Crutchlow: "Marc stand mitten in der Kurve"

In der letzten Runde der diesjährigen Dutch TT in Assen kommt Tech-3-Pilot Cal Crutchlow dem Heck von Marc Marquez' Werks-Honda richtig nah

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Fans in Assen durften sich bei der diesjährigen Ausgabe über ein spannendes Rennen freuen, das viele Schlagzeilen schrieb. Im Wirbel um Valentino Rossis Sieg und die heldenhafte Leistung von Jorge Lorenzo ging der Zweikampf zwischen Honda-Werkspilot Marc Marquez und Tech-3-Pilot Cal Crutchlow etwas unter. Die beiden Ausnahmekönner lieferten sich in den finalen Runden einen harten Kampf. Am Ende behielt Marquez die Oberhand, weil sich sein Gegner verschätzte.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Cal Crutchlow

Cal Crutchlow und Marc Marquez konnten nach dem Rennen in Assen lachen Zoom

In der ersten Kurve der letzten Runde kam Crutchlow auf der Bremse der Honda RC213V von Marquez immer näher. "Ich bremste in der ersten Kurve spät, wurde aber sehr langsam", berichtet der zu diesem Zeitpunkt auf Position zwei fahrende Spanier. "Ich spürte, dass er mich berührte und dachte mir: 'Oh, Cal macht Druck.' Das war toll. So etwas gehört zu einem Rennen. Normalerweise bin ich derjenige, der attackiert. Dieses Mal musste ich mich verteidigen."

"Ja, wir haben uns berührt", bemerkt Crutchlow. "Ich wollte ihn an dieser Stelle gar nicht überholen. Ich bremste wie immer, doch Marc hatte Probleme mit seinem Arm. Das konnte ich sehen. Er bremste ziemlich lange. Doch er erkannte offensichtlich nicht, wie sehr er das Motorrad abbremst. Wenn wir mit der Yamaha in die Kurve hineinbremsen, können wir sehr gut einbiegen. Beim Bremsen auf der Geraden verhalten sich die Motorräder ziemlich ähnlich."

"Doch am Kurveneingang ist es unterschiedlich. Marc stand mitten in der Kurve und bremste immer noch", schildert Crutchlow. "Ich wollte in der Haarnadelkurve nah dran sein. Dort war die Yamaha stark. Marc verteidigte sich perfekt. Es war nicht so eng wie bei ihm und Dani (Pedrosa; Anm. d. Red.) in Barcelona. Wobei, es war vermutlich doch so eng, weil wir uns berührten. Doch so machen die Rennen Spaß."