Bester MotoGP-Sonntag für Yamaha: Quartararo und Rins in den Top 10

Fabio Quartararo trotzt den Folgen eines Horrorcrashs in Sepang und beschert Yamaha mit Alex Rins den bisher besten Sonntag dieser MotoGP-Saison

(Motorsport-Total.com) - Für Yamaha entpuppte sich das MotoGP-Wochenende in Sepang als bisher bestes in dieser Saison. Beide Piloten schafften den direkten Q2-Einzug, Fabio Quartararo wurde im Sprint Fünfter und feierte am Sonntag sein erstes Top-6-Ergebnis in einem Grand Prix, während Alex Rins Platz acht belegte.

Titel-Bild zur News: Alex Rins

Fabio Quartararo und Alex Rins konnten am Sonntag für Yamaha stark punkten Zoom

Dabei fand das Hauptrennen für Quartararo unter erschwerten Bedingungen statt. Er war kurz nach dem Start in einen Crash mit Jack Miller und Brad Binder von KTM involviert, in dessen Folge das Rennen abgebrochen und neu gestartet wurde.

Zwar blieb Quartararo ohne Verletzungen und konnte antreten. Ihm stand aber nur sein Zweitbike zur Verfügung - und zudem nicht die Reifen, die er wollte.

Ausgangslage für Quartararo nicht optimal

"Ich hatte einen Vorderreifen, der nicht wirklich der war, den wir mochten (medium statt soft; Anm. d. R.). Und wir sind mit einem Hinterreifen gestartet, der schon gebraucht war und drei Runden hinter sich hatte", erklärt der Yamaha-Pilot.

Hinzu kam, dass die zweite M1 ursprünglich auf Regen abgestimmt war für den Fall, dass es ein Flag-to-Flag-Rennen geben sollte, und umfangreich umgebaut werden musste. "Sie haben es hinbekommen, aber unsere Einstellung für nasse Bedingungen ist komplett anders, also mussten sie alles ändern."

Außerdem war der Motor älter, sowohl in puncto Laufleistung als auch, was die Spezifikation betrifft. Denn noch am Freitag hatte Quartararo im Training ein Problem mit einer neueren Ausbaustufe: "Wir hatten diesen Motorschaden, also war dieser Motor wirklich alt. Dafür haben wir es ziemlich gut hinbekommen."

Quartararo sieht positive Entwicklung

Überhaupt sieht Quartararo mit Blick auf die jüngsten Rennen eine positive Entwicklung bei Yamaha. "Japan war eine der schwächsten Strecken, aber wir sind über Q1 doch noch ins Q2 geschafft und in Australien war die Pace großartig", sagt er.

"In Mandalika, in Thailand waren wir im Nassen und im Trockenen schnell, auch hier. In Thailand qualifizierten wir uns auf P6, hier auf P8. Wir können mit diesem Teil der Saison also zufrieden sein und hoffentlich sehen wir beim Finale in Barcelona den Unterschied zum Sommer, als wir dort zuletzt waren."

Auch bei Quartararos Teamkollege Rins war in Sepang eine Steigerung zu sehen. Nach Platz elf im Sprint fuhr er als Achter sein bisher bestes Ergebnis mit Yamaha ein.

Rins mit bisher bestem Yamaha-Ergebnis

"Es war ein gutes Rennen. Wir sind besser geworden. Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir einen Schritt nach vorne gemacht", hält der Spanier fest und verrät: "Ehrlich gesagt, fühlte ich mich seit Samstag recht gut auf dem Motorrad."

"Wir hatten Pech mit dieser roten Flagge. Ich hatte einen unglaublichen Start, und ich kämpfte mit Marc Marquez. Beim Re-Start habe ich wieder versucht, alles zu geben und die Reifen so gut wie möglich zu kontrollieren. Wir müssen das Reifenmanagement noch verbessern, aber wir sind auf einem guten Weg."


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Malaysia (Sepang) 2024, Grand Prix


Rins lobte vor allem die jüngsten Elektronik-Updates in Kombination mit dem neuen Motor, den er anders als Quartararo das ganze Wochenende über nutzen konnte. "Ich habe das Motorrad jetzt ein bisschen mehr in der Hand", erklärt der Yamaha-Pilot.

Elektronik-Update positiv, aber nicht genug

"Das ist für mich sehr wichtig, denn ich war es gewohnt, so auf der Suzuki zu fahren, und auf jedem Motorrad, das ich gefahren bin - Honda, Yamaha - wollte ich das Motorrad in der Hand haben, um das Turning besser kontrollieren zu können."

"Es hilft auch bei der Motorbremse. Es sieht so aus, als ob der Hinterreifen mehr Kontakt mit dem Asphalt hat, und das hilft ein bisschen, das Motorrad zu stoppen."

Quartararo sieht die Änderungen an der Elektronik ebenfalls positiv, sagt aber: "Ich muss das Gas viel mehr kontrollieren. Es ist viel schwieriger für mich, das Motorrad zu fahren. Doch wir haben mehr Leistung und das ist es, wonach wir suchen."

Als Schlüssel zum Erfolg sieht er das allein nicht: "Man findet keine halbe Sekunde, indem man eine Sache ändert. Ich denke, wir werden mit verschiedenen Dingen hier und da ein halbes Zehntel finden, sei es die Elektronik, die Schwinge, der Motor. Wir haben einen Schritt gemacht, aber es sind noch viele Schritte zu gehen."

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