Mensch", bringt es Marquez auf den Punkt. Und in Sachen Technologie hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. "Mit einem Computer von vor 20 Jahren kann man nicht dasselbe tun wie mit einem von heute. Je mehr Technologie, desto mehr ist man von der Technologie abhängig", so Marquez.

Marc Marquez

Marc Marquez ist kein großer Freund von Fahrhilfen und Devices Zoom

"Aber das Gute und Wichtige ist, dass bei Motorrädern der Fahrer immer noch derjenige ist, der den Unterschied ausmacht", erklärt Marquez. Doch der Anteil des Fahrers ist in der Vergangenheit geringer geworden. Das hat auch Marquez erkannt.

Francesco Bagnaia: Menschen entscheiden nach wie vor über Sieg oder Niederlage

Ducati-Teamkollege Francesco Bagnaia stuft den Fahrer aber immer noch als wichtigstes Glied ein. "Ich denke, es ist etwa 70-30 Prozent. 70 Prozent durch Menschen, 30 Prozent durch Technologie", grübelt der zweifache MotoGP-Champion.

Francesco Bagnaia

Francesco Bagnaia schätzt, dass der Fahrer für 70 Prozent verantwortlich ist Zoom

"Es stimmt, wir brauchen Technologien. Lenovo hilft uns sehr bei der Entwicklung der Technologie, um die Datenseite zu verbessern", lässt Bagnaia durchblicken. "Doch unterm Strich sind es die Fahrer und die Ingenieure, die für die Ergebnisse und die Punkte verantwortlich sind. Sie arbeiten an einem Rennwochenende Tag und Nacht."

"Wir arbeiten jeden Tag daran, die bestmöglichen Athleten zu sein. Wir sind es, die am Ende die Ergebnisse sicherstellen. Es ist ein anspruchsvoller Job und Menschen sind immer noch ein großer Teil davon. Und das ist das Faszinierendste an diesem Job", erklärt Bagnaia.

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