Acosta: Mit den Füßen auf dem Boden bleiben fällt ihm "nicht allzu schwer"

Tech3-Rookie Pedro Acosta zieht nach den drei famosen Auftritten in seiner noch jungen MotoGP-Karriere einen Vergleich mit dem echten Leben in Spanien

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Rookie Pedro Acosta steht vor seinem ersten Heimspiel in der Königsklasse. Nachdem er an seinen ersten drei Rennwochenenden als MotoGP-Pilot schon mehrere Rekorde gebrochen hat, freut sich der 19-jährige Spanier in Diensten von Tech3-GasGas jetzt auf den Grand Prix von Spanien in Jerez.

Titel-Bild zur News: Pedro Acosta

Pedro Acosta: Bei Tech3-GasGas schreibt er die MotoGP-Rekordbücher neu Zoom

"Wenn Mugello für die Italiener die größte Party der Saison ist, dann trifft das hier auf uns zu", spricht Acosta am Donnerstag in Jerez für die zahlreichen Spanier im MotoGP-Feld 2024. Dank des Wildcard-Einsatzes von Dani Pedrosa auf einer zusätzlichen KTM RC16 sind es an diesem Wochenende sogar elf Spanier, die in der Königsklasse antreten.

In der MotoGP-Saison 2023 war Jerez ein sehr gutes Pflaster für die KTM. Im Qualifying fuhr Jack Miller damals in die erste Startreihe. Im Sprint belegte Miller P3, während Teamkollege Brad Binder gewann. Im Grand Prix kamen Binder und Miller auf P2 und P3 ins Ziel. Und auch Dani Pedrosa, für den es der erste von zwei Wildcard-Einsätzen 2023 war, wusste mit P6 und P7 zu überzeugen.

An solchen Zahlen will sich Acosta aber nicht messen lassen. "Im vergangenen Jahr waren Brad und Jack hier sehr schnell, gleiches gilt für Dani mit der Wildcard. Zuletzt hat auch Pol [Espargaro] hier getestet, um unser Motorrad zu verbessern", sagt der Rookie und mahnt: "Ich muss aber erst selber für mich herausfinden, wie es hier für mich laufen wird. Es gibt noch immer viele Fragezeichen."

Jorge Martin, Pedro Acosta

Am Kurvenausgang sieht Acosta - hier im Duell mit WM-Leader Jorge Martin - noch Luft Zoom

"Der Bereich, der mir im Moment noch die meisten Probleme macht, das ist der Kurvenausgang", sagt Acosta und erklärt: "Da bin ich einfach nicht nah genug am Vordermann dran, um vom Windschatten profitieren zu können. Aber wir arbeiten daran."

Grundsätzlich sind für ihn "die Freitage ziemlich stressig, denn da geht es für mich darum, die Reifen zu verstehen und die Strecke zu verstehen. Das ist nicht so einfach, aber wir werden versuchen, bestmöglich zu arbeiten. Wichtig ist, dass wir mit den Füßen auf dem Boden bleiben und uns nicht beirren lassen", so Acosta.

Genau das, nämlich mit den Füßen auf dem Boden bleiben, fällt dem 19-Jährigen trotz seines famosen Einstands in der Königsklasse "nicht allzu schwer", wie er sagt. "Ich bin jede Woche zu Hause und sehe, wie das Leben der Fischer ist, das echte Leben. Ich sehe, wie hart sie arbeiten. Und wenn ich das sehe, dann ist es für mich ganz normal, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben."

In einem Podcast-Interview, das geführt wurde, bevor er sein erstes MotoGP-Rennen bestritt, sagte Acosta vor wenigen Monaten in Rückschau auf die Jahre 2019 und 2020: "Im Rookies-Cup wurden mir die Türen geöffnet. Ohne diese Chance wäre ich heute wahrscheinlich ein Fischer, wie es mein Vater ist. Ich bezweifle aber, dass mir das gefallen würde."


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Pedro Acosta

Der Spanien-Grand-Prix an diesem Wochenende wird für Acosta die vierte Station seiner Laufbahn in der Königsklasse der Motorrad-WM. Die Rekorde, die er an seinen ersten drei MotoGP-Wochenenden in Katar, in Portugal und in den USA aufgestellt hat, sind:

Jüngster Fahrer in der Königsklasse mit einer schnellsten Rennrunde; jüngster Fahrer auf dem Podium seit Beginn der MotoGP-Ära (2002); jüngster Fahrer in der Königsklasse mit zwei aufeinanderfolgenden Podestplätzen; jüngster Fahrer in der ersten Startreihe eines Rennens der Königsklasse.

Und es könnten für Acosta, der in genau einem Monat (25. Mai) gerade mal 20 Jahre alt wird, noch weitere Rekorde hinzukommen ...

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