Hayden: Der Reifenverschleiß bereitet Sorgen
Nicky Hayden ist mit seinem Trainingsprogramm auf dem Circuit de Catalunya zufrieden - Allerdings bereitet Reifenverschleiß dem Ducati-Werksfahrer Sorgen
(Motorsport-Total.com) - Ducati rückt am Rennwochenende in Barcelona noch mit der gewohnten Desmosedici aus. Nicky Hayden klassierte sich am ersten Trainingstag auf den Positionen acht und sieben. Dabei gelang dem US-Amerikaner am Nachmittag eine Steigerung von rund sechs Zehntelsekunden, denn er zog in den Schlussminuten - wie die meisten anderen Fahrer auch - den weichen Hinterreifen für eine schnelle Runde auf. Der Rückstand auf dem 4,7 Kilometer langen Circuit de Catalunya betrug 0,593 Sekunden.
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Nicky Hayden fehlten knapp sechs Zehntelsekunden auf die Bestzeit Zoom
Mit der Performance ist Hayden zufrieden: "Es war kein spektakulärer Tag, aber auch kein Desaster, so wie es schon an manchen Freitagen der Fall war. Am Ende hat eine halbe Sekunde auf die Spitze gefehlt. Damit sind wir am Freitag näher dran als bei den vergangenen Rennen. Ich bin diese Rundenzeit zweimal gefahren und dachte mir, dass es keine großartige Runde war. Ich hätte noch einige Zehntel finden können, womit ich in die Top 5 gekommen wäre."
Eine Sache zauberte allerdings Sorgenfalten auf die Stirn des Ex-Weltmeisters: "Das Problem ist, dass wir das Leben der Reifen verbessern müssen. Wenn die Reifen nachlassen, dann geraten wir in viele Schwierigkeiten, das Motorrad fängt zu Pumpen an. Heute ist es aber gut gelaufen. Mit fast allen Veränderungen ist es besser geworden. Die große Sache ist für uns der Reifenverschleiß. Man fährt hier viel auf der Reifenflanke. Deshalb ist sicher, dass es für uns ein sehr schwieriges Rennen wird."
Derzeit tendiert Hayden eher zur härteren Mischung: "Ich habe beide Mischungen probiert, aber beide bauen stark ab. Am Vormittag bin ich das komplette Training mit einem Reifen gefahren. Man kann einen Reifen aber auch mehr verschleißen, wenn es kühler ist und die Strecke mehr Grip bietet. Deshalb müssen wir morgen abwarten. Am Nachmittag bin ich fünf oder sechs Runden mit der weichen Mischung gefahren und sonst mit dem harten Reifen. Wir können uns zwischen zwei Reifen entscheiden. Es ist nicht so wie früher, als man fünf oder sechs Mischungen hatte und alle eliminieren musste."
"Morgen werden wir sehen welcher Reifen länger hält. Das große Problem ist die rechte Reifenflanke." Es ist also eine 50:50 Entscheidung. Seit Wochen wird im Fahrerlager über die Mischungen diskutiert, denn in dieser Saison funktionierten bisher die weichen Mischungen gut. Mit der härteren Variante ist kaum ein Fahrer gefahren. "Wir fahren hinten an praktisch jedem Wochenende nur mit der weichen Mischung."
"An diesem Wochenende sieht es danach aus, dass die harte Mischung besser ist. Wenn es zu heiß oder zu kalt ist, dann ist es für uns alle sehr schwierig, das komplette Wochenende nur mit einer Reifenoption zu fahren. In Le Mans habe ich den harten Reifen gar nicht probiert. Deshalb muss man sich seine Reifen für das gesamte Wochenende sehr gut einteilen", spricht Hayden einen generellen Umstand der derzeitigen Reifengeneration von Bridgestone an.
Zudem stellte Hayden einen Rekord aus dem Jahr 2004 ein: Er wurde auf der Start-Ziel-Geraden im ersten Freien Training mit 339,4 km/h gemessen. Das entspricht an dieser Stelle dem Top-Speed-Rekord von Alex Barros, der damals mit einer Repsol-Honda mit diesem Tempo durch die Lichtschranke gefahren ist.