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Moto3 Sepang: Joan Mir macht zehnten Saisonsieg perfekt
Moto3-Weltmeister Joan Mir setzt sich im Dreikampf gegen Jorge Martin und Enea Bastianini durch und gewinnt auch in Malaysia - Phillip Öttl verpasst Punkteränge
(Motorsport-Total.com) - Joan Mirs Siegesserie geht auch nach dem vorzeitigen Gewinn des Weltmeistertitels weiter: Beim Großen Preis von Malaysia sicherte sich der Honda-Pilot am Sonntag seinen zehnten Sieg der Moto2-Saison 2017. Damit ist er der erste Fahrer in diesem Jahr, der von der Pole-Position aus gewinnt. Ein Start-Ziel-Sieg war es jedoch nicht. Denn Jorge Martin und Enea Bastianini (beide Honda) machten Mir den Triumph lange streitig.
© LAT
Joan Mir macht die Zehn voll: Auch in Malaysia gewinnt der Moto3-Weltmeister Zoom
Martin übernahm nach einem starken Start zunächst die Führung und konnte sich aus dem Stand einen Vorsprung herausfahren, auch weil es dahinter gleich zu Beginn mehrere Berührungen gab. Nach einer Runde betrug Martins Polster bereits 1,4 Sekunden. Mir versuchte die Verfolgergruppe, in der auch Livio Loi (Honda), Bo Bendsneyder, Gabriel Rodrigo (beide KTM), John McPhee und Fabio DiGiannantonio (beide Honda) fuhren, wieder heranzubringen.
Nach fünf Runden konnte der spätere Rennsieger die Lücke zu Martin an der Spitze immer weiter schließen und sich gleichzeitig vom Rest des Feldes absetzen. Allein Bastianini war in der Lage, Mir zu folgen. Weil Martin seine Pace vom Beginn des Rennens nicht mehr gehen konnte, rückten die Drei eng zusammen. Der Kampf an der Spitze wurde zum Dreikampf. Mir hielt sich zunächst jedoch zurück und belauerte seine Gegner nur.
Mir mit strategischer Schlussattacke erfolgreich
Die entscheidende Attacke setzte der Spanier drei Runden vor Schluss. Weil sich Martin und Bastianini nicht ganz einig waren und es sogar zum Kontakt zwischen beiden kam, konnte Mir sich eine kleine Lücke erarbeiten und die Verfolger so aus seinem Windschatten halten. Mit 0,724 Sekunden Vorsprung kam der Weltmeister schließlich ins Ziel. Martin setzte in der letzten Kurve noch eine Attacke gegen Bastianini und wurde Zweiter.
"Am Beginn hat Jorge so hart gepusht. Es war schwierig für mich, ihm zu folgen", räumt Mir nach seinem zehnten Saisonsieg ein und erklärt: "Nach einer Weile wurde der Reifenverschleiß größer und meine Pace auf dem gebrauchten Reifen war etwas besser. Ich habe in der Gruppe versucht, die letzten drei Runden bestmöglich zu managen. Das ist die beste Art und Weise, den Titel zu feiern!" In der WM kommt der Honda-Pilot nunmehr auf 321 Punkte.
Martin hält den vierten WM-Platz mit 171 Zählern. Sein erster Saisonsieg blieb ihm auch in Malaysia verwehrt. "Im Warm-up fühlte ich mich sehr gut, daher wollte ich im Rennen alles geben. Ich habe so hart gepusht, dabei habe ich aber den Hinterreifen zu sehr beansprucht", erklärt der Spanier. "Am Ende wollte ich in den letzten Runden noch alles versuchen, aber Mir hatte etwas mehr Pace. Er verdient den Sieg. Ich freue mich sehr über Platz zwei."
Fenati kann in Malaysia Vize-Weltmeistertitel feiern
Bastianini steht nach einem zweiten und einem dritten Rang in Sepang zum dritten Mal auf dem Podium. "Ich bin sehr glücklich, weil das Rennen sehr hart war", freut er sich über das Ergebnis. "Am Vormittag hatten Mir und Martin eine bessere Pace als ich. Ich habe aber all meine Energie eingesetzt und konnte aufholen. Es war aber unmöglich zu gewinnen. Ich habe es zwar versucht, aber es ging nicht. Ich werde es in Valencia wieder versuchen."
Mirs Teamkollege Loi verzeichnete mit dem Platz vier nach dem Podesterfolg von Australien erneut ein starkes Ergebnis. Sein Vorsprung auf die Verfolgergruppe betrug fast sieben Sekunden. Der Kampf um den letzten Platz in den Top 5 wurde gegen Rennende noch einmal spannend. Ein größere Gruppe hatte sich an Rodrigo herangekämpft, der lange an Position fünf fuhr, dann aber noch auf Rang 14 zurückfiel.
Als Fünfter kam schließlich McPhee ins Ziel. Andrea Migno (KTM) wurde dank einer starken zweiten Rennhälfte Sechster. Romano Fenati kämpfte sich von den hinteren Top-15-Plätzen auf den siebten Platz nach vorn. Der Italiener kommt in der WM auf 235 Punkte und kann in Malaysia den Vize-Weltmeistertitel feiern. Aron Canet (Honda) hat als WM-Dritter 43 Rückstand auf Fenati und hält den dritten Gesamtrang. Im Rennen belegte er Platz acht.
Die Top 10 komplettieren DiGiannantonio und Bendsneyder, die den Anschluss nach einem starken Start ins Rennen nicht halten konnten. Der Deutsche Phillip Öttl verpasste die Punkteränge als Sechszehnter knapp. Von Startplatz 24 konnte der KTM-Pilot aber immerhin einige Positionen gutmachen. Insgesamt kamen nur 24 Fahrer ins Ziel. Für einen Schreckmoment sorgte gleich zu Beginn Tasuki Suzuki (Honda), der per Highsider abflog, aber unverletzt blieb.