Marc Marquez setzt Testarbeit in Sepang fort: "Fühlt sich wie schweres Bike an"

Marc Marquez setzt seine Testarbeit auch am Malaysia-Wochenende fort - Die Honda fühlt sich schwer an - Der dritte Platz im Tagesergebnis entspricht nicht der Realität

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende probierte Marc Marquez in Australien zum ersten Mal ein neues Aerodynamik-Paket aus. Der Honda-Fahrer war positiv angetan. Er hielt aber fest, dass Phillip Island nicht die richtige Strecke ist, um die Aerodynamik zu testen.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez hier mit der alten Seitenverkleidung Zoom

Der Sepang-Circuit in Malaysia ist dafür besser geeignet, weil es neben mittelschnellen Kurven auch lange Gerade und harte Bremspunkte gibt. Der Trainingstag wurde allerdings vom Wetter beeinflusst.

Im Vormittagstraining hatte Marquez bei einem Motorrad die alte Verkleidung montiert und beim anderen die neue. Außerdem wurde ein neues Chassis probiert. Das Nachmittagstraining war vom Wetter beeinflusst. Nach einem Monsun musste mit Regenreifen gefahren werden.

Marquez mag das Handling der RC213V nicht

Aufgrund dieser Umstände kann der Spanier kaum Rückschlüsse ziehen: "Wir versuchen zu verstehen, wie man das Motorrad fahren kann. Das Handling ist nicht gut. Es fühlt sich wie ein schweres Motorrad an. Wir müssen verstehen, warum das so ist."

"Das möchte ich verbessert sehen. Auf Strecken, wo es nicht so viele Bremspunkte gibt, kann man es managen", spricht er Phillip Island an. "Aber wenn man das Motorrad in Schräglage hart verzögern muss, habe ich Mühe."

Marc Marquez

Nach dem einzigen Trockentraining am Freitag sieht er sich rund um Platz 10 Zoom

"Ja, in Phillip Island bin ich ein gutes Rennen gefahren. Aber das Motorrad hat sich zu stark bewegt. Es gibt Dinge, wodurch das Motorrad immer schwieriger zu fahren ist. Es geht mehr um den Charakter des Motorrads. Für meinen Fahrstil ist das schlechter geworden."

"Aber es stimmt auch, dass die Gesamtperformance des 2022er-Motorrads besser ist. Ich fühle mich mit meinem Fahrstil nicht so wohl, aber die Rundenzeit kommt. Deshalb haben wir uns für diesen Weg entschieden."

Honda muss die richtigen Kompromisse finden

Das Gefühl für den Kurveneingang ist nach wie vor nicht optimal, vor allem vor härteren Bremspunkten. Das war immer eine Stärke von Marquez. Er war früher auch immer stark, wenn eine Strecke wenig Grip hatte.

"Jetzt kann man mit diesem Motorrad bei wenig Grip gar nichts machen", spricht er Klartext. "Wir müssen ein Motorrad finden, das auf allen Strecken konstant ist. Wir müssen den richtigen Kompromiss finden. Honda arbeitet hart daran."

Marc Marquez

Und auch die neue Aerodynamik kam wieder zum Einsatz Zoom

Deswegen ist Sepang für Marquez und seine Crew hauptsächlich ein Testwochenende: "Hier arbeiten wir anders, um diese Dinge zu verstehen. Heute konnte ich das nicht probieren. Morgen werde ich das tun. Sollte ich dadurch eine gute Position opfern, dann werde ich das tun."

Im trockenen Vormittagstraining war er einer von wenigen Fahrern, die zum Schluss mit einem weichen Hinterreifen auf Zeitenjagd gingen. Das brachte Marquez auf Platz drei. Aber aussagekräftig ist das seiner Ansicht nach nicht.

"Ich bin heute Dritter, aber das ist nicht meine wahre Position. Ich hatte große Mühe. Bei der Rennpace bin ich rund um Platz zehn. Wir müssen weiterarbeiten." Samstagvormittag soll es in Sepang trocken bleiben, aber am Nachmittag könnte es wieder regnen.