Luca Marini verlängert bei VR46-Ducati, doch auch Pramac war eine Option
VR46-Ducati macht 2024 mit seinem aktuellen Aufgebot weiter, denn auch Luca Marini bleibt - Dabei richtet der Italiener seinen Blick auch schon auf 2025
(Motorsport-Total.com) - Nach Marco Bezzecchi hat - wenig überraschend - auch Luca Marini seinen Vertrag mit VR46-Ducati um ein weiteres Jahr verlängert und bleibt dem MotoGP-Team 2024 treu. Das bestätigten beide Parteien vor dem Grand Prix von San Marino an diesem Wochenende, dem Heimrennen von Marini und VR46.
© Mooney VR46 Racing Team
Uccio Salucci, Luca Marini und Pablo Nieto (von links) besiegeln die Verlängerung Zoom
"Der Verbleib im Mooney VR46 Racing Team ist für mich eine Frage des Vertrauens in eine sehr enge Arbeitsgruppe, die seit vielen Jahren an mich geglaubt hat", kommentiert Marini die Vertragsverlängerung und ergänzt: "Als Team werden wir alles tun, um unsere Ziele für die nächste Saison zu erreichen."
"Jetzt kann ich mich voll auf die letzten Rennen dieser Saison konzentrieren. Ich denke, wir haben uns mit diesem Team im Vergleich zur vergangenen Saison sehr gesteigert."
Marini liegt derzeit mit 125 Punkten auf dem siebten Platz in der Gesamtwertung, nachdem er beim Grand Prix von Amerika in Austin seinen ersten Podiumsplatz in der Königsklasse erreicht hatte. Sein MotoGP-Debüt gab er im Jahr 2021 im Avintia-Team.
Marini: Atmosphäre im Team ausschlaggebend
Bereits damals wurde der Halbruder von Valentino Rossi von der VR46-Organisation unterstützt und trug deren Farben. Als diese die Avintia-Startplätze für 2022 übernahm, blieb Marini. Er betont vor allem den starken Zusammenhalt innerhalb des Teams.
"Die Menschen, mit denen ich arbeite, sind großartig und das Gefühl in der Garage ist fantastisch. Genauso wollen wir weitermachen und versuchen, um die Spitzenplätze zu kämpfen", sagt der 26-Jährige. "Ich danke nicht nur Vale, Uccio und Pablo, sondern dem gesamten technischen Team, das mich und Ducati unterstützt."
Teamdirektor Uccio Salucci beschreibt Marini als "harten Arbeiter, immer präzise, fokussiert auf Details und das ist ein echtes Plus in der heutigen MotoGP". Er habe bisher nicht immer das erreicht, was er eigentlich verdient. "Ich hoffe, dass er in den verbleibenden Rennen und in der Zukunft sein Bestes geben kann."
Mit der Bestätigung von Marini steht das Line-up von VR46 für 2024 fest. Eine Erleichterung für Teammanager Pablo Nieto. "Ich bin sehr froh, dass wir beide Fahrer bestätigt haben. Die Vertragsverlängerung von Luca um ein weiteres Jahr bedeutet einen großen Vertrauensschub für alle im Team", sagt der Italiener.
Bezzecchis Entscheidung, beim Team zu bleiben, wurde vor dem Grand Prix von Katalonien am vergangenen Wochenende bekannt gegeben. Der Italiener war zuvor mit einem möglichen Wechsel zu Pramac-Ducati in Verbindung gebracht worden.
Auf die Frage, ob das auch für ihn eine Option gewesen sei, sagt Marini: "Natürlich habe ich mit Vale, mit Ducati, mit Uccio gesprochen. Wir haben alle dasselbe Ziel: konkurrenzfähig sein und um den Sieg kämpfen - in dieser Saison und in der nächsten. Gemeinsam haben wir versucht, die richtige Entscheidung zu treffen."
Einjahresvertrag, um für 2025 verfügbar zu sein
Gleichzeitig betont Marini, dass ihm "sehr wichtig" gewesen sei, nur einen Einjahresvertrag zu unterzeichnen. "Um verfügbar zu sein, wenn die entsprechenden Plätze auf dem Fahrermarkt frei werden", sagt der Italiener, denn auch er hat einen Aufstieg ins Ducati-Werksteam in der MotoGP-Saison 2025 im Blick.
"Mal sehen, was passiert. Es kann eine gute Möglichkeit sein, aber ich muss mein Tempo unter Beweis stellen und diese Saison bestmöglich abschließen", weiß Marini.
Die Bekanntgabe seiner Vertragsverlängerung mit VR46 kommt übrigens an jenem Rennwochenende, an dem er vor zehn Jahren sein WM-Debüt gab, nämlich in Misano 2013 als Moto3-Wildcard-Starter. Gute Erinnerungen hat Marini jedoch nicht.
"Ich weiß nur noch, dass es ein Wochenende zum Vergessen war. Ich war nicht bereit und nicht in der richtigen Situation, um ein Rennen in der Motorrad-WM zu bestreiten. Ich habe eigentlich nur schlechte Erinnerungen daran", gibt der Italiener zu. Im Rennen sah er die Zielflagge nach einem Sturz damals nicht.
"Aber es ist großartig, jetzt hier zu sein - als MotoGP-Fahrer, der die Gelegenheit hat, sein Potenzial auch noch im nächsten Jahr unter Beweis zu stellen."
Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar