Enea Bastianini zu seiner Zukunft: "Schon ein seltsames Gefühl"
Enea Bastianini lässt nach dem Frankreich-Grand-Prix anklingen, dass Jorge Martin, nicht Marc Marquez, sein Hauptkonkurrent um den Platz im Ducati-Werksteam ist
(Motorsport-Total.com) - Bei Ducati zeichnet sich ab, dass die Entscheidung für die komplette zukünftige Besetzung des MotoGP-Werksteams kurz bevorsteht. Während der Vertrag mit Francesco "Pecco" Bagnaia vor wenigen Wochen um zwei weitere Jahre bis Ende 2026 verlängert wurde, gibt es für den Platz neben ihm, rein auf dem Papier, drei Kandidaten.
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Enea Bastianini fährt seit 2023 in Ducati-Rot - auch 2025 noch oder nicht? Zoom
Zur Frage, ob entweder Jorge Martin oder Marc Marquez oder Enea Bastianini den Zuschlag als Ducati-Werkspilot für 2025 (und gegebenenfalls darüber hinaus) erhalten, äußerte sich Gigi Dall'Igna als Chef der Rennabteilung Ducati Corse vor wenigen Tagen, dass das Rennwochenende in Mugello (30. Mai bis 2. Juni) ein "angemessener" zeitlicher Rahmen sei, um sich festgelegt zu haben.
Jorge Martin, im Pramac-Team der Vizeweltmeister der MotoGP-Saison 2023, führt die Gesamtwertung 2024 derzeit klar an. Marc Marquez, sechsmaliger Weltmeister der Königsklasse, der im Gresini-Team sein erstes Jahr als Ducati-Fahrer absolviert, kommt besser und besser mit der Desmosedici zurecht. Zuletzt fuhr er in den Grands Prix zweimal (Jerez und Le Mans) als Zweiter auf das Podium.
Und was ist mit Enea Bastianini? Der Italiener, der seit dem vergangenen Jahr für das Ducati-Werksteam fährt, dessen Saison 2023 aber von mehreren Verletzungen gekennzeichnet war, die ihn für zusammengerechnet acht Sonntagsrennen zum Zuschauer machten, weiß noch nicht, wie es mit ihm weitergeht. Darf er seinen Platz als Teamkollege von Bagnaia über die laufende Saison 2024 hinaus behalten?
"Es ist schon ein seltsames Gefühl", gibt Bastianini nach dem Frankreich-Grand-Prix in Le Mans offen zu. "Den Speed habe ich, aber manchmal musst du auch Glück haben", weiß der Ducati-Pilot, der am Sonntag die schnellste Rennrunde fuhr und Vierter wurde, aber nicht komplett zufrieden wirkte.
Ohne eine Long-Lap-Penalty für das Abkürzen einer Schikane im Zweikampf mit Aleix Espargaro hätte Bastianini wohl aktiv in den Dreikampf Martin-Marquez-Bagnaia eingreifen können. Denn trotz der Long-Lap-Penalty kam er letztlich nur 1,6 Sekunden hinter Bagnaia ins Ziel.
© Marc Fleury
In Le Mans fuhr Bastianini die schnellste Runde und belegte trotz Strafe P4 Zoom
Läuft es bei der Frage, wer für die nahe Zukunft als Teamkollege von "Pecco" Bagnaia verkündet wird, auf ein Duell zwischen Bastianini und Jorge Martin hinaus, weil sich für Marc Marquez im Falle eines Wechsels ins Werksteam bis zu fünf Konflikte auftun würden?
Das, was Bastianini nach dem Frankreich-Grand-Prix zu seiner Zukunft sagt, lässt erahnen, dass Martin, nicht Marquez, sein Hauptkonkurrent um den Platz im Werksteam ist. "Ich denke, bei Ducati kennt man mein Potenzial und weiß, wozu ich im Stande bin. Aber bei Ducati weiß man natürlich auch, dass Jorge ein sehr schneller Fahrer ist. Er hat auch hier wieder das Rennen gewonnen. Ich weiß, dass Ducati vor einer sehr schweren Entscheidung steht", so Bastianini.
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